Kommunalwahl 2021

Genossen stellen Haus auf sechs Säulen vor

Genossen stellen Haus auf sechs Säulen vor

Genossen stellen Haus auf sechs Säulen vor

Hadersleben/Haderslev
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An politischen Visionen mangelt es nicht im sozialdemokratischen Haus. Foto: Ute Levisen

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Die Sozialdemokraten in der Kommune Hadersleben haben sich für die kommende Legislaturperiode einiges vorgenommen: Hadersleben soll grüner, diverser, bürgerfreundlicher und attraktiver für Zuzügler werden. Wie das gehen soll, erklären sie anhand einer Führung durch ihr kommunalpolitisches Haus.

Auf sechs Säulen, einem soliden finanziellen Fundament mit 18 tragenden Elementen und einem dichten Dach ruht das kommunalpolitische Haus der Sozialdemokraten in der Kommune Hadersleben.

 Im Rahmen eines „Einzugsfestes“ präsentierten die Genossen ihre politischen Ziele unter dem Motto „Ein Mann, ein Team, eine Vision“ zur Kommunalwahl am 16. November in ihrem Wahlladen an der Stormklokke in der Innenstadt von Hadersleben.

Bürgermeistertraum und ein No-Go

 Zu Spekulationen hinsichtlich des Ausgangs der Wahl lässt sich Spitzenkandidat Henrik Rønnow nicht hinreißen. Zugleich stellt er zwei Dinge klar: „Ich möchte Bürgermeister werden, denn nur so können wir unsere Ziele auch umsetzen.“ Und: Für die Sozialdemokraten ist es – im Falle einer Wahlschlappe – ein No-Go, auf einen Bürgermeisterkandidaten zu weisen, dessen Partei lediglich über ein Mandat verfügt.

Spitzenkandidat Henrik Rønnow führt durch das sozialdemokratische Haus. Foto: Ute Levisen

Mit ihrem zentralen Anliegen, das kommunale Dienstleistungsniveau im Bereich Altenfürsorge zu fördern, ziehen die Genossen in den Wahlkampf: „Nur Hedensted Kommune ist noch schlechter als Hadersleben, wenn es um die Bewilligung von Haushaltshilfe für Senioren geht“, betont Henrik Rønnow. In diesem Bereich sei der staatlich vorgegebene Service-Rahmen längst nicht ausgeschöpft. Auch die Wartezeit für kommunale Hilfsangebote solle wesentlich verringert werden.

Campus Hadersleben für Berufsausbildung

Mit einem Campus Hadersleben möchten die Sozialdemokraten der Berufsausbildung neue Impulse verleihen und Synergien ausnutzen: „Allein bei der Ausbildung zur Gesundheitshelferin gibt es eine Absprungrate von 50 Prozent“, so Rønnow: „Jeder fünfte Jugendliche in der Kommune bis zu einem Alter von 25 Jahren hat keine Berufsausbildung.“

In den vergangenen Monaten haben die Sozialdemokraten an ihrem Wahlprogramm gearbeitet. Foto: Ute Levisen

Wilde Kommune

Klima und Biodiversität sind weitere Elemente des Programms, wobei das Ziel hier vergleichsweise bescheiden wirkt: Die Kommune Hadersleben solle sich an die Spitze der Bewegung stellen, wenn es um die Minderung des CO2-Ausstoßes geht – unter anderem durch die Umstellung des kommunalen Fuhrparks auf Elektro-Fahrzeuge.
Und wer soll das alles angesichts demografischer Herausforderungen auch in der Domstadtkommune bezahlen? Die Sozialdemokraten haben die Lösung: Die Kommune soll für Zuzügler attraktiver werden, was wiederum steigende Steuereinnahmen zur Folge hätte.

Das wollen die Sozialdemokraten umsetzen

  • Die Altenfürsorge soll in kommunaler Regie angesiedelt sein.
  • Höhere Normierungen im Pflegesektor und Fokus auf Weiterbildung
  • Geringe Wartezeiten für kommunale Hilfsangebote für bedürftige Bürger
  • Campus Hadersleben: Förderung der Berufsausbildungen, auch durch eine zielgerichtete Berufsberatung
  • Proaktive Erschließung von Gewerbegrundstücken, vor allem in Autobahnnähe
  • Erschließung attraktiver Baugrundstücke für private Häuslebauer
  • Enge Zusammenarbeit zwischen Kommune und Wirtschaft, nicht zuletzt mit Blick auf junge Menschen ohne Ausbildung
  • Förderung des Breitensports
  • Der Platz Graben soll mit einem Dach entweder aus Glas oder aus Segeltuch versehen werden.
  • Ausbau des Wanderwegenetzes
  • Sauberes Wasser in Förde und Kleinem Belt
  • Reduzierung der CO2-Emission
  • Bessere Bedingungen für die wilde Natur
  • Regelmäßige Bürgertreffen in der ganzen Kommune
  • Gründung eines Jugendrates mit eigenem Budget
  • Förderung des Ehrenamts

 

 

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