Deutsche Minderheit
Frauenbund: Stuhltraining ist gut für Körper und Seele
Frauenbund: Stuhltraining ist gut für Körper und Seele
Frauenbund: Stuhltraining ist gut für Körper und Seele
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Das neue Angebot des Vereins der Stadt Sonderburg im Mariaheim wird sehr gut angenommen. Es können aber noch mehr dabei sein.
Früher war es der Sozialdienst, der im Saal des Mariaheims regelmäßig ein Stuhltraining anbot. Nun hat der Frauenbund der Stadt Sonderburg nach einer längeren erzwungenen Corona-Pandemie-Pause das regelmäßige Training übernommen.
Das ist ein Angebot, das viele nutzen. Jeden Montagvormittag fordert Peter Feies vom Jugendverband die Teilnehmerinnen und einen Teilnehmer im Mariaheim in einem munteren Ton und mit frischen Bemerkungen beim gezielten Training heraus.
Wann steht man auf einem Bein
Es werden nicht nur vom Stuhl aus Arme, Beine und der Körper bewegt. „Jetzt werden wir auf einem Bein stehen. Wann steht man denn eigentlich auf einem Bein“, fragte er die zehn Frauen und den einen Mann. „Jeden Morgen“, meinte eine Frau und lächelte.
Der Instrukteur schaut die anderen an: „Das mach ich auch jeden Morgen“, kommt es keck von ihm, der anschließend langsam nach vorne geht. Wer spaziert, steht abwechselnd auf dem einen, dann auf dem anderen Bein.
Kann wieder links auf dem Bein stehen
Anschließend hinter einem Stuhl stehend, den Kopf nach links zur Seite neigen, den Popo nach hinten und sechs Male in die Knie. Der anschließende Stehtest auf einem Bein ist für einige ein Augenöffner.
„Das ist ein Wunder. Jetzt kann ich links auf dem Bein stehen“, meint Hilde Christiansen, die schon nach der ersten Stunde mit Feies Neuroathletik sehr begeistert war. „Das hier ist wirklich gut! Man kann ja so viel machen“, stellte die Bewohnerin des Mariaheims schon eine Woche vorher fest.
Andere Übungen
Ob stehend oder sitzend. Feies fordert alle zum Mitmachen auf, auch wenn die Übungen anders sind. So dürfen sich die Teilnehmer zum Beispiel stehend von links nach rechts und umgekehrt drehen, während sie in der einen Hand einen Flyer halten, bei dem sie sich auf einen Punkt konzentrieren. „Aber wenn euch schwindlig wird, aufhören“, so Feies.
Peter Feies hat eine sehr positive und fröhliche Art, mit der er die anderen in der großen Stube des Mariaheims ansteckt. Dann ist es egal, wenn sie Schwierigkeiten bei den Übungen haben. Oder im Rollstuhl sitzen, wie Lene Ratz. Ihr hilft Feies mit anderen Übungen. Für ihn ist es kein Hindernis, wenn man nicht stehen kann. Lene Ratz soll zum Beispiel immer ein Bein strecken und anspannen, so seine Aufforderung. Lene Ratz ist bei den ganzen 45 Minuten mit dabei.
Übung funktioniert bei allen
Die Übung mit dem Kopf auf die Seite legen dürfen die Teilnehmer übrigens auch gern zu Hause machen. „Der Effekt ist nämlich heute Nachmittag wieder weg“, so Feies.
Aber was passiert denn eigentlich bei dieser Übung? Peter Feies lächelt: „Im Ohr gibt es Bogengänge und eine Flüssigkeit. Diese Übung funktioniert bei Topsportlern wie bei Senioren“, stellt Feier fest. Bogengänge sind Teil des Gleichgewichtsorgans. Wenn das Gehirn merkt, dass nichts Schlimmes passiert, dann werden Körperteile wieder aktiviert.
Noch Platz für mehr Teilnehmer
Zu den witzigen Übungen des Tages gehörte auch das Zungentraining. Wer die Zunge sichtbar im Mund bewegt, reguliert seinen Stressfaktor.
Abschließend dürfen die Teilnehmer sich wieder auf einen Stuhl setzen, Hand auf das Knie des anderen Beins und die Arme kreisen lassen.
Am Stuhltraining im Mariaheim beteiligten sich am Montag elf gutgelaunte Personen, es gibt aber Platz für mehr. Wer selbst dabei sein möchte, kann montags ab 10.15 Uhr ins Mariaheim kommen. Das Training geht von 10.30 bis 11.15 Uhr. Das Angebot kostet 25 Kronen pro Mal.