Corona-Krise

„Hotspot“ StreetDome: Polizei droht mit Aufenthaltsverbot

„Hotspot“ StreetDome: Polizei droht mit Aufenthaltsverbot

„Hotspot“ StreetDome: Polizei droht mit Aufenthaltsverbot

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Archivfoto von einem jungen Skaterkünstler am Haderslebener Hafen. Foto: Karin Riggelsen

Die Polizei stellt ein Aufenthaltsverbot am Haderslebener Skaterpark in Aussicht, wenn sich weiterhin viele Kinder und Jugendliche zeitgleich in der Anlage am Hafen tummeln.

Die Haderslebener Polizei hat am Montag damit gedroht, ein Aufenthaltsverbot am Haderslebener StreetDome zu verhängen. Polizeirat Poul Steffensen sagte, dass zu dieser Maßnahme gegriffen werden könnte, wenn die jugendlichen Skater und Rollerfahrer sich nicht an das Versammlungsverbot und die Abstandsregeln halten.  

Versammlungsgebot gilt nach wie vor

Das Gebiet am StreetDome am Haderslebener Hafen gehört zu den besonders überwachten „Hotspots“ in Dänemark. „In Dänemark gilt immer noch das Versammlungsverbot für mehr als 10 Personen. Bei unserer Kontrolle am Sonntag gegen 16.29 Uhr, waren rund 30 Personen auf der Bahn. Wenn alle in die gleiche Richtung fahren ist das kein Problem. Aber das ist wohl selten der Fall“, so Steffensen.

Zustände wie in Kopenhagen vermeiden

Obwohl die Nutzer sich bei einer der „Polizei-Besuche“ größtenteils am Bahnrand aufhielten, hat die Polizei offenbar den Eindruck, dass viele wieder auf die Bahn zurückkehren, sobald die Beamten sich zurückziehen.

„Wir wollen keine Zustände wie in Kopenhagen. Deswegen fordern wir dazu auf, dass man sich an die Regeln hält“, erklärt Steffensen. Am Sonntagabend freute sich die Polizei noch bei Twitter darüber, dass alles friedvoll verlief am Hafen.

Vielleicht ein „Wink mit dem Zaunpfahl"

StreetDome-Leiter Morten Burgdorf Bennetsen sagte am Montagnachmittag, dass seit Anbeginn der Corona-Krise lediglich die Außenanlage genutzt werden kann. „Wir haben sofort die Anlage, die überdacht ist, geschlossen“, so Burgdorf Bennetsen. In Zusammenarbeit mit einem Vertreter der kommunalen SSP (Schule, Sozialamt, Polizei) habe Burgdorf Bennetsen regelmäßig Gespräche mit den Nutzern geführt und darauf hingewiesen, dass die Corona-Maßnahmen einzuhalten sind.

„Ich hoffe, dass die Meldung der Polizei ein ,Wink mit dem Zaunpfahl‘ ist. Sollte es nötig werden die Anlage zu sperren, ist das auch in Ordnung. Wir müssen uns alle an die Regeln halten“, so Burgdorf Bennetsen.

Morten Burgdorf Bennetsen leitet den StreetDome seit knapp drei Jahren. Foto: Karin Friedrichsen
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