Geschäftsleben

Rikke Torré: „Es motiviert mich immer, wenn sich etwas rührt“

Rikke Torré: „Es motiviert mich immer, wenn sich etwas rührt“

Rikke Torré: „Es motiviert mich immer, wenn sich was rührt“

Sonderburg/Sønderborg
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Rikke Torré bereitet sich auf den großen Umzug vor. Foto: Karin Riggelsen

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Die Geschäftsfrau zieht in einigen Monaten mit ihrem „Huset Torré“ in neurenovierte Räumlichkeiten in der Perlegade 46. Was ihr die Corona-Pandemie gebracht hat, darüber spricht sie mit dem „Nordschleswiger“.

Rikke Torré war lediglich 19 Jahre alt, als sie vor fast 30 Jahren mit ihrer Mutter Karin auf 40 Quadratmetern den Laden „Zizzi Gaveshop“ in der St. Rådhusgade aufmachte. Nach einigen Umzügen immer auf die doppelte Fläche ist es nun in einigen Monaten erneut so weit.

„Huset Torré“, das sieben Jahre lang in der Adresse Perlegade 54 zu Hause war, zieht in das wesentlich geräumigere frühere Deichmann-Gebäude in der Nummer 46. Im Augenblick werden die dortigen 422 Quadratmeter durchgreifend renoviert und völlig neu eingerichtet. Huset Torré bezieht erneut die doppelte Fläche.

Wuchs auf dem Lande auf

„Ich freue mich einfach. Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt. Es motiviert mich, wenn sich etwas rührt. Ich bin eine Mega-Optimistin und ich sehe eine Möglichkeit in allem“, kommt es von der glücklich strahlenden Geschäftsinhaberin.

Das heutige „Huset Torré Foto: Karin Riggelsen
Rikke Torré in der heutigen Küche Foto: Karin Riggelsen

Rikke Torré wuchs als Tochter eines Landwirts aus Atzerballig (Asserballe) auf. Sie ist wie andere Landkinder in Bäumen herumgeklettert und auf einem Traktor umhergedüst. Aber als junge Frau fand sie heraus, dass ein stilles Leben auf dem Lande nicht ihre Sache war. Sie wollte in die Stadt.

Einen Umzug des Huset Torré erwägt sie schon seit langem. Angespornt wurde diese Idee aber auch durch die Corona-Pandemie. In den vergangenen Monaten hat sie ihren Webshop weiter ausgebaut.

Ich fing ja im vergangenen Sommer an. Ich konnte ja gar nicht all die Kunden treffen, die mich stattdessen anriefen oder anschrieben. Das hat mir enorm viel gebracht.

Rikke Torré, Inhaberin „Huset Torré"

„Ich fing ja im vergangenen Sommer an. Ich konnte wegen Corona ja gar nicht all die Kunden treffen, die mich stattdessen anriefen oder anschrieben. Das hat mir enorm viel gebracht. Es waren Kunden aus Aarhus, Tistrup oder Esbjerg. Ich fühle heute, dass ich sie kenne“, meint Rikke Torré. Ihr Web-Shop ist nun ein fester Teil ihres Geschäfts.

Das können wir auch

Für sie gibt es kein „Das können wir nicht“. Ihr Motto ist „Das können wir auch.“ Deshalb macht sie nun auch einen großen Sprung und zieht um. „Wir rücken dorthin, wo die Geschäfte noch individuell und selbständig sind. Es ist eine richtig gute Ecke“, wie sie feststellt.

Es muss immer ordentlich aussehen. Deshalb wird laufend aufgeräumt. Foto: Karin Riggelsen
Huset Torré Foto: Karin Riggelsen

Sieben Jahre lang hat Huset Torré an der heutigen Adresse gelegen. „Die Boutique hier ist ja eigentlich fantastisch. Aber ich habe mir oft mehr Platz gewünscht. In dem neuen Laden werden Kleidung und Schuhe am meisten Platz erhalten. Auch die Speisen- und Weinabteilung und die Körperpflege werden aufgestockt“, verspricht Rikke Torré.

Kommune entwickelt sich rasant

Sie freut sich, dass in Sonderburg generell sehr viel passiert.

„Das Hotel am Hafen ist das Beste. Der Michelin-Stern, und das Nordals Resort – die ganze Kommune befindet sich in einer rasanten Entwicklung, da gehört ein gutes Geschäft mit gutem Lebensstil doch einfach dazu. Wir haben Touristen aus der ganzen Welt, die via Alsik hierher finden. Alle sollen hier in Sonderburg etwas Tolles erleben“, so Rikke Torré.

Rikke Torré beim Aufräumen Foto: Karin Riggelsen
Delikatessen und Kleidung gibt es im „Huset Torré" Foto: Karin Riggelsen

Seit Corona warten die Frauen und Männer nicht mehr mit ihren Träumen und verschieben auf irgendwann. „Wir leben alle hier und jetzt“, so Rikke Torré.

Gutes Team ist wichtig

Die Mutter von Albert (20) und Karoline (24) hat viele Pläne: „Aber ich brauche ein haarscharfes, gutes Team. Im Huset Torré arbeiten heute sechs Festangestellte und zwei Helfer und eine Mitarbeiterin für die Buchführung. Nach dem Umzug werden noch ein paar weitere Mitarbeiter hinzukommen. Sie müssen ihre Arbeit mögen - dann sind sie am richtigen Ort. Wir haben hier Spaß, wenn wir zur Arbeit kommen“, stellt die Chefin fest.

Rikke Torré vor dem Eingang zum heutigen Geschäft. Foto: Karin Riggelsen
Kleidung und Schuhe Foto: Karin Riggelsen

Rikke Torré will nicht irgendwann etwas bedauern müssen: „Ich will nicht als 80-Jährige mal dasitzen und mich darüber ärgern, dass ich das nicht gemacht habe.“

Eine Kombination im Hause Torré: Tasche und Pullover Foto: Karin Riggelsen

Fußgängerzone komplett belegt

In dem neuen Huset Torré wird es nicht nur viele Waren, sondern auch gemütliche Ecken mit Lektüre, Kaffee und Geschmacksproben geben. Rikke Torré liebt unter anderem auch gerade das Einrichten von Räumen.

Für sie ist der Umzug des Huset Torré ein weiterer Schritt nach vorne. Nach der Eröffnung des Einkaufszentrums Borgen standen 2013 22 Läden in der Fußgängerzone leer. Jetzt ist fast alles wieder komplett belegt.

„Es ist ein großer Spielplatz für uns alle“, wie die 52-jährige Geschäftsfrau und Vorsitzende des Handelsstandsvereins „Vores Sønderborg“ erklärt.

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