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Der nächste Rückschlag im Aufstiegskampf

Der nächste Rückschlag im Aufstiegskampf

Der nächste Rückschlag im Aufstiegskampf

Kopenhagen
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Henrik Hansen fasst sich an den Kopf: Die Chancenauswertung ließ gegen Fremad Amager zu wünschen übrig. Foto: DN

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Das Auf und Ab geht weiter. So wird das nichts mit der sofortigen Rückkehr in die Superliga für die Sønderjyske-Fußballer, die beim Abstiegskandidaten Fremad Amager einen Elfmeter und weitere Großchancen vergaben und in der Schlussphase noch eine 0:1-Niederlage einstecken mussten.

Versteinerte Mienen bei den Sønderjyske-Eigentümern Markus Kristoffer Hansen und Søren Davidsen in den Sekunden nach dem Schlusspfiff auf der Tribüne im Sundby Idrætspark. Die Bosse haben mitansehen müssen, wie ihre Mannschaft wieder einmal Punkte unnötig hat liegen lassen und einen herben Dämpfer im Aufstiegskampf hat einstecken müssen.

Der Superliga-Absteiger hat bei Fremad Amager eine 0:1-Niederlage einstecken müssen. Das Kellerkind hatte aus den letzten sechs Spielen lediglich drei Punkte geholt, konnte aber dank einer miserablen Chancenauswertung des Gegners drei weitere Punkte verbuchen.

„Das ist topfrustrierend. Das waren zwei Schritte zurück. Ein fürchterliches Gefühl“, sagte ein konsternierter Sønderjyske-Trainer Henrik Hansen zum „Nordschleswiger“: 

Zwei umstrittene Elfmeter

Sønderjyske war 90 Minuten lang drückend überlegen, konnte diese Überlegenheit nicht umsetzen. Die Gäste vergaben einen Elfmeter und weitere Großchancen, bevor ein Konter in der Schlussphase noch zur Niederlage führte. 

Die erste Chance konnte noch von der Torlinie gekratzt werden, doch anschließend soll Rasmus Vinderslev seinen Gegenspieler gefoult haben. „Ich stand still und habe nichts gemacht“, beteuerte Vinderslev seine Unschuld. Christoffer Boateng verwandelte den Elfmeter zum 1:0.

Die erst zweite Torchance der Gastgeber führte zum dreifachen Punktgewinn. Fremad Amager belohnte sich für eine kämpferisch starke Leistung.

Dicke Chancen ausgelassen

Die tief stehende Fremad-Abwehr ließ sich nur selten überlisten, sah aber nach einem Steilpass nach einer halben Stunde schlecht aus. Peter Buch Christiansen wurde von Pierre Kanstrup hart bedrängt. Schiedsrichter Jesper Nielsen wollte kein Foulspiel im Strafraum gesehen haben, entschied wenige Sekunden später aber doch auf Elfmeter, als Kanstrup die Nerven verlor und seinen ehemaligen Mannschaftskameraden bei Sønderjyske zu Boden schubste. 

Peter Buch Christiansen nahm aber das Geschenk nicht an und scheiterte vom Elfmeterpunkt an Fremad-Torwart Jeppe Højbjerg.

„Ich war mir sicher, dass ich den Strafstoß versenken würde, aber im Rückspiegel betrachtet, wäre es vielleicht klüger gewesen, den Ball weiter zu geben, jetzt wo so viele Gefühle involviert waren. Ich bin erst umgerissen und danach zu Boden gestoßen worden“, sagt Peter Buch Christiansen: „Ich bin ungemein enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass ich eine große Aktie daran habe, dass wir heute nichts mitgenommen haben. Im Moment läuft nicht viel für uns.“

Hyllegaard zu eigensinnig

Die Zahl der Torchancen nahm in der zweiten Halbzeit zu, doch selbst die besten Möglichkeiten ließen die Gäste ungenutzt.

Mikkel Hyllegaard fing Mitte der zweiten Halbzeit einen zu kurzen Rückpass auf, doch anstatt auf den völlig freistehenden Emil Frederiksen quer zu passen, scheiterte er selbst an Jeppe Højbjerg.

Bei solch einer miserablen Chancenauswertung wird das nichts mit dem Aufstieg.

„Wir waren die Mannschaft, die am meisten Kontrolle und Ballbesitz hatte. Wir haben die besten Torchancen herausgespielt, die man verlangen kann, waren aber nicht in der Lage, einen Strafstoß zu verwandeln, und hatten in der zweiten Halbzeit eine Chance, die man in 98 Prozent der Fälle nutzt“, ärgerte sich Henrik Hansen: „Fremad Amager ist keine schlechte Mannschaft, aber wir hatten selbst genügend Chancen und haben kaum etwas zugelassen.“

 

Fremad Amager - Sønderjyske (0:0) 1:0

1:0 Christoffer Boateng (Elfmeter/83.)

Gelbe Karten: Mads Albæk, Rasmus Vinderslev, Henrik Hansen, Lukas Björklund.

SønderjyskE: Nicolai Flø – Rasmus Vinderslev, Maxime Soulas, Rasmus Wikström (65.: Luka Racic), Atli Barkarson – Mads Albæk (84.: Adnan Hadzic),  Sefer Emini (84.: Mikkel Ladefoged), Troels Kløve (73.: Lukas Björklund) – Emil Frederiksen, Peter Buch Christiansen, José Gallegos (46.: Mikkel Hyllegaard).

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