Omnicon-Brand
Giftiges Löschwasser floss über unbekannte Rohre ab
Giftiges Löschwasser floss über unbekannte Rohre ab
Giftiges Löschwasser floss über unbekannte Rohre ab
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Nach dem Großfeuer auf dem Gelände der Omnicon-Fabrik war vergiftetes Löschwasser direkt in den Ulkebüller Damm geflossen. Recherchen der Zeitung „JydskeVestkysten“ zeigen, dass zwei verborgene Rohre schuld daran waren.
Zwei verborgene und nicht zulässige Rohre haben giftiges Löschwasser vom Gelände der Firma Omnicon direkt in den Ulkebüller Damm und in die Augustenburger Förde gespült. Das schreibt die Zeitung „JydskeVestkysten“ in einem Artikel.
Ölsäure floss direkt in den Ulkebüller Damm
Ende Juli hatte ein Großbrand vier Produktionshallen der Lack- und Farbenfabrik im Norden Sonderburgs zerstört. Millionen Liter giftiges Löschwasser flossen ungefiltert in den Ulkebüller Damm und sickerten in die Förde. Ölsäuren und andere giftige Stoffe vernichteten sämtliches Leben im Damm, der seitdem gereinigt wird. Wie konnte das geschehen?
Recherchen von „JydskeVestkysten“ zeigen, dass es unter dem Gelände zwar ein gesichertes Auffangbecken für Regenwasser gab. Eine TV-Untersuchung nach dem Brand durch die Umweltbereitschaft „Miljøvagt“ zeigte jedoch, dass es im Erdreich zwei Rohre gab, die Regenwasser direkt in den Damm ableiteten. Rohre, die bei einer offiziellen Erfassung aller Rohrverläufe 2020 nicht erfasst worden waren.
„Lass es uns so sagen, es gab Unstimmigkeiten zwischen den Verhältnissen, von denen wir ausgingen, und wie es in Wirklichkeit war“, sagt der technische Direktor der Kommune Sonderburg, Bjarke Eriksen zu „JydskeVestkysten“.
Die Kommune Sonderburg ist nun im Dialog mit Omnicon, um herauszufinden, warum die verborgenen Rohre nicht entdeckt wurden. Omnicon hatte die Ablaufkarte von einem autorisierten Kanalisationsmeister erstellen lassen und im Mai 2020 an die Kommune geschickt.
Sicherheitsauffangbecken war verschlossen
Bei den Löscharbeiten gingen die Feuerwehren laut Bericht davon aus, dass das Wasser in das Sicherheitsauffangbecken unter dem Gebäude fließen würde, dessen Ablauf in Richtung Ulkebüller Damm mit einem Ventil verschlossen war.
Bei der Frage, wie die beiden Rohre übersehen werden konnten, geht es auch um die Kostenübernahme. Die Kommune steht derzeit für die Säuberung des Bereiches rund um den Ulkebüller Damm, wo Wasser abgesaugt, gereinigt und wieder zurückgeleitet wird.