Die Humlehøjhalle wird im Mai 2022 ein ausgezeichneter Rahmen für die Weltmeisterschaft im Rhönrad sein. Das wissen nun die Veranstalter, Turnerschaft Sonderburg und Deutscher Jugendverband für Nordschleswig. Die große Generalprobe gab es am Wochenende.

Am vergangenen Sonnabend haben sich insgesamt 115 Jungen und Mädchen aus Dänemark, Deutschland, der Schweiz, aus Österreich und Belgien mit Erfolg an der Dänischen Meisterschaft beteiligt.

„Es war die Generalprobe für die Athleten und für uns“, wie der Initiator Edgar Claussen feststellt. Die Humlehøjhalle bietet den guten Rhönrad-Sportlern aber vorzügliche Verhältnisse. „Die Eltern lobten die tolle Atmosphäre. Sie kommen gern wieder. Hier ging es wirklich sehr harmonisch und schön zu“, so die positive Bilanz.

Hallenboden reinigen

Claussen lobt nicht zuletzt die große Hilfe von freiwilligen Helfern und den Eltern.

So musste die Halle am Freitag noch stundenlang gründlich gesäubert werden. Das Handballharz auf dem Holzboden und Rhönrad-Sport sind keine gute Mischung. Im Kiosk wurden die Kuchen der Eltern verkauft. Alles klappte, „und die sportliche Leistung war grandios“, so Claussen. Es gab immer wieder Highlights.

Top-Elite aus verschiedenen Ländern

Die tüchtigen Sportlerinnen und Sportler aus der Schweiz und Österreich waren zum ersten Mal in Sonderburg dabei. Die Eliteturner dieser beiden Länder wollten schon vor der Weltmeisterschaft vom 23. bis zum 28. Mai 2022 die Sonderburger Halle und nicht zuletzt den Hallenboden kennenlernen. Sie waren schon am Tag vorher angereist. Unter ihnen befand sich unter anderem der Vizeweltmeister Simon Rufener aus der Schweiz.

Von der Turnerschaft Sonderburg wetteiferten 19 Jungen und Mädchen mit. Alle mussten bei ihrer Ankunft einen Corona-Pass vorzeigen.

Viel Disziplin

Bei dem Wettkampf in der Humlehøjhalle gibt es aus Zeitgründen immer mehrere Wettkämpfe gleichzeitig. „Alles verlief aber unglaublich harmonisch und schön. Wir liegen optimal im Zeitplan“, so Edgar Claussen zwischendurch.

Wer das Treiben von den Zuschauerreihen aus verfolgte, konnte sich über eine ungeheure Disziplin freuen. Die Sportler wollten alle ihr nur ihr Bestes geben und gingen ganz konzentriert – einige auch sehr gespannt – an den Start. Die Zuschauer belohnten ihre Team-Kollegen mit einem guttuenden Applaus.

Wöchentlich acht Stunden Training

Lefke Hansen aus Tondern liefen nach ihrer Übung einige Schweißtropfen das Gesicht hinunter.

„Man hat ja immer Angst, dass man Fehler macht“, so die Zwölfjährige, die vor drei Jahren mit dem Rhönrad in Tondern begann. Seit zwei Monaten ist sie nun auch zweimal wöchentlich beim Training in Sonderburg dabei. Sie trainiert mittlerweile wöchentlich acht Stunden.

Ihre Mutter Nadine Franz-Hansen und ihre Großmutter Freya Hansen waren in der Humlehøjhalle dabei. Gewinnen ist schön, aber für Lefke nicht das Entscheidende. „Ich freue mich für jeden, wenn es gut geht. Wir gewinnen ja im Team“, kommt es von dem lächelnden Mädchen.

Zum ersten und zum dritten Mal

Die elfjährige Anna März aus Sonderburg hat nur vier Wochen für die DM trainiert. „Ich bin zum ersten Mal dabei“, so das Mädchen, das vorher sehr aufgeregt war. „Aber es ging sehr gut“, stellte sie anschließend glücklich lächelnd fest.

Der elfjährige Patrick Møller ist zum dritten Mal bei der DM. Er gehört seit drei Jahren zum festen Rhönrad-Team in Sonderburg. Auch er war vorher unglaublich gespannt: „Schau, meine Hand zittert immer noch“, meinte er und hielt seine bibbernde Hand hoch.

TS-Ergebnisse der DM 

Die Sonderburger TS-Rhönrad-Mitglieder schnitten bei der DM gut ab. Hier die Ergebnisliste für die Dänische Meisterschaft 2021:

Altersgruppe 7/8: 1. Elitza Gamisheva (Wertung 3,1), 2. Maja Ramberg Mortensen (2,1)

AK 9/10: 3. Merle Faaborg Nyholm (4,6), 4. Lilly Træger (4,4), 5. Emma Jessen (3,5), 6. Anna Faurholm Johannsen (3,2), 7. Johanna Schmidt (2,95)

AK 9/10: 1. Andreas März (3,8), 2. Frederic Ramberg Mortensen (3,3)

AK 11/12: 1. Linnea Peist Hansen (4,0), 3: Anna März (3,3)

AK 11/12: 1. Patrick Møller (4,95), 2. Lucas Ospina (3,6)

AK 13/14: 5. Insa Stahlhut (4,3), 6. Liora Tschekan (3,9)

AK 17/18: 8. Anastasia Naeve (4,95)

Jugend Mehrkampf: 4. Kalina Gamisheva (6,45/5,6/4,9/16,95) 5. Laura Wissendorf Spielmann (6,25/4,55/5,3/16,1), 8. Paprika Møller (5,55/5,0/3,75/14,3)