Die Woche am Alsensund

Was für ein Schrott!

Was für ein Schrott!

Was für ein Schrott!

Sonderburg/Sønderborg
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Eine neue Woche am Alsensund mit Kolumnistin Sara Eskildsen Foto: Karin Riggelsen

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Nicht reden, sondern handeln. Nach diesem Motto hat ein Sonderburger Unternehmen Nachhaltigkeit zur Geschäftsidee gemacht. Wer Visionen hat, sollte nicht zum Arzt, sondern zur Tat schreiten, findet Kolumnistin Sara Eskildsen.

In dieser Woche am Alsensund kam ich in meiner Funktion als Lokaljournalistin mal wieder in Nahkontakt mit Visionen. Mit Menschen, die eigenen Träumen folgen und neue Wege gehen. Die nicht nur über Veränderungen reden, sondern handeln.

Der Spruch „nur wer seinen eigenen Weg geht, hinterlässt Spuren“ traf auf das Team des Sonderburger Unternehmens „Buy2Sell“  voll und ganz zu. Die Firma rettet industrielle Materialien vor der Verschrottung und stellt sie zum Wiederverkauf online.

Das muss man sich mal vorstellen: In Dänemark und anderen recht wohlhabenden Industrie- und Technologieländern werden regelmäßig ganze Produktionsanlagen und Einrichtungen abmontiert und verschrottet, nur weil es mittlerweile neue, etwas bessere Ausgaben gibt. Messinstrumente, Sensoren, Industriemotoren, Schaltanlagen, Roboter, Motoren, Kontrollsysteme, Steuertafeln, Kabel oder Prozessoren – einfach weg damit.

Aus Visionen neue Wirklichkeiten schaffen

Da wandern hoch technologisierte Maschinen in den Müll, sorgfältig produzierte und fehlerfreie Waren werden weggeworfen. Besonders unverständlich, wenn dies im Namen der Nachhaltigkeit geschieht und beispielsweise funktionierende, 15 Jahre alte Pumpen weggeworfen werden, nur weil es welche gibt, die etwas effektiver arbeiten.

Was für ein Irrsinn. Und anstatt diesen Irrsinn einfach hinzunehmen, hat sich das Unternehmen etwas einfallen lassen. Verdient damit auch noch Geld und schafft Arbeitsplätze für Dutzende Menschen. Es war beeindruckend zu sehen, dass es in diesem Fall nicht bei der Vision, beim Wunsch zur Veränderung, geblieben ist.

Ob im Privaten oder in der Wirtschaft: Oft genug bleibt es beim Vorhaben ohne Veränderungen. Bei Facebook-Posts ohne Folgen. Bei Ideen ohne Initiativen. Nur wer aus Träumen Taten schafft und aus Visionen neue Wirklichkeiten, der trampelt neue Wege, auf denen andere folgen können.

 

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