Kulturkommentar

„Country-Musik im Norden“

Country-Musik im Norden

Country-Musik im Norden

Rabea Papke
Apenrade/Aabenraa
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Country-Musik und den Norden verbindet mehr, als viele auf den ersten Blick glauben, findet die Praktikantin des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Rabea Papke.

Mojn y’all!

Ungewöhnlich, aber wahr – meiner Meinung nach hat man nie richtig gelebt, wenn man Country-Musik nie eine Chance gegeben hat.

Country-Musik hat mir die Tür zu einer neuen Welt geöffnet, und hierbei sprechen wir nicht von den deutschen Schlagerversionen von Klassikern wie „Country Roads“ oder dem weiter verbreiteten Irish Folk. Richtiger Country mit humorvollen Texten sowohl über persönliche Erfahrungen des Künstlers als auch über die amerikanische Lebensweise verspricht Entspannung und lädt zum Tanzen ein. Aber warum hört man hier im Norden so selten Country-Musik?

Mit Klischees und Vorurteilen beladen, wird diese Musikrichtung meist als Bauernmusik oder auch „Cowboy-Musik“ dargestellt. Es ist höchste Zeit, dass wir auch die Schublade der Country-Fans auffüllen und dem eingestaubten Image der Country-Musik ein Update verpassen.

Wer weiß, vielleicht hört ihr ja bereits seit Jahren unbewusst Country und verbindet es lediglich mit dem falschen Genre, denn heutzutage schleichen sich immer wieder Country-Klänge in Pop-Songs.

Clueso – bekannt für seine aktuellen Songs wie „Flugmodus“ oder „Du warst immer dabei“ – hat in seinem 2018 veröffentlichten Album „Handgepäck“ tatsächlich mit Country- und Folk-Klängen gearbeitet. Auch wenn die Bekanntheit des amerikanischen Country überwiegt, lässt sich die deutschsprachige Version nicht unterkriegen. Nutzt man die Reichweite und Popularität eines Künstlers wie Clueso und verpasst dem Country-Image eine Generalüberholung, sollte dem Country-Boom im Norden doch nichts mehr im Weg stehen.

Meine Mission wird es also sein, meine Mitmenschen hier in Nordschleswig mit meiner Leidenschaft für Country-Musik anzustecken, und vielleicht findet ihr euch demnächst auf Holzboden tanzend in einer Line-Dance-Stunde oder auf einem Konzert wieder.

See ya!

Von Rabea Papke

(Für die nächsten fünf Monate ist Rabea Teil des BDN-Teams im Generalsekretariat. Dort wird sie in den Bereichen Kultur & Events unterstützen. Das Praktikum ist Teil ihres Studiums an der Fachhochschule Westküste im Studiengang International Tourism Management. Rabea stammt aus dem Landkreis Stade.)

Die in diesem Kulturkommentar vorgebrachten Inhalte sind nicht von der Redaktion auf ihre Richtigkeit überprüft. Sie spiegeln die Meinung der Autorin oder des Autors wider und repräsentieren nicht die Haltung des „Nordschleswigers“.

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