Kulturveranstaltung
Literarische Stadtspaziergänge zwischen Augustenburg und Flensburg
Literarische Stadtspaziergänge zwischen Augustenburg und Flensburg
Stadtspaziergänge zwischen Augustenburg und Flensburg
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Der Auftakt war mit über 40 Teilnehmenden ein voller Erfolg, und im Mittelpunkt stand die deutsch-dänische Kultur: Am Mittwoch hat der erste von drei besonderen Stadtspaziergängen stattgefunden. Eva Nielsen von der Deutschen Bücherei Sonderburg war dabei.
Drei Spaziergänge durch Städte, drei Gelegenheiten, Kultur und Geschichte des deutsch-dänischen Grenzlandes besser kennenzulernen: Am Mittwoch hat der erste literarische Stadtspaziergang in Augustenburg stattgefunden.
Ähnliche Veranstaltungen in Flensburg (Flensborg) und Sonderburg (Sønderborg) folgen.
Spontane Teilnahmen
Der Auftakt am Augustenburger Schloss war voll belegt und ein voller Erfolg, wie Projektmitarbeiterin Annika Carstensen feststellte. „Die 40 Plätze waren belegt und heute sind spontan noch einige Teilnehmende hinzugekommen, das freut uns sehr“, so die 40-jährige Koordinatorin von der Kulturabsprache der Region Sønderjylland-Schleswig.


Das Besondere an den Stadtspaziergängen: Sie werden parallel auf Deutsch und auf Dänisch durchgeführt. So standen am Mittwoch beim gemeinsamen Singen in der Augustenburger Schlosskirche Lieder auf dem Programm, die es sowohl in deutscher als auch in dänischer Sprache gibt.
Musik, Kunst und Geschichte
Gemeinsam sangen die Teilnehmenden, geleitet von Dirigentin Mette Rasmussen in ihrer jeweiligen Sprache, oder übten sich in ein paar Zeilen Deutsch oder Dänisch.
Eine Stadtführung mit Henrik Vestergaard und die Besichtigung des Augustenborg Art Projekts standen auf dem Programm, und die Gruppe tauchte ein in Musik, Kunst und Geschichte des Grenzlandes.


Eva Nielsen von der deutschen Bücherei Sonderburg stand für den literarischen Teil des Tages. Sie las die deutsche Übersetzung eines Gedichtes vor, das Dichter Hans Christian Andersen aus einem Spiel mit Worten erschaffen hatte. Der dänische Dichter hatte Augustenburg 1844 und 1845 besucht.
Außerdem las die Bibliothekarin aus dem Buch „Kunsten at græde i kor“ von Erling Jepsen vor, dessen Handlung sich in der damaligen Augustenburger Psychiatrie widerspiegelt.


Als dritten literarischen Beitrag zitierte Nielsen Abschnitte aus dem Buch „Tine“ von Herman Bang, das eindrucksvoll die Eindrücke des Autors aus dem Krieg von 1864 schildert – unter anderem, wie Flüchtlingsströme durch Augustenburg ziehen.
Literatur und Augustenburg Hand in Hand
„Eine sehr vielfältige Veranstaltung, die bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut angekommen ist“, so die Bibliothekarin. Das Interesse der Gruppe war auch daran zu erkennen, dass sich einige die Buchtitel der Werke abfotografierten. Die Literatur und Augustenburg – beide gingen bei diesem Spaziergang Hand in Hand.