Royale Schirmherrin
Gichthospital königlich eingeweiht
Gichthospital königlich eingeweiht
Gichthospital königlich eingeweiht
Am Dienstag ist das neue Gichthospital in Sonderburg offiziell von Königin Margrethe II. eingeweiht worden. Im Gepäck hatte das Staatsoberhaupt einen Scheck über eine Million Kronen für die Forschungsabteilung.
Am Sonderburger Krankenhaus werden sich einige Passanten am Dienstagmittag über den Trubel an der immer noch großen Baustelle des neuen Gichthospitals gewundert haben.
Die Polizei war zugegen, die zahlreich erschienenen Presseleute standen vor dem Eingang und filmten und knipsten die prominenten Gäste, die über den roten Teppich ins neue Hospital gingen. Zu ihnen zählten unter anderem auch Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby, die Regionsvorsitzende Stephanie Lose und die Vorstandsvorsitzende des „A. P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formål“, Ane Mærsk Mc-Kinney Uggla.
Auf der Baustelle ist noch sehr viel zu tun, aber am Dienstag wurde das neue Dansk Gigthospital von der Schirmherrin, Königin Margrethe II., offiziell eingeweiht. Auch wenn sich das große Bauprojekt aus verschiedenen Gründen verzögert hat– ein Termin mit der royalen Schirmherrin kann nicht geändert werden.
Um Punkt 13.30 Uhr rollte der dunkelblaue Volvo Krone 12 vor. Endlich konnten die Blumenkinder, die kleine Sofie Rose Jensen und der achtjährige Ludvig Christensen von der Deutschen Schule Hadersleben, die Königin mit einem Knicks einen Strauß überreichen.
Der Nachfolger des heutigen Kong Christian X’ Gigthospitals in Gravenstein wurde willkommen geheißen. Das neue Gichthospital soll Patienten aus ganz Dänemark mit der neuesten Forschung helfen. Sonderburg wird somit das einzige Sonderhospital für Menschen mit Gicht erhalten. Gigtforeningen gehört das Gichhospital und leitet es.
Das Hospital hat über 70 Jahre mit der Rehabilitierung von Menschen mit Gichtleiden gearbeitet. Es ist das Hospital der Patienten, wie mehrere Festredner feststellten. In Sonderburg werden Klinik und Forschung unter einem Dach vereint.
Der erste Redner war der Vorstandsvorsitzende von Gigtforeningen, Ulrik Bülow.
„Jetzt sind wir so weit – und wir sind fast fertig. In einigen Wochen werden wir Gravenstein verlassen“, verkündete Ulrik Bülow.
Die Direktorin des Gichtvereins, Mette Bryde Lind, sprach von einem nationalen Entwicklungszentrum, wo die besten Resultate geschaffen werden. Allen soll in Sonderburg geholfen werden können.
Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby wusste, dass die schmerzenden Muskeln und Glieder den Patienten das Leben sehr schwer machen. „Das Leben ist nicht immer nur das schönste Märchen“, so die Venstre-Politikerin, die auch H. C. Andersen zitierte. In Dänemark gibt es eine freie Krankenhauswahl. Aber wenn ein Hospital außerhalb der eigenen Region liegt, werden Patienten nur im Ernstfall in eine andere Region geschickt. Diesen Stein wollte Ellen Trane Nørby aus dem Weg räumen.
Regionsvorsitzende Stephanie Lose war stolz, dass das neue Gichthospital in Sonderburg lag. Das sei für die Region Süddänemark, Sygehus Sønderjylland und Dansk Gigthospital ein großer Gewinn, meinte sie.
Ane Mærsk Mc-Kinney Uggla bedankte sich für die Hilfe der Region Syddanmark, die alles entscheidend bei der Platzierung des neuen Gichtshospitals gewesen sei. Ihre Mutter hatte mit Gicht kämpfen müssen. Deshalb freute sich die Vorstandsvorsitzende noch mehr über das neue Hospital, das mit einer heilenden Architektur und mit der Kunst und Licht ausgestattet wurde, das den Patienten in Sonderburg neue Hoffnung geben soll.
Am Anfang ihres Besuchs wurde die Königin zu dem Fotografen Nicolai Howalt geführt, der 38 halbtransparente Glaspartien des neuen Hospitals verzieren wird. Er fotografiert die nicht sichtbaren Strahlen mit speziellen Linsen und Filtern, die das Licht in verschiedenen Farben erstrahlen lässt. Die nicht sichtbaren Strahlen werden anschließend mit einer Sammellinse sichtbar gemacht, die einst dem berühmten dänischen Arzt Niels Finsen gehörte. Mit der Sammellinse behandelte der Arzt verschiedene Hautkrankheiten. Für seine Arbeit wurde Finsen 1903 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Königin Margrethe hatte ein großes Geschenk dabei. Als Schirmherrin des Gichtvereins überreichte die Königin den Professoren der rheumatologischen Behandlung, Ann Bremander und Jette Primdahl, eine Million Kronen.