Rudern

Beim Ruderlager des NRV in Düwig trafen Generationen aufeinander

Beim Ruderlager des NRV in Düwig trafen Generationen aufeinander

Beim Ruderlager des NRV in Düwig trafen Generationen aufeina

Lucas Bröcker
Düwig/Dyvig
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In geselliger Runde besprechen die Teilnehmenden des Ruderlagers den Plan für den Tag. Organisiert hat das Camp Trainer Marc-Oliver Klages (3. v. l.). Foto: Karin Riggelsen

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Sechs Tage lang trainierten zehn Ruderinnen und Ruderer aus Deutschland und Dänemark beim Deutschen Ruderverein Norderharde in Düwig (Dyvig). Kinder hatten sich zum Bedauern von Trainer Marc-Oliver Klages allerdings nicht angemeldet. Trotzdem war die Altersspanne der Teilnehmenden beachtlich.

54 Jahre, so groß war der Altersunterschied der jüngsten Teilnehmerin zum ältesten Teilnehmer beim diesjährigen Trainingslager des Nordschleswigschen Ruderverbands (NRV) beim Deutschen Ruderverein Norderharde in Düwig. Neben Trainer Marc-Oliver Klages, der das Camp leitete, waren vom 31. Juli bis zum 5. August insgesamt acht Teilnehmende aus Dänemark und zwei aus dem befreundeten Ruderclub aus Flensburg (Flensborg) dabei.  

„Die Teilnehmerzahl war ungefähr wie in den vergangenen Jahren. Allerdings waren dieses Mal leider keine Kinder dabei“, sagt Marc-Oliver Klages. Für ihn sei es rätselhaft, warum keine Kinder oder Jugendlichen für das Trainingslager angeworben werden konnten.

Im Vorfeld habe der Verband verschiedene Kinderaktionen in Flensburg veranstaltet, um dieser Zielgruppe sowohl das Rudern als auch das Camp in Düwig näherzubringen. „Wir haben auf jeden Fall noch Potenzial für mehr Teilnehmer.“

Essen im Bootshaus und Konzert zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

Je nach Wetterlage starteten die Sportlerinnen und Sportler im Camp bereits gegen 7 Uhr morgens mit der ersten Ausfahrt. Nach einem Tag ganz im Zeichen des Ruderns wurde dann am Abend im Bootshaus zusammen gegessen. Nebenbei haben sich die Teilnehmer Videos von den Ausfahrten derjenigen angeschaut, die Trainer Marc-Oliver Klages für eine kleine Auswertung aufgezeichnet hatte.

Besonderer Höhepunkt war aber ein kleines Konzert einer Violinistin und zweier Klarinettisten am Mittwochabend, die ebenfalls beim Camp dabei waren. Schmunzelnd berichtet Trainer Marc-Oliver Klages: „Wir hatten also auch einen kulturellen Aspekt dabei.“

Sina Brandt ist die jüngste Teilnehmerin des Ruderlagers. Sie wird demnächst ein Maschineningenieur-Studium beginnen. Foto: Karin Riggelsen

Die jüngste Ruderin im Trainingslager war Sina Brandt. Die 23-Jährige ist früher geritten und kam erst vor eineinhalb Jahren über ihr Internat in der Schule zum Rudern. Dort habe es das Angebot gegeben, dem Apenrader Ruderverein beizutreten. Seitdem sei sie „gefangen“ vom Rudern, wie sie selbst beschreibt.

„Ich kann entscheiden, ob ich allein oder in der Mannschaft agieren möchte und dementsprechend auch wechseln. Beim Reiten war ich immer nur allein unterwegs“, erklärt Brandt die Vorteile des Sports. Bei ihrer neuen Leidenschaft habe sie das Gemeinschaftsgefühl, das die Sportlerinnen und Sportler untereinander entwickeln, zu schätzen gelernt. Als Ziel habe sich Brandt gesetzt, irgendwann einmal Medaillen bei großen Turnieren zu gewinnen.

Ältester Teilnehmer des Ruderlagers ist 77 Jahre alt

Hatten im Ruderlager des NRV sichtlich Spaß: Sina Brandt und Fleming Mathisen. Foto: Karin Riggelsen

Mehr als dreimal so alt wie Sina Brandt ist Fleming Mathisen. Mit 77 Jahren war er der älteste Teilnehmer des Trainingscamps. Bereits 1962 fing der gebürtige Däne in Hoyer (Højer) an zu rudern. Nach jahrelanger Abstinenz stieg er vor sieben Jahren erstmals wieder in ein Ruderboot.

„Ich habe viel Glück, so einen fantastischen Trainer zu haben. Bei MOK (Anm. d. Red.: Marc-Oliver Klages) habe ich extrem viel gelernt“, so Fleming Mathisen. Rudern sei für ihn ein Sport, der auch im hohen Alter noch ausgeübt werden könne. „Beim Fußball oder Joggen machen irgendwann die Knochen nicht mehr mit. Das ist beim Rudern anders.“

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