Kommunalpolitik

Benny Bonde: „Ich bin bald zurück“

Benny Bonde: „Ich bin bald zurück“

Benny Bonde: „Ich bin bald zurück“

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Mastrup/Hadersleben
Zuletzt aktualisiert um:
Benny Bonde im Dezember 2019 auf seinem Hof in Mastrup. Foto: Karin Friedrichsen

Der Vorsitzende des technischen Ausschusses musste sich im Frühjahr 2019 krankschreiben lassen. Nun ist der markante Liberale-Allianz-Politiker so weit genesen, dass er seine Rückkehr für August ankündigt. Energiegeladen erwägt der Mastruper auch eine Kandidatur für die Kommunalwahl 2021.

Benny Bonde, der charakteristische Politiker der Liberalen-Allianz, wird zum August seine Stadtratsarbeit wieder aufnehmen. Das bestätigte Bonde am Donnerstag im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. Ursprünglich hatte Bonde eine Rückkehr im Mai angepeilt. Auf Anraten seiner Ärztin verlängerte Bonde seine Rekonvaleszenz-Zeit um drei Monate bis zum Ende der politischen Sommerpause im Stadtrat von Hadersleben/Haderslev.

Fit für die politische Arbeit

„Ich habe Bürgermeister H. P. Geil mitgeteilt, dass ich am 1. August meine Tätigkeit aufnehme“, berichtet Bonde. Der 61-jährige Bonde, der mit seiner Frau Annemette in Mastrup/Marstrup lebt, erlitt im April 2019 mehrere Schlaganfälle. Infolgedessen musste der Kommunalpolitiker sich krankmelden. Seine Rehabilitierung schritt gut voran. Im Januar war Bonde soweit genesen, dass er sich einen langgehegten Traum erfüllte. Nachdem er seine Krankmeldung in eine Beurlaubung umgemünzt hatte, machte sich der Mastruper auf eine Weltreise.

„Meine Frau macht keine langen Reisen. Die Familie wollte mich nicht alleine reisen lassen. Deswegen konnten meine Frau und unsere drei Kinder meinen Bruder davon überzeugen, dass er mich begleitet“, lacht Benny Bonde.

Weltreise – am 15. Januar ging es los

Für Benny und Anton Bonde begann die Weltreise am 15. Januar. Der Stadtratspolitiker und sein vier Jahre älterer Bruder flogen zunächst nach London. Danach ging es in die Vereinigten Staaten, wo die Haderslebener unter anderem New York und Washington besuchten. „Ich war bereits vor zehn Jahren in New York. Inzwischen ist der Bau des großen Museums ,9/11 Memorial Museum‘ abgeschlossen. Der Besuch im Museum stimmte nachdenklich“, erinnert sich Bonde.

Die fünfwöchige Weltreise hielt viele Überraschungen bereit. Im US-Bundesstaat Hawaii, auf der Insel Oahu, liegt der Hafen Pearl Harbor, der im Zweiten Weltkrieg von der japanischen Flotte angegriffen wurde. Auf der Insel besuchten die Haderslebener Attraktionen und Museen bevor sie nach Mikronesien flogen.

Anton (l.) und Benny Bonde in Hollywood. Foto: Bildschirmfoto

Corona-Quarantäne am 6. Februar

Dort landete Benny Bonde am 6. Februar in Corona-Quarantäne. „Wir hätten eigentlich zwei Wochen in Quarantäne sein sollen. Das Flughafenpersonal war sehr hilfsbereit. Wir konnten bereits nach zwei Tagen Wartezeit nach Manila weiterfliegen“, so Bonde. Die Haderslebener wunderten sich über die Maßnahmen, denn zu dem Zeitpunkt war die Pandemie, auf jeden Fall bei Freunden und Bekannten zu Hause in Dänemark, nur wenig bekannt.

Die gebürtige Hadersleberin Tove Elbke im Gespräch mit Benny Bonde. Foto: Bildschirmfoto

„Synnejysk“ auf der Pazifikinsel Guam

Auf dem Weg zu neuen Abenteuern steuerten sie unter anderem auch die Pazifikinsel Guam an. Dort besuchten die Brüder eine gebürtige Haderslebenerin. Die 85-jährige Tove, Tochter von Lederwarenhändler Elbke an der Norderstraße, lebt seit 50 Jahren auf Guam. „Sie hat ein Blumengschäft. Als ich den Laden betrat und sie auf ,synnejysk‘ begrüßte, hat sie mir sofort in ihrem heimischen Dialekt geantwortet“, lacht Benny Bonde.

Carl-Henrik Elbke, ein Schulfreund von Bonde, hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, dass seine Tante auf der Insel lebt. Der Vater von Tove war Mitglied von „Haderslev Skydeselskab af 1857“, erzählte die Seniorin: „Ich gehöre der Schützengilde seit 28 Jahren an. Wir hatten uns viel zu erzählen“, schmunzelt Benny Bonde.

Kindheitserinnerungen ausgetauscht

Aufgrund der Corona-Krise mussten die Brüder den geplanten Flug nach Hongkong absagen. Stattdessen flogen sie über Singapur nach Hause: „Nach fünf Wochen und acht Stunden war die Weltreise vorbei“, so Bonde, der sich darüber freut, dass er die Wochen gemeinsam mit seinem Bruder verbringen konnte: „Wir haben viele Kindheitserinnerungen aufgefrischt.“

Benny Bonde (r.) schreckte auch auf der Weltreise nicht vor Herausforderungen zurück. Foto: Bildschirmfoto

Lob für den Vertreter

Die politischen Aktivitäten im Haderslebener Stadtrat verfolgte er stets von der Seitenlinie. „Ich bin bald zurück“, verspricht Bonde, der durch Kostumstellung zehn Kilogramm an Gewicht verloren hat. Er freut sich auf neue Herausforderungen, lobt aber gleichzeitig seinen Vertreter: „Thomas Vedsted ist richtig tüchtig, fleißig und engagiert.“

Auf die Frage hin, ob er bei der Wahl für den Kommunalrat im November 2021 erneut kandidiert, sagt Bonde, dass er, entgegen früherer Aussagen, eine Kandidatur erwägt. „Die Wähler haben mir vertraut. Ich bin sehr traurig, dass ich krankheitsbedingt ausfiel“, sagt der 61-Jährige.          

Mehr lesen