Corona-Krise

Finanzspritze für Haderslebener Vereine

Finanzspritze für Haderslebener Vereine

Finanzspritze für Haderslebener Vereine

Hadersleben/Haderslev
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750.000 Kronen will der Kulturausschuss Vereinen in der Kommune Hadersleben zur Verfügung stellen, die unter der coronabedingten Schließung der Gesellschaft gelitten haben. (Archivbild) Foto: Ute Levisen

Die Corona-Krise und der Shutdown des gesellschaftlichen Lebens sind an vielen Vereinen in Hadersleben nicht spurlos vorübergegangen. Der Kulturausschuss hat daher beschlossen, den Vereinen finanziell unter die Arme zu greifen.

750.000 Kronen stellt der Kulturausschuss Vereinen aus dem Kultur-, Sport- und Freizeitbereich zur Verfügung, die von der coronabedingten Schließung der Gesellschaft betroffen waren. Das gab der Ausschuss am Freitagvormittag in einer Pressemeldung bekannt.

„Ich freue mich, dass wir nun unseren Vereinen helfen können“, so der Vorsitzende des Kulturausschusses, Kjeld Thrane (die Konservativen). „Noch wissen wir nicht, wie sich der gesellschaftliche Shutdown langfristig auf das Vereinsleben auswirkt, aber wir können sehen, dass viele Vereine in finanzielle Bedrängnis geraten sind. Deshalb greifen wir ein und unterstützen sie“, so Thrane weiter.

Klares Umfrageergebnis

Dem Beschluss vorausgegangen war eine Umfrage der Abteilung „Kinder und Kultur“ der Kommune Hadersleben, an der sich über 100 Vereine beteiligt hatten. Die Umfrage kommt zu einem eindeutigen Ergebnis: Die coronabedingte Schließung der Gesellschaft hat sich auf die Mitgliederzahlen, Akitivitäten und Einnahmen der Vereine ausgewirkt.

Auf lange Sicht hoffen die Vereine zwar, dass sich die Dinge wieder normalisieren, derzeit bestehe aber noch große Unsicherheit, insbesondere was die Wiederaufnahme der Vereinsaktivitäten angehe.

Vereinsleben aufrechterhalten

„Wir haben ein starkes Vereinsleben in der Kommune Hadersleben, und das soll auch so bleiben“, findet Kim Kabelka (Sozialdemokraten), stellvertretender Vorsitzender des Kulturausschusses. „Im Ausschuss sind wir uns einig, dass wir nun handeln müssen, damit die Vereine nicht das Handtuch werfen.“

 Die 750.000 Kronen werden in drei Gruppen unterteilt: 450.000 Kronen gehen als Mitgliedszuschüsse an allgemeinbildende Vereine und Verbände, die Aktivitäten für Kinder und Jugendliche anbieten. 150.000 Kronen sind offenen, kulturellen Aktivitäten zugedacht. Die restlichen 150.000 Kronen gehen in einen Sondertopf, der die coronabedingten Unkosten in den Vereinen decken soll.

Wichtiges Signal

Auch Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender der Schleswigschen Partei und Mitglied im Kulturausschuss, freut sich über den Beschluss: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, den finanziellen Überschuss, den wir aufgrund ausgefallener Kulturveranstaltungen haben, an die Vereine weitergeben zu können.“

„In der letzten Zeit hat sich wegen der unsicheren Lage der Vereinswelt große Frustration unter den Freiwilligen und Engagierten breitgemacht.“ Die Finanzspritze sei daher ein wichtiges Signal, findet Leth Schmidt: „Es zeigt, dass wir uns der aktuellen Herausforderungen der Vereine bewusst sind.“

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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