Deutsche Schule Pattburg

„Skandal um Rosi“ – Alpenmusical zur Weihnachtsfeier

„Skandal um Rosi“ – Alpenmusical zur Weihnachtsfeier

„Skandal um Rosi“ – Alpenmusical zur Weihnachtsfeier

kjt
Pattburg/Padborg
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Sabine Birken (l.) und Angelika Thiele mit der Alpenkuh Rosi Foto: DS Pattburg

Eine Kuh in den Alpen steht beim Musical zur Weihnachtsfeier an der Deutschen Schule Pattburg im Mittelpunkt des Geschehens. Das urige Stück haben zwei Lehrkräfte geschrieben. Den darstellenden Schülern wird einiges abverlangt: Sie mussten bayerisch lernen.

Mit den Musiklehrerinnen Angelika Thiele und Sabine Birkner verfügt die Deutsche Schule Pattburg über zwei musikalische und sehr kreative Köpfe. Schon seit Jahren verfassen und gestalten die beiden zur Weihnachtsfeier ein Musical, bei dem die gesamte Schülerschaft eingebunden wird. 

Auch in diesem Jahr ist ein Stück verfasst worden. Es ist kein typisches Weihnachtsmusical.

Angelika Thiele und Sabine Birkner haben ein amüsantes Alpenmusical mit dem Titel „Skandal um Rosi“ aufs Papier gebracht, bei dem eine streikende Milchkuh eine zentrale Rolle spielt.

Die echte Rosi aus Berchtesgaden Foto: Privat

 

Auf die Schüler kommt eine große Herausforderung zu, denn sie müssen sich mit dem bayerischen Dialekt vertraut machen.

Uraufführung ist zur Weihnachtsfeier am 14. Dezember (ab 15.30 Uhr).

Die dritte Klasse um Deutschlehrerin Kerstin Schröder hat das Musical im Rahmen des Zeitungsprojekts „Zisch“ des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages (SHZ) aufgegriffen und die beiden Musiklehrerinnen zum diesjährigen Event interviewt:

Melvin: Wie seid ihr auf die Idee mit den Alpen und Rosi gekommen?

Angelika: (lacht) Ich war in diesem Frühling in Berchtesgarden im Süden Deutschlands wandern und sah eine Kuh im schönsten Wiesenwetter in ihrem Stall stehen. Traurig schaute sie mich durch ein geschlossenes Fenster an. Da hatte ich plötzlich das ganze Musical in Gedanken vor mir.

Anja: Welche Gedanken waren es?

Angelika: Ich fand es sehr herzzerreißend, dass die Kuh nicht glücklich und zufrieden auf der Wiese stand, und so wusste ich, dass unser Musical in den Alpen auf einem Bauernhof spielen muss, wo eine Kuh namens Rosi in den Hunger- und Milchstreik geht, weil sie nicht frei sein darf. 

Sabine: (ergänzt) Mich davon zu überzeugen, dass es in Süddeutschland spielen soll und unsere Schüler dafür den bayerischen Dialekt lernen müssen, war harte Arbeit. Aber letztendlich habe ich an Angelikas Idee geglaubt und war damit einverstanden (lacht).

Seit Jahren ein gewohntes Bild an der Deutschen Schule Pattburg: Angelika Thiele und Sabine Birkner bei einer Probe zum Musical. Foto: Archiv Karin Riggelsen

William: Wann fangt ihr an, das Musical und die Lieder dazu zu schreiben und zu dichten?

Sabine: Wir treffen uns in den Sommerferien und schreiben insgesamt so um die 32 Stunden daran.

Ich fand es sehr herzzerreißend, dass die Kuh nicht glücklich und zufrieden auf der Wiese stand, und so wusste ich, dass unser Musical in den Alpen auf einem Bauernhof spielen muss.

Angelika Thiele, Lehrerin und Musicalautorin

Cecilie: Das sind ja viele Stunden. Wird es denn nicht langweilig?

Angelika: Bei gutem Wetter sitzen wir in unseren Gärten und lachen viel bei der Arbeit. Wir sind gut eingespielt und ergänzen uns prima.

Micas: Wie laufen die Proben mit den Schülern?

Sabine: Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Schüler der 6. und 7. Klasse, die die Hauptrollen spielen, das Musical so positiv aufgenommen haben. In einem Workshop haben sie Bayerisch sprechen gelernt und die Bühne gebaut. Auch die anderen Klassen 0 bis 5 sind engagiert dabei.

Ann-Sofie: Wie schafft ihr es, den Probenplan in den Unterricht einfließen zu lassen?

Angelika: Den Probenplan schreiben wir in einer Lehrerkonferenz, sodass wir ganze drei Wochen freie Hand für das Proben haben. Unsere lieben Kollegen vertreten uns dann entsprechend.

Mich davon zu überzeugen, dass es in Süddeutschland spielen soll und unsere Schüler dafür den bayerischen Dialekt lernen müssen, war harte Arbeit. Aber letztendlich habe ich an Angelikas Idee geglaubt und war damit einverstanden.

Sabine Birkner, Lehrerin und Musicalautorin

Jonas: Ihr übt mit dem Musical eine Kritik gegen die Massentierhaltung. Wie gelingt euch die Umsetzung?

Sabine: Es sind die Kinder der Touristen auf dem Bauernhof, denen es auffällt, dass die Ziegen von Heidi, die auf den Wiesen leben, Milch geben. So rechnen sie eins und eins zusammen und kommen zur richtigen Lösung.

Naja: Kostet euer Musical viel?

Angelika: Nein, durch die selbst genähten Kostüme und selbst gebauten Kulissen sind wir sehr sparsam.

Liam: Wird Rosi am Ende wieder Milch geben?

Sabine: (lacht) Um das herauszufinden, darf man gerne am Sonnabend, 14. Dezember, ab 15.30 Uhr in die Halle der Schule kommen und das Alpenmusical genießen.

Jahr für Jahr wird ein großer Aufwand für das Musical an der Deutschen Schule Pattburg betrieben. Das Bild zeigt eine Szene aus 2017. Foto: Karin Riggelsen
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