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Feuerexplosion am Hafen: Boote ausgebrannt

Feuerexplosion am Hafen: Boote ausgebrannt

Feuerexplosion am Hafen: Boote ausgebrannt

Hadersleben/Haderslev
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Glasfiber brennt wie Zunder. Zwei Boote brannten aus; ein drittes wurde beschädigt. Foto: Larz Grabau

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Am Mittwochabend erschütterte eine lautstarke Feuerexplosion die Bewohnerinnen und Bewohner am Haderslebener Hafen. „Es war schlimmer als zu Silvester“, sagt ein Augenzeuge. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und fahndet nach den mutmaßlichen Tätern.

Schreck in der Abendstunde an der Haderslebener Waterkant am Mittwoch: Gegen 21.25 Uhr erschütterte ein lautstarker Knall, gefolgt von einer Feuerexplosion, die Ruhe an der Förde.

Sekunden später standen zwei Boote in Flammen. Das Feuer hüllte den gesamten Hafenbereich in dichten Nebel. Einwohner alarmierten Feuerwehr und Polizei.

 

Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hat die Ermittlungen aufgenommen. Foto: Larz Grabau

„Ohrenbetäubender Knall“

„Der Knall war ohrenbetäubend – viel schlimmer als in der Silvesternacht“, sagt ein Augenzeuge in einem Gespräch am Tag danach mit der Tageszeitung „JydskeVestkysten“: Zunächst habe er gedacht, die Bootswerft „X-Yacht“ auf der gegenüberliegenden Förde-Seite stehe in Flammen.

Zwei Boote aus Glasfiber und Holz brannten aus. Wegen des Ostwindes blieb auch ein drittes Boot in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft nicht verschont und wurde beschädigt.

Der Tatort am Tag danach Foto: Larz Grabau

Brandstiftung: Polizei nimmt Ermittlungen auf

Die Polizei hat unterdessen die Ermittlungen aufgenommen. Sie geht von Brandstiftung aus. Augenzeugen, von denen einige das Feuer gefilmt hatten, wollten kurz nach der Explosion zwei Männer gesehen haben, die vom Tatort in Richtung „Lidl“ geflüchtet sind. Einer von ihnen sei schwarz gekleidet gewesen. Zeugen beschreiben ihn als hochgewachsen und schlank.

Die Bereitschaft legte Ölsperren aus. Foto: Larz Grabau

Ölsperren und Schlammsauger auf der Förde

Falck hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Auf der Förde hatte die Feuerexplosion einen Ölfilm hinterlassen. Die Mannschaften der Bereitschaftsbehörde waren am Donnerstag vor Ort, um Ölsperren in der Förde auszulegen. Auch ein Hafenschlammsauger kam zum Einsatz und beseitigte einen Teil des Ölfilms auf dem Wasser. Dennoch wird nach Angaben der Einsatzleitung von der Bereitschaftsbehörde noch einige Tage ein Ölfilm auf dem Wasser zu sehen sein.

Die Polizei bittet eventuelle Zeugen, die zur Aufklärung der Tat beitragen können, sich unter der Rufnummer 114 zu melden.

 

Auch ein Schlammsauger kam zum Einsatz. Foto: Larz Grabau
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