Grenzüberschreitende Kooperation
Der Garten der Sinne hält viele Überraschungen bereit
Der Garten der Sinne hält viele Überraschungen bereit
Der Garten der Sinne hält viele Überraschungen bereit
Das von der EU mit Interreg-Mitteln geförderte Lernlabor „Garten der Sinne“ ist Donnerstag in Örby eingeweiht worden. Die Haderslebener Produktionsschule ist eine der vier Schulen, die Teil des grenzüberschreitenden Projekts sind.
Der Dannebrog, die Bundesflagge und die Europaflagge haben die Kulisse gebildet, als „Der Garten der Sinne“ am Donnerstagmittag auf dem Örbyer Standort der Haderslebener Produktionsschule eingeweiht wurde. Das grenzüberschreitende Projekt konnte innerhalb von knapp drei Jahren mithilfe von Interreg-Mitteln der EU verwirklicht werden. Während die EU den Sinnesgarten mit rund 1,8 Millionen Kronen förderte, investierte die Haderslebener Produktionsschule etwa 554.000 Kronen in die Gestaltung des Gartens und Sanierung von Aufenthaltsräumen.
Jetzt steht der Garten Kindereinrichtungen, Seniorenzentren und Menschen mit Behinderungen zur Nutzung frei. Aber auch Bürger und Interessengruppen aus dem In- und Ausland, die eine Auszeit genießen wollen, haben die Möglichkeit dazu. „Alle können eine Anfrage an die Produktionsschule am Norgesvej in Hadersleben richten und einen Zahlencode für das elektronische Einlassportal bekommen“, so Schulleiter Michael Dyhrberg Lau.
Gäste ließen Sinnesgarten hochleben
Michael Dyhrberg Lau begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Seine Einrichtung wurde vorab des ersten Spatenstichs im Oktober 2016 Partner des Interreg-5-Projekts „Zentrum für Praxislernen“ (CPL). Bei dem Projekt kooperierte die Haderslebener Einrichtung mit Produktionsschulen in Korsør, Kalundborg, Flensburg und Malente. Letztere Produktionsschule wurde Ende 2018 geschlossen, weswegen nur noch vier Kooperationspartner am Tag der Einweihung den Sinnesgarten hochleben ließen.
Blumen und Kräuter zum Beschnuppern und Wasser in rauen Mengen
Die Haderslebener Produktionsschule erwarb den Hof in Örby vor rund zehn Jahren, um dort die Naturwerkstatt anzusiedeln. Die Werkstatt ist neben der Gartenarbeit für Instandhaltung des alten Anwesens und Feldarbeit zuständig. Bei dem grenzüberschreitenden Projekt haben wechselnde Schüler aus Dänemark und Deutschland ihre persönlichen Grenzen erprobt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie sich bei dem Eröffnungsfest herausstellte.
Bjarne Piepgras, Projektkoordinator beim Flensburger Kooperationspartner „Jugendaufbauwerk“, freute sich über Aktivitätsmöglichkeiten, wie Erprobung des Tastsinns, Blumen und Kräuter zum Beschnuppern, Hängekojen zum Verweilen, ein großes Lagerfeuer, eine Badetonne und einen plätschernden Bach. Im Flensburger Lernlabor habe man sich damit beschäftigt, wie man in früheren Jahren Lebensmittel haltbar machte, so Piepgras.
„FGU-Sønderjylland“ übernimmt die Produktionsschulen
Die Produktionsschulen werden landesweit am 1. August ein Teil des neuen Ausbildungsangebotes „Forberedende Grunduddannelse“ (FGU). In Nordschleswig wird in den vier Kommunen Hadersleben, Tondern, Apenrade und Sonderburg eine gemeinsame FGU-Einrichtung betrieben werden. Sonderburg wird Hauptsitz der Einrichtung, und in der Haderslebener Abteilung wird das FGU unter dem Dach der jetzigen Produktionsschule seine Arbeit aufnehmen.
„Fantastisch der Ort hier“, lobt Jesper Smalling, Vorsitzender von FGU-Sønderjylland. Im Rahmen der Übernehmensübertragung werde die neue Einrichtung auch die „Ørbyer-Oase“ übernehmen. Ähnlich wie die Produktionsschulen ist das FGU ein Angebot für junge Menschen, die nicht den direkten Weg in die Ausbildung gehen. In Hadersleben heißt die Einrichtung ab 1. August „FGU Sønderjylland, afdeling Haderslev“. Während gegenwärtig 80 Schüler betreut werden, wird die Einrichtung zum Sommer 160 Schüler aufnehmen können. Michael Dyhrberg Lau wird Leiter der FGU-Abteilung in Rothenkrug. Für Hadersleben wird ein neuer Leiter gesucht.