Neue Lebenspläne
Organist verabschiedet sich mit Lieblingsmusik
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Lügumklosters Organist zieht aus familiären Gründen nach Seeland. Der 66-jährige Großvater hängt aber nicht die Musik an den Nagel. Im Interview bringt er seine Zukunftspläne und seine „fantastische Zeit" in der Klosterstadt auf den Punkt. Sonntag spielt er sein Abschiedskonzert, bevor er in die Rolle als Vertretungskraft schlüpft.
Nach 20 Jahren als Organist der Klosterkirche zieht es Poul Skjølstrup Larsen nach Seeland. Ausschlaggebend für den 66-jährigen siebenfachen Großvater sind die zwei jüngsten Enkel in der Familie im Alter von einem und vier Jahren, die auf der Insel keine Großeltern haben.
Was ist das für ein Gefühl, dass du nun dein Abschiedskonzert gibst?
Das ist merkwürdig und macht mich wehmütig. Das ist hier ein ganz fantastischer und wunderbarer Ort, und ich habe fantastische Jahre in Lügumkloster gehabt.
Woran lag das?
Da sind die einzigartige schöne Kirche und die tolle Orgel, die erweitert wurde. Dann ist es das ganze Milieu im Zusammenhang mit der Kirche und den umliegenden Einrichtungen. Ich habe sehr viele gute Erlebnisse mit vielen guten und spannenden Menschen gehabt. Ich bin seit 1983 hier in Lügumkloster zum Kursus gewesen. Als die Stelle dann vor 20 Jahren frei wurde, als ich in Fredericia Organist war, bestand für mich kein Zweifel, und ich habe mich beworben. Ich bin kein Großstadtmensch. Mir passt die Stille hier gut. Lügumkloster ist ein einzigartiger Ort. Das ist landesweit die einzige Stelle, wo es das Jahr hindurch Abendgesang gibt. Außerdem spielen wir an 125 Tagen im Jahr zum Morgengesang, wenn sich die Pastoren fortbilden. Es ist wunderbar abwechselnd, gewöhnlich im großen Kirchenraum und dann für die Pastoren im intimen Kapitelsaal auf dem Flügel zu spielen.
Was wirst du zukünftig machen?
Ich will Zeit für meine Enkel haben und im Nahbereich für sie da sein. Ich werde weiter Musik spielen, an der Kirchenmusikschule in Roskilde unterrichten und Vertretungen als Organist übernehmen. Am Montag, 1. August, fange ich in Lügumkloster als Vertretungskraft an, bis die Nachfolge geklärt ist und mein bisheriger Kollege Dennis Chr. Bang Fick einen neuen Kollegen hat.
Wer ist dein Lieblingskomponist?
Das ist ohne Zweifel Bach. Mit ihm wird man nie fertig. Da gibt es immer Überraschungen und eine neu zu entdeckende Schicht.
Was steht am Sonntag auf dem Programm?
Ich fand es lustig, wenn ich etwas aus meinem ersten Konzert vor 20 Jahren hier in Lügumkloster bringe. Daher spiele ich unter anderem Buxtehudes Präludium Fuge und Ciacona in C-Dur. Die Erweiterung der Orgel 2015, für die ich mich eingesetzt habe, ermöglichte es, dass wir in besonderem Maße das französische romantische Repertoire umsetzen können. Daher spiele ich César Francks schönen großen Choral Nr. 1 in E-Dur.