Deutsche Minderheit

Ein bisschen Frieden und weitere gekonnt gesungene Botschaften

Ein bisschen Frieden und weitere gekonnt gesungene Botschaften

Ein bisschen Frieden und weitere gesungene Botschaften

Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Sozialdienstvorsitzende Christa Lorenzen hatte für Alice und Rita (v. l.) Blumen dabei. Foto: Monika Thomsen

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Alice und Rita, die von Kindesbeinen an singen, haben es auch im reiferen Alter nicht verlernt. Davon überzeugten sich rund 40 Gäste beim Sozialdienst Lügumkloster.

Nach dem Motto, aller guten Dinge sind drei, begrüßte die Vorsitzende des Sozialdienstes Lügumkloster, Christa Lorenzen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemütlichen Abend in der Deutschen Schule Lügumkloster.

Es war der dritte Anlauf für den gemütlichen Abend mit dem Auftritt der singenden Schwestern Alice und Rita. Zweimal hatte Corona der Veranstaltung ein Bein gestellt. Das Warten hat sich jedoch gelohnt, wie sich später bei der musikalischen Reise herausstellte.

„Wie ihr seht, seid ihr sehr beliebt, da so viele Gäste gekommen sind“, sagte die Vorsitzende mit Blick auf die rund 40 Teilnehmenden.

Kulinarischer Auftakt

Zum Einstieg ließen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das leckere Essen mit Hähnchen-Gyros, zwei Sorten Kartoffeln und drei verschiedenen Salaten in gemütlicher Runde schmecken.

Zum Büfett gehörten unter anderem leckere Salate. Foto: Monika Thomsen

„Wir sind nicht mehr im Alter wie in den 1970er Jahren und sind auch nicht Tina Turner“, sagte Alice mit Blick auf die maßgeschneiderte Musikauswahl, die etwas anders aussah, als die beiden Mädels seinerzeit in der dänischen Hitparade im Radio den Ton angaben.

„Es sind Lieder, zu denen wir eine Verbindung haben. Wir haben in unserem Zuhause mit unserem Vater, unserer Mutter und unseren Geschwistern sehr viel gesungen. Und immer mehrstimmig. Rita ist mit der zweiten Stimme geboren, dem Himmel sei Dank“, sagte sie mit einem Lächeln.

Der Auftritt der beiden Schwestern kam in der Runde gut an. Foto: Monika Thomsen

Das Lied, das zum ersten Preis führte

Danach stimmten sie das plattdeutsche Volkslied „Dat du min Leevsten büst“ an. Es folgte ein dänisches Potpourri, wo es mit Sønderjysk losging.

Etwas der damaligen Grand-Prix-Stimmung wehte mit Jamaican Farewell durch die Turnhalle.

„Mit dem Lied haben wir damals in Rapstedt gewonnen“, berichtete Alice. „Ich war in Deutschland verheiratet, und Rita rief mich an, ob ich nicht nach Hause kommen konnte, um gemeinsam mit ihr zu singen, da sie sich allein nicht traute“, erzählte sie mit einem Lachen in Gedanken an das Ereignis, das mittlerweile 54 Jahre zurückliegt. „Nina und Frederik waren damals unsere Favoriten.“

1968 traute sich die heute 70-jährige Rita (r.) nicht, ohne ihre vier Jahre ältere Schwester öffentlich aufzutreten. Foto: Monika Thomsen

Nachdenkliche Töne angestimmt

Nachdenkliches gepaart mit Aktualität wegen des Krieges in der Ukraine gab es mit dem Lied „Schlaf ein – Angelina“. „Das habe ich früher für meine Kinder gesungen“, so Alice.

Neben „Am Brunnen vor dem Tore“ hatten die Schwestern auch ein dänisches Jägerlied aus ihrer Kindheit in petto. „Unsere Mutter sagte immer, jeder Vogel singt mit seinem Schnabel“, und so gab es auch Gelegenheit zum Mitsingen.

Die Schwestern begeisterten. Foto: Monika Thomsen

Hoffen auf Frieden

„Das hoffen wir sehr“, erklärte Alice, nachdem das Duo „Ein bisschen Frieden“ gesungen hatte. Die kleine Nicole sei damals ihrer Zeit voraus gewesen, als sie 1982 mit dieser Botschaft den europäischen Song Contest gewann.

„Das war fantastisch, vielen, vielen Dank, das war sehr schön“, hatte nicht nur die Vorsitzende Christa Lorenzen Freude an dem Auftritt. Die Gäste stimmten ihr mit anhaltendem und stehendem Applaus zu.

Als Nächstes geht es am Montag, 2. Mai, nach Seebüll ins Nolde Museum.

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