Hilfsfrist der Rettungskräfte

Schnellere Einsätze in Nordschleswig – doch noch immer am langsamsten

Schnellere Einsätze in Nordschleswig – doch noch immer am langsamsten

Schnellere Einsätze in Nordschleswig – doch noch immer am langsamsten

Vejle
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Ambulance Syd
Foto: Ambulance Syd

Die Region Süddänemark hat neue Zahlen vorgelegt: Das Rettungsfachpersonal in Nordschleswig ist im Schnitt innerhalb von 8,6 Minuten am Notfallort. Das nördliche Grenzland steht in Sachen Hilfsfrist vor einer ganz besonderen Herausforderung, erklärt Thyge Nielsen (V), Vorsitzender des prähospitalen Ausschusses.

Die Rettungswagen der Region treffen zunehmend schneller ein, wenn sie zu Einsätzen gerufen werden. Das zeigen neue Zahlen für Süddänemark. So lag die Hilfsfrist der Rettungskräfte – also die Zeit vom Eingehen des Notrufs in der Alarmzentrale bis zur Ankunft des Rettungswagens am Notfallort – in den Monaten Mai bis Juli im gesamten Einsatzbereich bei durchschnittlich 7,7 Minuten.  

Das ist über eine halbe Minute schneller als in den drei Monaten 2016, stellte der prähospitale Ausschuss der Region auf seiner jüngsten Sitzung  fest.

In Nordschleswig lag die Hilfsfrist  im Juli 2017 bei 8,6 Minuten, knapp eine Minute schneller als im gleichen Monat 2016 (9,4). Ein für die Region erfreuliches Eigenlob – betreibt man seit des Konkurses der Rettungsgesellschaft Bios den Rettungsbetrieb doch mittlerweile in Eigenregie und unter dem Namen Ambulance Syd. Die aktuelle schnelle Hilfszeit gilt sowohl für die eingekauften Rettungswagen von Responce (im „Trekantområdet“) als auch für die eigenen Fahrzeuge von Ambulance Syd im Rest der Region. 

Vier Einsatzbereiche

Der Regionsrat hat für alle vier Einsatzbereiche   ein Serviceniveau festgelegt. So liegt die Zielvorgabe für Nordschleswig bei 9,8 Minuten, in Südwestjütland bei 8,6 Minuten, auf Fünen und im „Trekantområdet“ bei 7,9 Minuten. 

Warum liegt die vorgegebene Hilfsfrist für Einsätze in Nordschleswig mit 9,8  Minuten so viel höher als in den anderen drei Einsatzbereichen?  „Die  Hilfsfrist ist in Nordschleswig traditionell am längsten, das ist sozusagen ein altes Erbe aus dem alten Amt Nordschleswig“, erklärt Thyge Nielsen (V), Vorsitzender des prähospitalen Ausschusses. Mit einer neuen Rettungsstation unter anderem in Tingleff und einem Notfallauto in Rödding habe man die Einsatzzeit bereits steigern können, „doch es ist ein laufender Prozess, an dem wir arbeiten“, so Nielsen. 

Besondere Herausforderungen

„Wenn ein Landstrich dünn besiedelt ist, fällt es schwerer,  Hilfsfristen kurz zu halten. Ab 25 Kilometer Entfernung von einer Rettungsstation ist es unmöglich, die Fristen einzuhalten. Das kann man einfach nicht schaffen. Hier stehen wir besonders auf Alsen und auf Langeland vor Herausforderungen“, so Nielsen. 

Ohne die Kooperation mit Danfoss und die Stationierung eines Notfallautos in Norburg sähe es auf Alsen noch weitaus schlechter aus, betont er. Generell aber sagt er: „Ich kann das Rettungsfachpersonal von Responce und AmbulanceSyd für diese neuen tollen Hilfszeiten einfach nur loben. Die Rettungswagen treffen schneller ein als noch vor einem Jahr, und die Hilfszeiten erfüllen allesamt unsere  festgelegten Zielvorgaben, die der Regionsrat festgelegt hat. Das läuft also richtig gut“, so Nielsen. „Und wir arbeiten daran, die Zeit weiter zu verbessern.“

Andrea Terp (Soz.), zweite Vorsitzende des Ausschusses, sagt. „Ich nehme die schnelleren Hilfsfristen von Ambulance Syd als Ausdruck dafür, dass man die Dinge innerhalb der Rettungsgesellschaft nun gut im Griff hat. Sowohl die Mitarbeiter in der Alarmzentrale als auch die Rettungskräfte haben eine sehr große Aufgabe bewältigt.“ 

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