Gesellschaft

Lichtblick zu Weihnachten: Weniger Obdachlose

Lichtblick zu Weihnachten: Weniger Obdachlose

Lichtblick zu Weihnachten: Weniger Obdachlose

Hadersleben/Haderslev
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Lichtblick zur Weihnachtszeit: Die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz ist drastisch gesunken. Foto: Ute Levisen

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Am Ende des Jahres zieht die Haderslebener Kommunalverwaltung eine positive Bilanz: Weniger Menschen als noch vor zwei Jahren leben auf der Straße. Geschuldet ist dies dem Projekt mit der kryptisch anmutenden Bezeichnung HEFO. Dahinter verbirgt sich zugleich das Erfolgsrezept.

Zum Ende dieses Jahres gibt es einen Lichtblick: In der Kommune Hadersleben leben heute weniger Menschen auf der Straße als noch vor zwei Jahren. Dank des sogenannten Projektes HEFO ist der Kommunalverwaltung eine Trendwende gelungen. Menschen ohne festen Wohnsitz bzw. Bürgerinnen und Bürger, denen ein Schicksal als Obdachlose drohte, können Weihnachten 2021 in den eigenen vier Wänden feiern.

HEFO – dahinter verbirgt sich zugleich das Erfolgsrezept. Die Bezeichnung steht für einen ganzheitlichen, vorbeugenden Einsatz. An diesem wirken Fachleute diverser Institutionen mit. Dazu gehören das Berufsberatungszentrum, das Arbeitsamt, die Familien-Abteilung der Kommune, die Psychiatrie in Regie der Region Süddänemark sowie Anlaufstellen zur Therapie von Suchtkrankheiten.

Trendwende bei Zahl der Obdachlosen

Das Projekt, finanziert von der dänischen Sozialbehörde, gibt es seit nunmehr zwei Jahren. Es kam mit Blick auf die Lage von Menschen ohne festen Wohnsitz in der Domstadtkommune keine Minute zu früh. Dort ist die Zahl von obdachlosen Bürgerinnen und Bürgern allein von 2015 bis 2017 um 24 Prozent gestiegen: 60 Obdachlose gab es damals. Von 2017 bis 2019 kamen weitere 10 Menschen ohne Wohnsitz hinzu.

„Mit dem Projekt HEFO haben wir zielgerichtet daran gearbeitet, Menschen ohne Wohnung bzw. Bürgern zu helfen, die Gefahr liefen, ihren Wohnsitz zu verlieren“, sagt HEFO-Projektleiterin Kristina H. Jensen.

Mehr Menschen in Behandlung

Ihren Angaben zufolge haben dank HEFO nunmehr 53 Menschen in der Großkommune einen Wohnsitz. Weitere 4 Bürger bekommen zurzeit Hilfe von HEFO. Auch sie werden ein Dach über dem Kopf haben, sobald sie den Projektverlauf abgeschlossen haben, so Jensen.

Darüber hinaus sei es gelungen, mehr Bürgerinnen und Bürger als erwartet wegen Suchtproblemen oder psychischer Leiden zu behandeln: „Dies erhöht zugleich die Chance, dass diese Bürger in ihren Wohnungen bleiben können.“

Wegen des Erfolgs wird die Kommune Hadersleben den ursprünglich auf ein paar Jahre befristeten Einsatz für Menschen ohne festen Wohnsitz ab Januar 2022 als permanente Maßnahme fortsetzen.

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