Kirche

Alle Gräber werden unterschiedlich geschmückt

Alle Gräber werden unterschiedlich geschmückt

Alle Gräber werden unterschiedlich geschmückt

Paul Sehstedt
Saxburg/Saksborg
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Henrik Bossen am Gedenkstein für die Gefallenen des Zweiten Welkrieges, vor dem zwei große Glocken aus Tannengrün und Moos gelegt wurden. Foto: Paul Sehstedt

Auf dem Friedhof der Buhrkaller Kirche werden 2,3 Tonnen Tannengrün verlegt. Vor dem ersten Advent soll die Arbeit abgeschlossen sein.

Die Zeit drängt für Friedhofsgärtner und Friedhofsverwalter Henrik Bossen und seine Kollegen: Noch vor dem kommenden Sonntag sollen die restlichen vierzig Grabstätten auf dem Friedhof der Buhrkaller Kirche (Burkal) mit Tannengrün geschmückt werden.

Ist das Ziel erreicht, sind rund 270 der insgesamt 400 Gräber stilvoll dekoriert worden.

Friedhofsgärtner Henrik Bossen sucht das Tannengrün heraus, das er für den Grabschmuck braucht. Foto: Paul Sehstedt

Bossen legt Wert darauf, dass die Dekorationen von Grab zu Grab unterschiedlich sind, damit der Friedhof nicht einförmig erscheint.

„Das Schmücken kostet 530 Kronen pro Grab mit zwei Plätzen und das Resultat muss ordentlich aussehen“, erklärt Henrik Bossen, der seit Oktober vergangenen Jahres als Friedhofsgärtner in Buhrkall tätig ist.

Sinn für das Detail

Zuvor war er auf den Friedhöfen in Wiesby (Visby) und Emmerleff (Emmerlev) angestellt, wo er angelernt wurde.

Für das Schmücken müssen die Friedhofsangestellten ein Gespür haben und Henrik Bossen beweist, dass er Geschick hat.
„Wir fingen Ende Oktober mit der Arbeit an, die neben dem üblichen Tagesgeschäft durchgeführt wird“, erläutert Bossen.

„Das Tannengrün beziehen wir von Carl Christian Jochensen vom gegenüberliegenden Saxburger Krug. In diesem Jahr werden wir vermutlich bis zu 2,3 Tonnen abnehmen und verlegen. Je nachdem wie ein Grab gestaltet ist, müssen wir unsere Ausschmückung zurechtlegen.“

Die Arbeit ist für die drei Mitarbeiter anstrengend, da viel im Knien verrichtet wird. Um dies zu erleichtern, wird eine kurze Metallrutsche eingesetzt, auf der die Dekoration angerichtet und abschließend abgleitend aufs Grab geschoben wird.

Mithilfe einer Rutsche wird die Dekoration auf das Grab gelegt. Das erleichtert die Arbeit. Foto: Paul Sehstedt

In die Knie gehen

„Wir bemühen uns darum, so viel wie möglich im Arbeitsschuppen vorzubereiten, um so das Verlegen draußen zu beschleunigen“, sagt Bossen ferner.

„Das beste Resultat erlangen wir aber immer, wenn wir in die Knie gehen, um die Feinheiten herauszuputzen.“

Da die meisten Gräber schon seit einigen Wochen geschmückt sind, muss loses Laub von den Bäumen wieder entfernt werden, damit die Dekoration gepflegt aussieht.

Sine Olsen rückt den Grabschmuck zurecht. Die Feinarbeit muss kniend ausgeführt werden, auch wenn das Herunterbeugen anstrengend sein kann. Foto: Paul Sehstedt

An manchen Stellen haben Wind und Sturm das Tannengrün herumgewirbelt. Das bedeutet zusätzliche Arbeit. Wenn nötig, wird das Grün dann auf ein Netz gesteckt und kann nicht mehr vom Winde verweht werden.

Bei einem Rundgang über den Friedhof bemerkt der Besucher die Vielfalt der Dekorationen.

Vor den Gedenksteinen befinden sich kunstvolle Tannengestecke, die von den Angestellten des Friedhofes selbst mühevoll zusammengestellt worden sind.

Auch die Gedenksteine auf dem Buhrkaller Friedhof werden mit Tannengrün verziert. Foto: Paul Sehstedt
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