Klostermarkt

Ole und Villy hauten es raus

Ole und Villy hauten es raus

Ole und Villy hauten es raus

Lügumkloster/Løgumkloster
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Ole Caspersen (2. v. l. neben Bürgermeister Henrik Frandsen) bringt nicht nur andere zum Lachen. Auch seine Lachmuskeln wurden reichlich strapaziert. Rechts Caspersens Ehefrau und Wolf-Double Inger. Foto: Elise Rahbek

Zum Schießen komisch: Das Zelt bebte beim berühmten Monolog von Tierarzt Ole Caspersen, als der Klostermarkt eröffnet wurde. Die Besucher erwartete viel Musik und gute Laune.

In der ersten Programmhälfte der Klostermarkt-Eröffnung lauschten die mehr als 300 Zuschauer ruhig-amüsiert u. a. den lokalen Döntjes von Moderator Bent Beim und der Musikerin Mette Outzen, die eigene Lieder sang und auf Sønderjysk plauderte.  

Für Mette Outzen war der Auftritt ein Heimspiel. Foto: Elise Rahbek


Zum Schießen komisch war die zweite Hälfte des Programms, als zunächst der jetzige Regionspolitiker und frühere Außenminister Villy Søvndal (SF) und  natürlich Spaßmacher Ole Caspersen ihre Auftritte hatten.


Bent Beim  erzählte u. a. von Briefträger Post Larsen aus Loitwitt, der auf seiner Route 45 km per Fahrrad zurücklegen musste. Er schmuggelte  Liebesbriefe an die Tochter der  deutschen Familie Matzen aus Loitwitt, die sich in einen dänischen Mann verliebt hatte. Post Larsen kannte eine Abkürzung und lief über die Wiesen, bekam aber dabei nasse Hosen.

Er entledigte sich seiner Beinkleider und wurde von Mutter Matzen erwischt. Auch eine amüsante Geschichte von einem Besuch von Pastor Anders Bork Hansen bei Schuster Tästensen brachte er zum Besten.


 Gelassen  plauderte Villy Søvndal über seine Zeit im Folketing. Zum Beispiel als  der damalige Staatsminister Anders Fogh Rasmussen ihn in seinem Minister-Auto mitnehmen wollte.„Dieser meinte, dass ich wohl nie wieder so  dicht an ein Ministerauto kommen würde“, lachte der spätere Außenminister, der in  der Nähe von Kolding beheimatet ist. Søvndal griff abschließend zur Gitarre, und sein  Freund aus Seminarzeiten, Jens Hjort-Petersen,   zur Geige. Das  Paar  unterhielt gekonnt u. a. mit zum Gauklerfest passenden Liedern. Aus dem Publikum kam prompt die Einladung,  später  im Lokal Postgård aufzutreten.


Kein Auge blieb trocken, als  Ole Caspersen  auf gewohnt amüsante Weise  zur Hochform auflief und die große und kleine Politik und ihre Verantwortlichen durch den Kakao zog. Wer in die Rolle eines Aktivisten  im Ärger gegen  den kommunalen Investitionsplan schlüpfen wolle, müsse es nicht so anstellen wie die, die bei der Steuerbehörde eine Bombe hochgehen ließen. „Unser Klärwerk im Sparkassenwald in die Luft zu jagen, ist wohl kaum eine  gute Idee“, kalauerte Caspersen.

Der Landesteil sei im kommenden  Jahr   schon seit 100 Jahren aus der politischen Tagesordnung gestrichen. „Søvndal, du hast Glück, dass die Landesgrenze da liegt, wo sie liegt.  Sonst hätte Kolding den Wildschweinzaun bekommen. Der Zaun vom Wattenmeer nach Kollund kann viele Zaungäste anlocken, und Iver Gram bietet vielleicht sogar eine Sort Hegn  Safari an.“ 

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