Afrikanische Schweinepest
Nach Protest gegen dänischen Wildschweinzaun baut Deutschland einen eigenen
Wildschweinzaun: Erst Protest, jetzt einen eigenen
Wildschweinzaun: Erst Protest, jetzt einen eigenen

Als Dänemark 2018 beschloss, einen Wildschweinzaun zu errichten, klagten Organisationen aus Deutschland in Brüssel gegen den Bau. Nun baut Deutschland auch einen, und das ist noch nicht alles.
Um die Afrikanische Schweinepest (ASP) außer Landes zu halten, beschloss das dänische Parlament, einen Zaun an der Grenze zu Deutschland zu errichten, um Wildschweine, als Überträger der Krankheit, fernzuhalten. Dagegen klagten laut der Zeitung „Jydske Vestkysten“ eine Reihe deutscher Organisationen vor der EU. Wie die Zeitung berichtet, hat nun die deutsche Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, EU-Mittel erhalten, die dem Bau eines festen Wildschweinzauns im Bundesland Brandenburg zugutekommen.
Der Bau sei bislang aus Bundesmitteln finanziert worden, schreibt die Zeitung. Der Zaun in Brandenburg soll infizierte Wildschweine aus Polen abhalten.
Am 10. September wurde das erste tote Wildschwein in Brandenburg entdeckt, das dem Erreger der ASP erlegen war, danach wurden weitere tote Wildschweine gefunden. Laut der Zeitung sind in Deutschland bislang 70 Wildschweine an ASP verendet.
„Jydske Vestkysten“ schreibt, die CDU habe den Stadtrat Flensburgs dazu aufgefordert, gegenüber dem dänischen Außenministerium gegen den Wildschweinzaun zu protestieren und erwähnt in diesem Zusammenhang, die CDU sei die Partei, in der auch Julia Klöckner Parteimitglied sei.
Zurzeit existiert an der Grenze von Brandenburg zu Polen ein mobiler Zaun mit einer Länge von 120 Kilometern. Der dänische Wildschweinzaun ist 80 Kilometer lang.
Die dänische Nahrungsmittelbehörde gab am 7. Oktober die Gefahr, dass sich die ASP in dänischen Schweinebeständen verbreitet, als sehr gering an.