Soziales Engagement

Traum vom Schüleraustausch mit Phillippinern

Traum vom Schüleraustausch mit Phillippinern

Traum vom Schüleraustausch mit Phillippinern

Apenrade/Puerto Galera
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Zwei Schulen in Puerto Galera haben sich schon für das Projekt angemeldet. Foto: Pivat

Erst sollen sich Jugendliche über das Internet kennenlernen. Haben sich Freundschaften gebildet, soll es sogar Besuche geben.

„Wir wollen ein gegenseitiges Verständnis für die Menschen auf den Philippinen und in Dänemark schaffen“, so Hans Nielsen, Vorsitzender des Apenrader Kulturvereins „Afro-Asia-Educare“. Lange hat sich der Vorstand schon mit dem Thema befasst und ist nun dabei, ein Projekt zu starten, mit dem das Ziel erreicht werden soll.
 

Wir wollen ein gegenseitiges Verständnis für die Menschen auf den Philippinen und in Dänemark schaffen.

Hans Nielsen, Vorsitzender Afro-Aasia-Educare

Der Verein will Kontakt zwischen Schülern aus der Kommune Apenrade und Schülern aus Puerto Galera herstellen. Puerto Galera liegt auf einer der nördlichen Inseln des philippinischen Staates und ist Luftlinie knapp 15.000 Kilometer von Apenrade entfernt. „Afro-Asia-Educare“ hat schon seit vielen Jahren Kontakt in den Ort, der direkt an der Küste der Insel liegt, denn viele der Mitglieder kommen aus der Region um den Ort.

„Die Lebensbedingungen dort unterscheiden sich sehr von den unseren. Das soll durch den Informationsaustausch der Schüler deutlich werden“, so Nielsen.

Mehrere Projektphasen

In einer ersten Phase sollen die Schüler per E-Mail oder die sozialen Medien in Kontakt miteinander kommen. „Das wird in Englisch sein. Das heißt, der Gebrauch der  englischen Sprache wird bei den virtuellen Treffen ebenfalls gefördert“, nennt der Vereinsvorsitzende einen weiteren Vorteil des Vorhabens.

Zwei Schulen aus Puerto Galera haben sich inzwischen für das Projekt angemeldet. In Apenrade sind es die kommunale Schule in Loit sowie die Apenrader Freischule, die Interesse bekundet haben.

Wenn wir es erreicht haben, dass die Beziehungen zwischen den Schülern sich zu Freundschaften entwickeln, sind wir einen riesigen Schritt weiter.

Hans Nielsen

Die Hoffnung des Vereinsvorstandes ist, dass die jungen Menschen sich durch die gegenseitigen virtuellen Treffen besser kennenlernen und sogar Freundschaften entstehen. „Wenn wir es erreicht haben, dass die Beziehungen zwischen den Schülern sich zu Freundschaften entwickeln, sind wir einen riesigen Schritt weiter“, so Nielsen. Das sei die zweite Projektphase, wie er erklärt.

Das erklärte Ziel sei es jedoch, die dritte Phase zu erreichen, in der die – inzwischen zu Freunden gewordenen Jugendlichen – sich besuchen. „Es ist doch schon ein denkwürdiges Erlebnis, wenn man als junger Mensch in eine Schule auf der anderen Seite der Welt kommt, in der es nur ein Wellblechdach über dem Kopf gibt, keine Klimaanlage, die die Hitze aus den Klassenzimmern vertreibt und Klassen, die auf 28 oder 30 Schüler begrenzt sind“, findet Hans Nielsen. Im Gegenzug könnten auch Jugendliche aus Puerto Galera die dänische Kultur und Lebensweise kennenlernen. „Das fördert Verständnis“, ist sich der Apenrader sicher.

Schüleraustausch benötigt Zeit

Doch bis zum Austausch wird noch einige Zeit vergehen, weiß Hans Nielsen. „Solche Freundschaften entstehen nicht von heute auf morgen. Aber wir haben dieses Ziel vor Augen und hoffen sehr, bald Schüler in Familien nach Puerto Gelara schicken und bei unseren dänischen Familien vor Ort philippinische Gäste begrüßen zu können“, sagt der Vorsitzende.

Finanziert werden sollen die Reisen der Schülerinnen und Schüler durch Spenden oder über Sponsoren, erklärt er abschließend.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Verein gibt es unter www.afro-asia-educare.dk.

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