Tipps & Tricks

Weihnachtszeit ist Einbruchszeit

Weihnachtszeit ist Einbruchszeit

Weihnachtszeit ist Einbruchszeit

dodo/hm
Apenrade/Aabenraa
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Vermehrt an Weihnachten suchen sich Einbrecher erfolgsversprechende Ziele aus. Foto: TEKNIQ Arbejdsgiverne og Colourbox

Wieder ist Weihnachten und wieder, so ist zu befürchten, sind Einbrecher und Diebe besonders aktiv. Polizei und Sicherheitsexperten geben Tipps, was Bürger tun können, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen.

Während viele dänische Bürger zu ihren Familienangehörigen reisen, um ein besinnliches Weihnachtsfest zu verleben, beginnt die Hochzeit für Einbrecher. Der Reichspolizei zufolge gibt es an den Feiertagen vom 24. bis zum 26. Dezember im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 73 Prozent mehr Einbrüche.

Das Königreich ist laut dänischer Statistik im November und Dezember europaweit das Land, in dem am häufigsten eingebrochen wird. Im Vergleich zu den Nachbarländern Schweden und Norwegen werden hierzulande dreimal so viele Einbrüche in dieser Zeit begangen. Sicherheitsfirmen mahnen, weniger umbekümmert zu sein und die eigenen vier Wände besser zu schützen.

Was kann ich tun?

Doch was können und sollten Bürger vor allem jetzt in der Weihnachtszeit tun und beachten, um bei der Heimkehr vom Familienfest oder aus dem Weihnachtsurlaub keine böse Überraschung zu erleben? Das sind die besten Tipps und Ratschläge der Polizei, des TrygFonden, von Falck und der Sicherheitsfirma Protect A/S.

  1. Lass dein Haus belebt aussehen: Es sollte immer so aussehen, als ob jemand zu Hause ist. Gute Ideen sind zum Beispiel Licht brennen oder ein Radio laufen zu lassen. Dabei kann vor allem auch der Einsatz von Zeitschaltuhren helfen, den Anschein zu erwecken, dass Leben im Haus herrscht. Wer diese nicht hat und länger verreist, sollte Nachbarn Bescheid geben. Vielleicht könnte einer der Nachbarn auch einmal sein Auto vor dem Haus parken, damit es belebt aussieht.

  2. Türen und Fenster überprüfen: So banal es klingt: Eingangstüren gehören nach dem Verlassen von Haus oder Wohnung immer abgeschlossen und nicht nur zugezogen. Auch Fenster müssen geschlossen sein.

  3. Mit den Augen eines Diebes: Hausbesitzer sollten einmal ums Haus gehen und in die eigenen Fenster schauen und sich klar machen, was  ein Dieb sehen könnte – vielleicht einen teuren Laptop, der schnell zu klauen ist?

  4. Den Briefkasten leeren: Damit der überquellende Briefkasten nicht zum ersten Indiz für Einbrecher wird, sollte man Freunde oder Nachbarn bitten, diesen regelmäßig zu leeren. Von schriftlichen Hinweisen am Briefkasten für den Postboten mit einem Verweis an die Nachbarn ist unbedingt abzusehen.

  5. Keine Urlaubsfotos auf Facebook: Gerne möchte man die schönen Ereignisse des Urlaubs mit Familie, Freunden und Bekannten über diverse soziale Netzwerke teilen. Dort lauern aber ebenfalls auch Einbrecher, die so leicht erkennen können, ob jemand abwesend ist. Wer seine Bilder unbedingt veröffentlichen möchte, sollte dies erst nach dem Urlaub tun.

  6. Anrufbeantworter ausschalten: Einbrecher testen durch Kontrollanrufe, ob jemand zu Hause ist. Ist ein Anrufbeantworter eingeschaltet, signalisiert dies dem Einbrecher die Abwesenheit der Bewohner und leichtes Spiel für ihn. Deshalb sollte man vor dem Urlaub den Anrufbeantworter am besten ausschalten.

  7. Kofferanhänger sollten nicht sichtbar sein: Einbrecher erkennen an Flughäfen und Bahnhöfen anhand leicht lesbarer Kofferanhänger, wo sich der nächste Einbruch lohnen könnte. Daher sollte man keine oder nur zuklappbare Kofferanhänger verwenden oder Hinweise auf die Adresse nur im Inneren der Koffer geben.

  8. Abfall im Mülleimer: Ein einfacher aber effektiver Trick, um potenziellen Einbrechern vorzumachen, dass man zu Hause ist, ist den Nachbarn darum zu bitten, regelmäßig Abfälle in die Mülltonne von einem zu werfen. So ist diese nicht über längere Zeit leer und signalisiert Langfingern so, dass man nicht zu Hause ist.

  9. Abschreckung: Derjenige, der eine Alarmanlage gehobenen Standards hat, sollte auf diese sichtbar hinweisen, was Diebe erahnen lässt, welche Mühe sie sich bei einem Einbruch geben müssten.

  10. Nachbarschaftshilfe: Die Polizei rät, sich der Nachbarschaftshilfe „nabohjælp" anzuschließen, um sich gemeinsam vor Einbrechern zu schützen.

  11. Hecken stutzen: Hecken vor dem Eigenheim schützen im Garten vor Blicken von draußen, doch können Passanten und Nachbarn dann auch Verdächtiges nicht sehen. Der Rat lautet also: Hecken stutzen, damit zu sehen ist, was am Haus vorgeht.

Vorsicht beim Einkauf

Doch nicht nur die Weihnachtstage selbst sind Hochzeiten für Diebe. Auch an den Tagen vor den Feiertagen sollte man auf der Hut sein – vor allem beim Einkaufen. Die Leiterin der Schadensabteilung der Versicherung Topdanmark, Maiken Russ, warnt davor, Autos, voll mit Geschenken, unbedacht abzustellen und sie Dieben auf dem Präsentierteller zu servieren. „Als Erstes sollte man sich immer Gedanken darüber machen, wo man sein Auto abstellt. Je mehr andere Fahrzeuge sich in der Nähe befinden, desto mehr Menschen gehen vorbei und können auffällige Personen entdecken“, so Russ.

Denn wichtig ist: Ist das Auto aufgebrochen und sind die Weihnachtsgeschenke weg, zahlt die Versicherung nur, wenn das Fahrzeug verriegelt und die Fenster geschlossen waren und es deutlich sichtbare Anzeichen eines Einbruchs gibt.

Ergänzter und aktualisierter Artikel vom 21.12.2018

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