Kunstszene

Ausstellung: Nicht immer ist das Zuhause ein Sweet Home

Ausstellung: Nicht immer ist das Zuhause ein Sweet Home

Ausstellung: Nicht immer ist das Home ein Sweet Home

Sonderburg/Sønderborg
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Trine Maria Høy neben ihren Zeichnungen Foto: Sara Wasmund

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In ihrer Ausstellung 2021 zeigen zwölf professionelle Künstler aus der Kommune Sonderburg ihre Werke zum Thema Zuhause. Warum ein Einbruch hinter einem der Werke steckt, verrät Künstlerin Hanne Ida Helstrup.

„Home Sweet Home“ ist der Titel einer Ausstellung, die am Montag im Sonderburger Multikulturhaus eröffnet hat. Zwölf professionelle Künstlerinnen und Künstler aus der Kommune Sonderburg zeigen ihre Werke. Darunter sind Gemälde, Installationen, Collagen und Zeichnungen.

Bis zum 1. Dezember ist die Ausstellung im „Radar“-Raum zu sehen. Ein Besuch ist möglich, wenn Personal im Multikulturhaus anwesend ist.

Hanne Ida Helstrup hat aus leeren Schmuckschatullen ein Verbrechen buchstäblich verarbeitet. Foto: Sara Wasmund

Hanne Ida Helstrup thematisiert in ihrem Kunstwerk eine persönliche Tragödie. Sie hat eine Assemblage geschaffen, die aus leeren Schmuckschatullen und Schächtelchen besteht.

Ein Tatmotiv als Kunstwerk

„Der Schmuck wurde uns vor vier Jahren bei einem Einbruch geklaut. Zurück blieben all die leeren Schatullen, und ich dachte mir: Irgendwann werde ich damit arbeiten“, verriet die Sonderburger Künstlerin kurz vor der Vernissage am Montag. Den Verlust des gesamten Familienschmucks hat sie nun in ihrem Kunstwerk buchstäblich verarbeitet.

Der Ausstellungsraum liegt im Sonderburger Multikulturhaus Foto: Sara Wasmund

Nicht sonderlich „sweet“ sind auch Trine Maria Høys Interpretationen zum Titelthema. Sie hat auf Manifold-Papier vier Zeichnungen von Häusern angefertigt, die durch Überschwemmungen verwüstet wurden.

Naturkatastrophe als Motiv

„Anlass war der Sommer 2021. Zu sehen ist ein Motiv aus Polen, drei Motive stammen aus den fürchterlichen Überschwemmungen in Deutschland in diesem Sommer“, so die Künstlerin. „Normalerweise kennen wir solche Bilder der Zerstörung nur aus Ländern, die weit, weit weg sind. Jetzt ist es plötzlich sehr nahe gerückt“, so die Künstlerin aus Ekensund (Egernsund).

Die Ausstellung ist am Montag um 16 Uhr eröffnet worden. Der Eintritt ist kostenlos.

 

Ragnar Stefánsson neben seinem Werk „Tears of ISIS“ Foto: Sara Wasmund
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