Deutsche Minderheit
BDN-Weinsuppenabend mit schottischem Folk „eingeheizt“
BDN-Weinsuppenabend mit schottischem Folk „eingeheizt“
BDN-Weinsuppenabend mit schottischem Folk „eingeheizt“
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Fast 50 Teilnehmende bei Traditionsabend mit „Vinsup å flæsk“ des BDN-Ortsvereins Hoyer. Die Band „Drones & Bellows“ sorgte mit ihrer Musik im Saal der Ruttebüller Jugendherberge für ausgelassene Stimmung.
Mit fast 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Appetit auf das nordschleswigsche Gericht „Vinsup å flæsk“ herrschte fast volles Haus bei der Traditionsveranstaltung des Ortsvereins Hoyer des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) in der Jugendherberge in Ruttebüll.
Riesenstimmung im kleinen Saal
Nachdem während der vergangenen Jahre jeweils mit Laienspielaufführungen der plattdeutschen Bühne aus dem benachbarten Neukirchen (Nykirke) für Unterhaltung gesorgt wurde, konnte in diesem Jahr die Gruppe „Drones & Bellows“ mit vor allem schottischer Folkmusik für einen Auftritt in Ruttebüll gewonnen werden. Und die Band mit aus Schottland, Dänemark und Deutschland stammenden Mitgliedern schaffte es, für Superstimmung im kleinen Saal zu sorgen, den eine gute Akustik auszeichnete.
Der Vorsitzende des BDN-Ortsvereins Hoyer, Peter Sönnichsen, begrüßte neben Mitgliedern aus Hoyer und Umgebung auch viele Gäste aus dem übrigen Nordschleswig, die sich den Genuss des Traditionsgerichtes nicht entgehen lassen oder auch die Gelegenheit nutzen wollten, die Musik der seit Jahrzehnten existierenden Band zu hören.
Zeit für gemütliche Gespräche
Während der Veranstaltung, die mit dem gemeinsamen Essen begann, war auch Zeit für gemütliche Unterhaltung an den Tischen im Saal. So begrüßten auch viele Hoyeranerinnen und Hoyeraner das aus Schottland stammende Band-Mitglied Pamela Ann Naylor. Sie hat nicht nur mehrere Jahre mit ihrer Familie in Hoyer gelebt, sondern hat auch an der früheren deutschen Schule im Ort unterrichtet. Sie spielt in der Band die Instrumente Flöte, Klavier und Dudelsack.
Die Mitglieder der Band beherrschten nicht nur ihre Musikinstrumente. Mit Erläuterungen zu den folgenden Stücken, mitunter gewürzt mit schwarzem Humor, trafen sie während des ganzen Abends den Nerv des Publikums.
Sprachenvielfalt auf der Bühne
Die Musik mit Folk von der britischen Insel und Irland mit englischen Texten kam gerade durch Hinweise auf Ursprünge wie bei Liedern schottischer Berg- oder Werftarbeiter gut an. Dabei gab es auch Sprachenvielfalt. Denn während die Tonderner Bandmitglieder Halvor Bogh – er spielt auf einer Vielzahl von Zupfinstrumenten – und Anker Hintze, Percussion, meist auf „Sønderjysk“ Erläuterungen lieferten, wechselten die in Leck beheimaten Jörgen Ehlers, Bass, Cello und Gitarre, und Thomas Wieder, Akkordeon und Gitarre, ebenso wie Pamela Naylor ins Deutsche.
Immer wieder wurde das Publikum zum Mitsingen aufgefordert, was angesichts der mitreißenden Rhythmen und Melodien auch auf Anklang stieß.
Abschluss mit Zugabe
Besonders schön beim Auftritt der „Drones & Bellows“ war die Möglichkeit, angesichts des kleinen Saals und der kleinen Bühne weitgehend ohne Verstärker zu spielen.
Erst nach einer Zugabe gab es nach einem großen Einsatz der Band Feierabend für die Musikerin und ihre vier männlichen Kollegen, die vielen auch durch ihre Auftritte während des „Tønder Festivals“ bekannt sind.