Kulturkommentar

„Das Gute liegt so nah“

Das Gute liegt so nah

Das Gute liegt so nah

Harro Hallmann
Apenrade/Aabenraa
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In einem Kulturkommentar erklärt Harro Hallmann, Kommunikationschef des Bundes Deutscher Nordschleswiger und Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen, warum es sich lohnt, nicht nur auf Reisen ins Museum zu gehen.

„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah …“, so ähnlich dichtete Goethe.

Dabei sollte man ruhig in die Ferne schweifen, denn gerade die dortigen Erfahrungen perspektivieren die heimatlichen Eindrücke. Aber korrekt ist, dass vor der eigenen Haustür so viel Gutes so nah liegt, und dass man dies oft übersieht.

Reisen wir in andere Gegenden, werden wir oftmals die dortigen Museen besuchen, tun dies aber nicht unbedingt zu Hause. Dass wir im Deutschen Museum in Sonderburg eine sehenswerte Ausstellung geschaffen haben, dürfte den meisten Lesern bekannt sein.

Aber zum Beispiel auch in den Museen, die zum Museum Sønderjylland gehören, gibt es sehr schöne Sonderausstellungen. Ein paar Beispiele: In Hadersleben gibt es seit ein paar Wochen eine sehr gute Ausstellung über Herzog Hans den Älteren anlässlich seines 500. Geburtstages. Die Ausstellung hat internationales Format und beschreibt in Bild und Text (vorbildlich und durchgehend auf Deutsch und Dänisch) das Leben des zu seiner Zeit sehr beliebten Herzogs.

In Sonderburg kann man sich noch bis Ende des Jahres eine Sonderausstellung ansehen über Christian II. in Kunst, Literatur und Drama, und in Apenrade widmet sich das Museum im Brundlunder Schloss der unterschätzten lokalen Künstlerin Franciska Clausen.

Deshalb: Gerne in die Ferne schweifen, aber das nahe Gute nicht aus den Augen verlieren!

Die in diesem Kulturkommentar vorgebrachten Inhalte sind nicht von der Redaktion auf ihre Richtigkeit überprüft. Sie spiegeln die Meinung der Autorin oder des Autors wider und repräsentieren nicht die Haltung des „Nordschleswigers“.

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