Am 12. März beginnt um 19 Uhr im „Månen“-Saal des Kulturhauses Bispen eine Veranstaltung, die sich einem heiklen Thema widmet: den Frauen der Volksgruppe während der Nazi- und der Nachkriegszeit. 

Die Veranstalter sind der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Hadersleben und „Historisk Samfund for Sønderjylland“. Referentin ist Ilse Friis.

Ilse Friis ist gebürtige Haderslebenerin. Ihr Vortrag beleuchtet die Lebensgeschichten von Frauen aus der deutschen Volksgruppe vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Besonders fokussiert die frühere Rektorin des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig auf die Rolle, die diese Frauen bei der Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts spielten. 

Einige dienten an der Front als Krankenschwestern, andere arbeiteten als Lehrerinnen – freiwillig oder unfreiwillig –, um die nationalsozialistische Ideologie unter Kindern zu verbreiten. 

Andere Zeiten, andere Aufgaben

Nach dem Krieg änderten sich die Aufgaben dieser Frauen drastisch, da sich etwa 3.000 Frauen um ihre Familien kümmern mussten, während ihre Männer als Teil der juristischen Aufarbeitung im Faarhus-Lager interniert waren.

Ilse Friis hat die Biografien dieser Frauen durch Studien am Deutschen Museum Nordschleswig in Sonderburg (Sønderborg), deren Vorstandsvorsitzende sie ist, zusammengetragen. Ihre Erkenntnisse bieten einen Einblick in die komplexen Rollen, die Frauen während der dunklen Jahre spielten. Sie wird den Vortrag auf Dänisch halten.

Kostenlose Teilnahme – Anmeldung nötig

Anmeldungen sind erforderlich und können bei der BDN-Ortsvorsitzenden Sabina Wittkop-Hansen per E-Mail an Sabina@hansen-net.eu vorgenommen werden.
Die Teilnahme ist kostenlos. Überdies werden Kaffee und Kuchen kredenzt.