Kriminalität

Strucksallé in Tondern: In sozialen Medien wird Furcht geschürt

Strucksallé in Tondern: In sozialen Medien wird Furcht geschürt

Strucksallé: Soziale Medien schüren Furcht in Tondern

Tondern/Tønder
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Die Strucksallé in Tondern ist mit Mehrfamilienhäusern und Einzelhäusern bebaut. Sie dient auch als Durchgangsstraße und ist oft stark frequentiert – auch als Verbindung von und zur Schule. Foto: Volker Heesch

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Die Polizei weist auf die geringe Zahl von Straftaten in der stark frequentierten Straße hin. Gemeinsam mit der Kommune soll das Sicherheitsempfinden erhöht werden.

Die Polizei für Nordschleswig und Südjütland hat sich zusammen mit der Kommune Tondern an die Öffentlichkeit gewandt und einen verstärkten Einsatz im Bereich der Strucksallé angekündigt.

Jugendliche werden unter Verdacht gestellt

Hintergrund sind Aktivitäten in sozialen Medien, die Befürchtungen schüren, im Bereich der stark frequentierten Straße würden Jugendliche verstärkt Sachbeschädigungen verursachen und Diebstähle verüben. „Wir nehmen natürlich die Sorgen der Bevölkerung ernst und erhöhen unsere Präsenz in dem Gebiet“, so der auch für Tondern zuständige Bereichsleiter der Polizei, Vize-Polizeiinspektor Henning Marcussen, in einer Pressemitteilung.

Die Tonderner Strucksallé, die im Bereich des Bahnübergangs beginnt, wird stark von Autos, Fahrrädern und Fußgängern genutzt. Die Polizei hat dort keine Häufung von Straftaten registriert. Foto: Volker Heesch

In der Pressemitteilung verweist die Polizei darauf, dass bei ihr in der zurückliegenden Zeit nur eine einzige Anzeige aus dem Gebiet Strucksallé eingegangen sei, bei der Jugendliche eine Rolle spielten. Der Fall ereignete sich am 10. Oktober, wobei ein 15-Jähriger unter dem Verdacht steht, etwas aus einem Pkw gestohlen zu haben.

Polizei fordert Vernunft

Marcussen fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, die Polizei einzuschalten, wenn Sachbeschädigungen beobachtet werden. Dann könne man rasch einschreiten. Marcussen ruft jedoch auch zur Vernunft auf, damit nicht unberechtigte Beschuldigungen gegen einzelne Gruppen, etwa Jugendlichen aus dem örtlichen Asylcenter, über soziale Medien verbreitet werden. 

Sozialbehörden sind aktiv

Nach Angaben der Polizei arbeite man mit den Sozialabteilungen der Kommune Tondern zusammen, um den vorbeugenden Einsatz im Bereich der Jugend zu verbessern. Der Leiter der Tonderner Ungdomsskole und des Einsatzes von Sozialbehörden und Polizei (SSP), Mikkel Brander, erläutert, dass bei Problemen stets auf bestimmte Ortsbereiche fokussiert werde. Er berichtet, dass es laufend Kontakte zwischen Wohngesellschaften, Sporthallenleitern und dem Center Asyl Syd gebe. Wichtig sei es, bei Problemen und Gesetzesverstößen die Polizei einzuschalten.

Auf eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden und der Polizei verweist auch der Leiter von Asyl Syd, Niels Bøgskov Frederiksen.

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