Kommunalpolitik

Vorstand: Der TM Tønder ist für die Kommune viel Geld wert

TMT-Vorstand: Der Club ist für die Kommune viel Geld wert

TMT-Vorstand: Der Club ist für die Kommune viel Geld wert

Tondern/Tønder
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TM Tønder liegt zurzeit auf dem siebten Tabellenplatz in der 1. Division (Archivfoto). Foto: Flemming Andersen

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Der Club hat errechnet, dass zwei Millionen Kronen zusätzlich in die Kasse der Kommune fließen, weil Spieler in die Kommune Tondern ziehen. Daher erwartete der Eliteclub eine größere finanzielle Unterstützung. Der Finanzausschuss will dem Club mit 750.000 Kronen unter die Arme greifen. Mehr ist nicht drin, meint der Bürgermeister.

Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) ist des Lobes voll für die Arbeit des Handballclubs TM Tønder. Der Verein mache es supergut. Dort würde eine riesige Arbeit verrichtet. 

„Das ist ganz fantastisch. Zudem sind mehr Spieler dazu bewogen worden, in die Kommune zu ziehen“, schwärmt der SP-Politiker. 

Projekt 2026: Aufstieg in die höchste Spielklasse 

Im Projekt 2026 des Vereins ist ein Aufstieg in die höchste Spielklasse (Liga) ein Ziel. Und 20 Partnerinnen und Partner zu finden, die die Clubkasse jeder mit mindestens 100.000 Kronen jährlich bereichern. Dazu zählt auch die Kommune Tondern.

Fördergelder dieser Art können nicht unbegrenzt bewilligt werden.

Jørgen Popp Petersen

Dass die Kommune Tondern für ihre sportlichen Botschafter aber tiefer in die Tasche greifen soll, ist nicht drin, obwohl sie etwas tiefer greifen als geplant. Der Finanzausschuss will vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2026 je Saison insgesamt 750.000 Kronen auf den Tisch blättern. Das sind 100.000 Kronen mehr. Davon sind 450.000 Kronen Sponsorengelder. 

„Wir können und dürfen nicht mehr als die 450.000 Kronen als Sponsor bezahlen. Fördergelder dieser Art können nicht unbegrenzt bewilligt werden. Der ganze Fragenkomplex ist komplizierter als angenommen“, versichert er.

Er vermutet, dass der Verein mit der Entscheidung des Finanzausschusses nicht zufrieden sein wird. Damit liegt er nicht falsch. Wie aus dem Vorstandskreis verlautet, wolle man bestimmt nicht undankbar sein, aber 750.000 Kronen seien ein Tropfen auf den heißen Stein, besonders im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg. Und ja, natürlich habe man auf mehr Geld gehofft. 

Vor der Sitzung des Finanzausschusses hatte der Verein schon auf anderthalb Seiten eine Einschätzung seiner Arbeit und den Mehrwert für die Kommune gegeben. „Wir hoffen, dass die Politik auf unsere Bedeutung in Bezug auf die bessere Vermarktung und die kommunalen Finanzen aufmerksam ist, wenn sie über eine mögliche Aufstockung ihres Beitrags für uns beraten“, so der Vorstand unisono im Vorfeld der politischen Entscheidung. Der TM Tønder benötige mehr Geld von der Kommune, um einer der Leuchttürme für die ganze Kommune zu bleiben.

TMT viel in den Medien

Sämtliche Spieler und die meisten ihrer Lebensgefährtinnen seien in die Kommune Tondern gezogen und hätten eine Beschäftigung bei verschiedenen Unternehmen gefunden, heißt es in der vorab veröffentlichten Einschätzung des Vorstands. 

Laut einer Medienanalyse von Infomedia von vor drei Jahren über Handballvereine aus der 1. Division war der TMT der Club, der am dritthäufigsten in den Medien erwähnt worden war.

Wenn dafür Anzeigen geschaltet werden müssten, würden sie umgerechnet einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.

 

Lars Krarup trainiert seit dem vergangenen Jahr die 1. Mannschaft des TM Tønder. Foto: Flemming Andersen

„In dieser Saison bringt der TM Tønder über den Vermarktungswert hinaus zwei Millionen Kronen für die Kommune ein, da sich unsere Spieler in der Kommune ansiedeln“, unterstreicht der Vorstand. Der Handball sei also ein gutes Geschäft für die Kommune.

TM Tønder stecke weit in den Saisonvorbereitungen für die Saison 2024/2025. Auch in Bezug auf die Neuverpflichtung von Spielern. Dabei würden die neuen Handballsportler dazu angehalten, in der Kommune zu bleiben oder dorthin zu ziehen, schreibt der TMT-Vorstand. Das gebe beispielsweise mehr Steuergelder, die Firmen würden sich über neue Arbeitskraft freuen, die sie so nötig gebraucht und es bringe mehr Umsatz in den Geschäften.

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