Fußball-EM

„Hadersleben ist am Mittwoch der Nabel der Welt“

„Hadersleben ist am Mittwoch der Nabel der Welt“

„Hadersleben ist am Mittwoch der Nabel der Welt“

Hadersleben/Haderslev
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Martin Karas Christiansen bekommt dieser Tage nicht viel Schlaf – und das sieht man. Foto: Ute Levisen

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Am Mittwoch treten die dänischen Nationalkicker gegen England an. In Hadersleben wird das Spiel auf einem Großbildschirm unter freiem Himmel live übertragen. Zu verdanken ist dies einem geschäftigen Unternehmer – und vielen ehrenamtlichen Helfern.

Zur Sonnenwende verhalf Martin Karas Christiansen, Inhaber der Diskothek „Crazy Daisy“, der traditionellen Sankt-Hans-Feier zu einer Renaissance im Dammpark. Zum Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft findet das größte Public Viewing südlich von Vejle dank seiner Initiative in Hadersleben statt.

Karas Christiansen, zugleich Kandidat der Konservativen zur Kommunalwahl im November, machte am Dienstagmittag keinen Hehl daraus, dass die vergangenen Tage ihm einiges abverlangt haben. Er hatte nach dem Sieg von „Danish Dynamite“ im Viertelfinale gegen Tschechien vor ein paar Tagen kurzentschlossen die Initiative für ein Public Viewing am Mittwoch auf der Grünfläche neben der Hadersleben-Halle ergriffen.

Alle an einem Strang

Auch wenn bei Karas die Fäden zusammenlaufen: „Ich hatte die Idee, aber ein Event dieses Kalibers kann ich nicht allein organisieren“, sagt Karas. Die Kommune Hadersleben, ehrenamtliche Helfer und der Event-Koordinator des Einzelhandelsvereines „Haderslev Butikker“, Christian Schulz, unter dem Dach des Wirtschaftsrates HER stehen dem Geschäftsmann und Familienvater zur Seite.

Dank Martin Karas Christiansen und der vielen Helfer wird Hadersleben am Mittwochabend der Nabel der Welt sein – zumindest südlich von Vejle. Foto: Ute Levisen (Screenshot)

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst

Ursprünglich hatte Christiansen das Event mit einer Teilnehmerzahl von 1.200 geplant. Am Dienstag konnte er der atemlos wartenden Fußball-Fangemeinde die gute Nachricht verkünden: „Wir können unsere Kapazität erweitern und werden für 1.700 bis 1.800 Leute Platz haben. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“

Live-Auftritt von „Top Seven”

Eintrittskarten wird es nicht geben. Im Gegenzug erwartet die Fans eine Riesenfußball-Party auf der grünen Wiese, auf der Bier und Sprudel in Strömen fließen werden und die bekannte nordschleswigsche Band „Top Seven“ das musikalische Tüpfelchen auf dem berühmten „i“ sein wird. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Staruper Sportverein „Starup UIF“ zugute, verrät Karas Christiansen.

Einlass ist am Mittwoch ab 16 Uhr. Ab 17 Uhr sorgt „Top Seven“ live für die Einstimmung auf das Halbfinale, das um 21 Uhr beginnt.

Bis dahin gilt es, die Kontrolle über einen riesigen Organisationsapparat zu bewahren – und das Familienleben nicht zu vergessen. Dennoch ist der Stolz in Karas übernächtigten Augen unübersehbar: „Es wird die bislang größte Public-Viewing-Veranstaltung in unserer Region sein. Am Mittwoch ist Hadersleben – zumindest südlich von Vejle – der Nabel der Welt.“

Interviews im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehören inzwischen fast zum Alltag des geschäftigen Haderslebeners. Foto: Privatfoto
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