Kommentar

„Sportchef-Wahl bei Sønderjyske nicht ohne Risiko“

Sportchef-Wahl bei Sønderjyske nicht ohne Risiko

Sportchef-Wahl bei Sønderjyske nicht ohne Risiko

Hadersleben/Haderslev
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Die Sønderjyske-Fußballer sind auf Superliga-Kurs. Foto: Søren Gylling/JV

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Fußball-Erstdivisionär Sønderjyske hat den Nachfolger von Esben Hansen in den eigenen Reihen gefunden. Mit Casper Daather kommt ein unbeschriebenes Blatt ohne großes Netzwerk in der Branche. Auf der Kommandobrücke fehlt die Erfahrung. Ein Kommentar von Sportredakteur Jens Kragh Iversen.

Casper Daather ist der neue Mann mit der sportlichen Verantwortung bei Sønderjyske Fodbold. Der 42-Jährige ist vom Technischen Chef zum Sportchef befördert worden.

Der neue Sportchef ist für viele Fußball-Fans im Landesteil ein unbeschriebenes Blatt, für viele in der Branche auch.

Kaum Erfahrung auf der Kommandobrücke

Netzwerk und Erfahrung in der Branche halten sich in Grenzen, und das trifft auch auf Markus Kristoffer Hansen zu. Der Miteigentümer ist seit der Vereinsübernahme im Sommer 2022 der geschäftsführende Direktor und ebenfalls noch recht grün in der Branche.

Es stehen also zwei Leute mit sehr wenig Erfahrung in der Branche auf der Kommandobrücke.

Die Anstellung von Casper Daather ist nicht ohne Risiko, aber Sønderjyske ist in der Vergangenheit mit Leuten aus den eigenen Reihen gut gefahren.

Hans Jørgen Haysen war auch ein unbeschriebenes Blatt, als er den erfolgreichen Ole Nielsen ablöste. Und Haysen war ein voller Erfolg.

Entlassen und wieder eingestellt

Casper Daather wird sich beweisen müssen, kann aber schon Erfahrungen aus dem sportlichen Ausschuss von Sønderjyske aufweisen und hat intern sicherlich bessere Popularitätswerte als sein Vorgänger. Das Klima zwischen Spielerkader und Esben Hansen war nicht immer das beste. 

Der 42-Jährige ist im September 2021 gekommen, hat im sportlichen Bereich viele Aufgaben gewissenhaft gelöst und genießt im Verein einen guten Ruf. Der Spielerkader forderte mit Erfolg eine Wiedereinstellung von Casper Daather, als dieser im Juni 2022 vom damaligen Direktor Jonas Lygaard aus Spargründen entlassen wurde. 

Sønderjyske hat erstmals seit langer Zeit wieder Rückenwind, sich als Verein gefestigt und ist sportlich auf Superliga-Kurs. Aber wie sieht es aus, wenn der Wind in der kommenden Saison mitten ins Gesicht bläst und es in der Superliga gegen den Abstieg geht?

Casper Daather wird bereits im kommenden Wintertransferfenster auf dem Prüfstand stehen. Die ersten Bausteine für die künftige Superliga-Mannschaft müssen bereits im Winter gelegt werden.

Ein Plus ist es dabei, dass der erfahrene Scout, Carsten Broe, weiter an Bord bleibt.

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