Geburtstag

Sport ist für Kedde King alles – fast alles

Sport ist für Kedde King alles – fast alles

Sport ist für Kedde King alles – fast alles

Sonderburg/Sønderborg
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Kedde King - alias Christian Hansen Foto: Karin Riggelsen

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Der Sonderburger Christian Hansen feiert am Freitag seinen 70. Geburtstag. Der Installateur bereut nichts in seinem Leben, aber einen Wunsch würde er sich heute erfüllen. Welcher das ist, verrät er im Interview.

Wer in Sonderburg wohnt und Kedde King hört, denkt sofort an Sport. Christian Hansen kennt seinen Spitznamen – und macht aus seiner Begeisterung für den Sport keinen Hehl: „Sport ist alles. Fast alles."

Er liebt Handball, Fußball, Bowling, Eisschießen und das Golfen. Aber am kommenden Freitag wird selbst bei ihm der hochgeschätzte Sport für einen Tag auf die Reservebank geschickt. Am 10. Dezember wird Kedde King 70 Jahre alt. Den runden Geburtstag feiert er zu Hause am Henrik Ibsens Vej 6 mit der Familie und mit Freunden.

In Tondern geboren

Christian Hansen wurde 1951 in Tondern (Tønder) als Sohn einer Mitarbeiterin der Ludwig-Andresen-Schule (LAS) und eines Tischlers geboren. Nach dem Besuch der LAS ging er bei Niels Brodersen als Installateur und Rohrleger in die Lehre.

Nach seiner Ausbildung passte Christian Hansen in Kopenhagen (København) als Gardehusar auf die Königsfamilie auf. Seine Eltern Marie und Niels zogen nach Tingleff (Tinglev), wo sein Vater viele Jahre lang in der deutschen Sporthalle als Hallenwart für Ruhe und Ordnung sorgte.

Wohnsitz in Tondern, Tingleff und auf Alsen

Christian Hansen heiratete Hannelore Holm. Nach Wohnsitzen in Tondern und Tingleff zog das Paar 1985 nach Sonderburg. In der Familie wuchsen Tanja (44), heute Horsens, und Simon (35), Kopenhagen, heran. Die Eltern trennten sich später.

Christian Hansen in seinem Garten Foto: Karin Riggelsen

Kedde King lernte in Ripen (Ribe) seine Frau Galina aus Brest in Weißrussland kennen. Die beiden heirateten vor 27 Jahren. Vor 25 Jahren wurde der Sohn Andrew geboren, der heute in Kopenhagen lebt.

Er will immer der Beste sein

Christian Hansen, der nicht zuletzt mithilfe seines genauso sportinteressierten Vaters mit Sport aufgewachsen ist, gesellte sich sofort nach dem Umzug nach Sonderburg zum Team der Turnerschaft Sonderburg. Zuerst als Spartenleiter, dann als zweiter Vorsitzender und mittlerweile seit Jahrzehnten als Vorsitzender. Diesen Posten will er aber nun abgeben.

Egal ob Ballspiel, Golf oder Bowling: Christian Hansen will der Beste sein. Sein Handicap beim Golf ist 25. „Ich will immer gewinnen. Ich bin gern bei allen möglichen Golfturnieren dabei. Mein Rekord war eine 62. Runde“, erzählt der bald 70-Jährige stolz.

Er spielt jede Woche in einem Seniorenteam des Norburger Golfklubs in Gundstrup und beteiligt sich auch an verschiedenen Ausflügen des Teams in andere Teile Dänemarks. Das Golfspiel ist für ihn Freiheit: „Die Gedanken sind frei, während man etwas leistet." Mit dem Golfspiel hätte er schon bei seinem Vorruhestand mit 60 Jahren beginnen sollen, weiß er heute.

Fußball und Handball

Sein Fußballherz schlägt für den Borussia Dortmund (BVB) und den Hamburger HSV. Beim Handball hält Kedde mit SønderjyskE und GOG Svendborg. Kedde hat sich mit seinem Sohn Andrew ein BVB-Fußballspiel in Dortmund angeschaut. „Ich bin Mitglied im Fanclub. Aber dort runter kam ich nur einmal. Es sind auch fast keine Karten zu haben“, meint er.

Sport kann das Geburtstagskind aber auch im Fernsehen verfolgen. „Wenn Sport im Fernsehen gezeigt wird, schick ich meine Frau nach nebenan“, meint er mit einem verschmitzten Lächeln.

Die Kinder leben seit vielen Jahren in Horsens und Kopenhagen. Zur Familie der Hansens gehören außerdem die beiden Enkel Magnus und Cecilie und der schöne Kater Felix, der mittlerweile 13 Jahre alt ist.

Kedde King beim Bowling

Zum Namen Kedde King kam Christian Hansen übrigens Mitte der 1990er-Jahre durch das Bowling. Diesen Sport betreibt er mit Erfolg seit 1991 – 2018 wurde er Jütland-Meister. 1994 oder 1995 beteiligte sich Hansen als Mitglied vom Sønderborg Bowlingklub in Sonderburg an einem Turnier, wo auch Amerikaner eines Bowlingklubs aus Bremerhaven dabei waren.

Der beste Spieler der Amerikaner wurde Johnny King genannt. „Ich war der Beste aus Sonderburg. Also erfand ich bei einem Interview den Namen Kedde King“, wie Hansen erklärt. Heute kennen ihn die meisten nur unter diesem Namen. Heute trainiert er immer noch ein Jugend-Team bei FunBowling.

Sein Herz hängt an Nordschleswig

Kedde King liebt unter anderem ein Bauernfrühstück, den russischen Rote-Beete-Salat mit Radieschen und Schnittlauch seiner Frau, den dänischen Musiker Kim Larsen, und er hasst Terror.

Er liebt Nordschleswig und sein Zuhause. Seit der Übernahme des Eingeheims 1999 hat Kedde King sämtliche 120 Quadratmeter von Grund auf renoviert. „Ich will nicht weg von hier. Hier haben wir fünf Minuten zum Wald, zum Wasser und in die Stadt. Das Einzige, was mir hier fehlt, ist die Westküste“, meint der gebürtige Tonderaner lächelnd. Den Rasen mäht ein Roboter, und die Blumen und das Haus übernimmt seine Frau Galina.

Wäre gern Trainer geworden

Kedde King ist vor seinem 70. Geburtstag mit seinem Leben zufrieden. Nur eines würde er ändern:

„Ich habe es sehr gut gehabt bis jetzt. Aber ich hätte beim Handball den Trainerweg gehen sollen. Dann hätte ich mehr mit größeren Mannschaften zu tun gehabt“, meint er.

Der Vereinsvorsitzende Christian Hansen begrüßte die Mitglieder zur Generalversammlung im Sitzungsraum des Museums. Foto: Sara Eskildsen

Zu seinem runden Geburtstag wünscht er sich Golfausrüstung und einen weiteren Aufenthalt in Porto Santa in Portugal im März. Einen Monobuggy für das Golfspiel hat er sich schon zugelegt.

Kedde King ist an seinem runden Geburtstag zu Hause anzutreffen.

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