Grenzüberschreitend

Netzwerk: Wirtschaft setzt auf deutsche Botschafter

Netzwerk: Wirtschaft setzt auf deutsche Botschafter

Netzwerk: Wirtschaft setzt auf deutsche Botschafter

Hadersleben/Haderslev
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Im neuen Rathaus finden in den kommenden Wochen und Monaten viele Veranstaltungen für Zuzügler aus Deutschland statt. Foto: Ute Levisen

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Nordschleswig ist bei Auswanderern aus Deutschland und allen, die es werden wollen, beliebt. Diesen Umstand macht sich eine internationale Kampagne zunutze: Der Haderslebener Wirtschaftsrat ist Teil dieser Aktion mit dem erklärten Ziel, unter anderem Fachleute aus Deutschland für die Domstadtkommune zu gewinnen.

„Der Trend ist klar“, sagt Chefkonsulentin Tina Hansen Petersen vom „Udviklingsråd Sønderjylland“ (URS): Nordschleswigs Arbeitsmarkt wird für Zuzüglerinnen und Zuzügler aus Deutschland zusehends interessant. Ihre Organisation URS arbeitet vor diesem Hintergrund gemeinsam mit anderen Organisationen daran, qualifizierte Fachkräfte aus der EU für den Landesteil zu gewinnen.

„Botschafternetzwerk“ (Ambassadørnetværket) heißt die jüngste Initiative: „Wir konzentrieren uns zunächst auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Deutschland“, erläutert die Chefkonsulentin.

Netzwerk als Türenöffner

In den kommenden Monaten sind allein in Hadersleben drei Veranstaltungen geplant: „Gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort möchten wir eine Gruppe von Arbeitnehmern aus Deutschland in einem Netzwerk organisieren“, erläutert Hansen Petersen – mit dem Ziel, es Neuankömmlingen leichter zu machen, in Dänemark heimisch zu werden.

Dieses Netzwerk wiederum solle Zuzüglern Türen öffnen, ergänzt Per Gregersen vom Wirtschaftsrat HER. Bei den Mitgliedsunternehmen der Wirtschaftsorganisation ist das Echo auf das Angebot gut. Vom Haderslebener Konzern „Dansani“ sei der Wirtschaftsrat zudem aufgefordert worden, Kontakt zur Minderheitenorganisation Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Apenrade (Aabenraa) aufzunehmen.

Das erste Botschaftertreffen für deutsche Beschäftigte der Mitgliedsunternehmen im Rahmen der internationalen Kampagne findet am 29. September statt. Schwerpunkte werden der Berufsalltag und die Erfahrungen sein, die deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Dänemark gemacht haben.

Willkommensevent im Rathaus am Montag

Auch die Minderheit in Hadersleben ist mit Blick auf Neubürgerinnen und -bürger aktiv. Für Montagabend, 19. September, planen der Ortsverein des BDN und die Schleswigsche Partei (SP) eine Willkommensveranstaltung im neuen Rathaus mit Bürgermeister Mads Skau (Venstre). Dafür können sich Interessierte bis Sonntagabend per SMS bei dem SP-Kommunalvorsitzenden Hans-Iver Kley unter Telefon 2833 0100 anmelden.

Die Kommune Hadersleben führt ihrerseits am 1. Oktober von 10 bis 13 Uhr erneut eine Infoveranstaltung im Rathaus durch: Eine deutsche Familie wird dann von ihren Erfahrungen in der neuen Heimat berichten.

 

 

Neues Netzwerk für Beschäftigte aus Deutschland

Ein neues Netzwerk aus „Botschaftern“ für deutsche Neuankömmlinge soll dazu beitragen, den Fachkräftemangel hierzulande zu mindern. Es ist eines von mehreren Projekten, die darauf abzielen, internationale Fachkräfte aus der EU für die Region zu gewinnen. Die Kampagne wird von der Kommune Hadersleben, Haderslev, ErhvervsRåd (HER), dem Unternehmensnetzwerk „work-live-stay“ und UdviklingsRåd Sønderjylland (URS) gefördert.

 

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