Deutsche Minderheit

Weihnachts-Shopping in der Bücherei

Weihnachts-Shopping in der Bücherei

Weihnachts-Shopping in der Bücherei

Hadersleben/Haderslev
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In der neuen Glasvitrine in der deutschen Bücherei in Hadersleben sind die Holzarbeiten von Karl-Heinz Gehrt und der Schmuck von Susanne Hvidegaard Ravn ausgestellt. Foto: Monika Knutzen

Was macht die deutsche Minderheit in Hadersleben, wenn sie nicht zum Weihnachtsmarkt kann? Sie holt den Weihnachtsmarkt zu sich – sozusagen.

Das Weihnachtsfest nähert sich mit großen Schritten, und überall werden noch letzte Geschenke geshoppt – auch in der Deutschen Bücherei Hadersleben. Dort hat der BDN Ortsverein Hadersleben eine Vitrine mit feinem Kunsthandwerk aufgestellt, das zu erschwinglichen Preisen erworben werden kann.

Praktische Alternative

„Normalerweise fahren wir in der Weihnachtszeit mit unseren Vereinsmitgliedern für einen Tag nach Hamburg auf den Weihnachtsmarkt, wo viele dann auch gleich ihren Weihnachtseinkauf erledigen“, berichtet Sabina Wittkop-Hansen, Vorsitzende des BDN Ortsvereins Hadersleben.

Die Kunsthandwerks-Vitrine kommt bei den Besuchern gut an, wie Büchereileiterin Monika Knutzen berichtet. Foto: Monika Knutzen

Coronabedingt war eine Fahrt nach Hamburg, wo in diesem Jahr ohnehin kein Weihnachtsmarkt stattfindet, nicht möglich. Doch der BDN Ortsverein Hadersleben ist wieder einmal kreativ geworden und hat sich eine praktische Alternative überlegt: „Wir haben viele Künstler in der Minderheit, bzw. kennen viele Künstler, die sich mit der Minderheit verbunden fühlen. So kam uns die Idee, eine Kunsthandwerks-Vitrine in der deutschen Bücherei aufzustellen“, so Wittkop-Hansen.

Zwei Künstler stellen aus

Mit finanziellen Mitteln des Büchereiverbandes wurde eine kleine Glasvitrine angeschafft, die seit Kurzem, gut gefüllt mit Holzarbeiten von Karl-Heinz Gehrt und Schmuck von Susanne Hvidegaard Ravn, neben der Ausleihtheke in der Deutschen Bücherei Hadersleben steht.

Der Schmuck stammt von Susanne Hvidegaard Ravn. Foto: Monika Knutzen

„Wir hätten gerne noch mehr Vitrinen aufgestellt, damit noch mehr Künstler ihre Werke ausstellen und zum Verkauf anbieten können“, meint Sabina Wittkop-Hansen, „aber in der Bücherei ist für mehr Vitrinen kein Platz. Daher mussten wir uns auf zwei Künstler beschränken.“

Keine Unbekannten

Die Wahl fiel letztendlich auf Karl-Heinz Gehrt und Susanne Hvidegaard Ravn, unter anderem weil ihre Kunstwerke sich wunderbar ergänzen, wie die Ortsvereinsvorsitzende findet. Zudem sind die beiden Künstler in der Haderslebener Minderheit keine Unbekannten: Karl-Heinz Gehrt ist Stammleser in der deutschen Bücherei, und Susanne Hvidegaard Ravn ist die Schwester des engagierten Mitglieds der deutschen Minderheit, Mette Zempel.

Noch bis zum 21. Dezember können Besucher das Kunsthandwerk bei Büchereileiterin Monika Knutzen während der Büchereiöffnungszeiten erwerben. Doch Eile ist geboten, denn wie Monika Knutzen berichtet, leert sich die Vitrine zusehends.

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