Am 26. August 2020 wurden 39 Personen im Alsion bei einer schicken Feier im Beisein ihrer Familien neue dänische Staatsbürger.

Diese Feier gestaltete sich am Dienstag wegen Corona ganz anders. Diesmal durften die einst aus dem Ausland eingereisten Männer und Frauen in kleinen Gruppen von zwei oder drei Personen in den großen Stadtratssaal. Im Beisein des mit Bürgermeisterkette geschmückten Stadtoberhaupts Erik Lauritzen wurde unterschrieben, dass das dänische Grundgesetz eingehalten wird. Wegen Corona durften diesmal keine Familienangehörigen dabei sein.

Im vergangenen Jahr bildete das Alsion einen sehr feierlichen Rahmen für die erste Grundgesetzveranstaltung. Männer und Frauen hatten sich feierlich gekleidet, und viele wollten sich im Alsion mit dem Bürgermeister verewigen lassen. Erik Lauritzen nahm sich viel Zeit für einen gemütlichen Plausch.

Beim zweiten Mal musste alles wegen Corona für die 35 Personen ruckzuck gehen. Die Gruppen wurden hinaufgerufen, und alle desinfizierten die Hände, bevor die zwei oder drei Personen sich im schönen Stadtratssaal auf einen der schweren Holzstühle setzten. Bevor nach einer Gruppe die nächste kam, wurde alles desinfiziert.

„Wir hätten gern ein größeres Fest gemacht“

In der zweiten Runde wurden Gülseren Degirmen, Alin Marian Drimus und Sanject Kumar Dwivedi zu Erik Lauritzen gebracht.

„Wir hätten ja gern ein größeres Fest für euch gemacht. Normalerweise wird Kaffee und Kuchen serviert. Aber ihr bekommt nun einen kleinen Ersatz dafür. Es ist auch ein richtig guter Tag für mich. Willkommen in der dänischen Gemeinschaft“, stellte der Sozialdemokrat lächelnd fest.

Gruß und „Sønderjysk Kaffebord"

Die neuen dänischen Staatsbürger erhielten nach der Unterschrift einen persönlichen Bürgermeistergruß und Morten Skærveds „Sønderjysk Kaffebord“.

Die 39-jährige Gülseren Dirmen war anschließend überglücklich. „Es ist so toll, dass es nun geglückt ist. Ich habe mich sehr darauf gefreut“, erklärte die Mutter, die ihre dänische Staatsbürgerschaft anschließend zu Hause zusammen mit der Familie feiern wollte.

Auch der Rumäne Alin Marian Drimus lächelte glücklich. Der Lektor an der Süddänischen Universität kam 2008 nach Sonderburg, um hier einen PhD zu machen. Und ist geblieben. „Es ist so schön hier“, meinte der 37-jährige Mann, der vor Kurzem ein Haus in Vollerup für seine vierköpfige Familie gekauft hat.