Kommunalpolitik

Analyse: Fährt die Kommune Tondern künftig grüner?

Analyse: Fährt die Kommune künftig grüner?

Analyse: Fährt die Kommune künftig grüner?

Tondern/Tønder
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Mehr Elektrofahrzeuge im Fuhrpark der Kommune erfordern auch ausreichend Ladestationen (Archivfoto). Foto: Paul Zinken/DPA

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Die rund 130 geleasten Dienstfahrzeuge werden mit Diesel oder Benzin betankt. Nun investiert der Stadtrat eine halbe Million Kronen für eine Untersuchung. Sie soll zeigen, wie der Treibstoff der Autos künftig sein sollte.

Mit mehr Umweltbewusstsein sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommune Tondern ab 2024 ihre Dienstfahrten bestreiten.

Der Stadtrat hat bis zu 500.000 Kronen bewilligt, die in eine Analyse investiert werden. Untersucht wird der Fahrbedarf des Personals, das mit einem Dienstwagen unterwegs ist. Unter die Lupe genommen werden sollen alle Treibstoffe: unter anderem Diesel, Benzin, Strom, Wasserstoff, Biogas und andere nicht fossile Möglichkeiten.

Im Fahrzeugpark stehen zurzeit 130 geleaste Autos, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Am meisten fahren die Heimhilfe, Krankenschwestern und Personal der Verwaltung in den Fahrzeugen. Doch der Leasingsvertrag mit der Firma CB Auto endet am 31. August 2024.

 

Die Heimhilfe ist eine fleißige Nutzerin der Dienstfahrzeuge (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Bevor ein neues Angebot ausgeschrieben wird, will der Stadtrat schnell eine objektive Bedarfsanalyse haben.

Thomas Ørting Jørgensen von der Bürgerliste unterstrich als Vorsitzender des Wachstum- und Klimaausschusses, dass die Angestellten, die mit Dienstfahrzeugen unterwegs sind, auf keinen Fall schlechter gestellt werden dürften als heute. Bei der Qualität sei die Kommune nicht kompromissbereit.

Niveau nicht höher als bei Facebook

Freude, so weit gekommen zu sein, löste die Bewilligung bei Bjarne Lund Henneberg aus, Stadtratsmitglied der Sozialistischen Volkspartei (SF).

„Als wir zum letzten Mal über das Thema diskutierten, war das Niveau nicht höher als das bei Facebook. Schaffen wir nicht die fossilen Brennstoffe ab, erreichen wir die gesetzten Klimaziele nicht. Es geht nur den einen Weg: Im März betrug der Verkauf von Elektrofahrzeugen an Privatleute 36 Prozent, bei Firmenwagen liegt der Anteil bei 21 Prozent. Daher sind wir gezwungen, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen“.

 

 

Vor drei Jahren Mehrheit für Benziner

Als die Kommune vor drei Jahren klären sollte, ob einige der Fahrzeuge der Heimhilfe durch Elektromodelle ausgewechselt werden sollten, stimmte der Stadtrat mehrheitlich dagegen. 21 Mitglieder wollten mit Benzin weiterfahren, 10 wollten zumindest einige E-Autos anschaffen. Dafür votierte damals auch die noch zweiköpfige Fraktion der Schleswigschen Partei.

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