Deutsches Gymnasium für Nordschleswig

Kulturnacht: „Kunst ist wichtig, sie verbindet“

Kulturnacht: „Kunst ist wichtig, sie verbindet“

Kulturnacht: „Kunst ist wichtig, sie verbindet“

Florian Schaaf
Florian Schaaf
Apenrade/Aabenraa
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Musizierende Mädchen und Jungen des DGN Foto: Florian Schaaf

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Mit einer Kunstausstellung und einem Musikkonzert gestaltete das DGN seine Kulturnacht. Alle Arbeiten erhielten ihre Würdigung – die besten einen Preis. Danach wurde gefeiert.

Die Aula des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig (DGN) ist voll. Neben den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften sitzen auch viele Eltern im Publikum. Auf dem Parkplatz vor dem Gymnasium sind viele deutsche Kennzeichen zu erkennen.

Nach zwei Jahren Pandemie fand kürzlich wieder die Kulturnacht im DGN statt. Bestaunt werden konnten Prüfungsprojekte des Kunst-B-Kurses sowie weitere Werke, die im Laufe des Jahres entstanden waren, und im Foyer sowie den Gängen rund um die Aula ausgestellt waren. Die beiden besten Stücke wurden mit einem Preis bedacht.

Als Ergänzung zur bildenden Kunst gab es ein musikalisches Programm verschiedener Klassen der Schule. Kultur konnte also direkt in zweifacher Hinsicht erlebt werden.

Ein Teil der Kunstausstellung der Kulturnacht Foto: Florian Schaaf

 

Verbindung in schwierigen Zeiten

 

Moderierend durch den Abend führen die Schülerinnen Melanie und Martina Lutz sowie der Schüler Simon Kohberg Søgaard.

„Ich finde es fantastisch, dass wir nach so langer Zeit endlich wieder eine Kulturnacht haben können“, meint Kunstlehrerin Anne Lildholdt Jensen in ihren eröffnenden Worten.

Ohne Corona sei es jetzt wieder möglich gewesen, sich in die Arbeit zu vertiefen. „Während Corona war es eine Woche hier, eine Woche da“, erzählt sie, „so kann man nicht arbeiten.“

Die beiden Gewinnerwerke: von Julius Otzen Kruse (links) und Marie Luise Christensen (rechts) Foto: Florian Schaaf

 

Die Schülerinnen und Schüler hätten fantastische Werke geschaffen, und es sei ihr ein Vergnügen, dies als Lehrerin erleben zu dürfen.

 

„Kunst ist wichtig, sie verbindet. Das brauchen wir besonders in diesen Zeiten – nicht nur in unserer Gemeinschaft, sondern auch mit Andersdenkenden“, so die Kunstlehrerin. Deshalb habe sie den Kunstpreis gegründet.

 

Eine Würdigung aller Arbeiten

Der Preis für das beste Projekt, beziehungsweise die besten zwei, besteht aus einer Geldsumme von 1.000 Kronen und einem Kunstwerk von Anne Lildholdt Jensen.

 

Die Jury, die diesen vergeben darf, besteht aus Dr. phil. Markus Johannes Herschbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kunst und visuelle Medien an der Universität Flensburg, und Lehrerin Ida Marie Krogh Skau.

Die Auslotung eines Kunstpreises ist immer auch mit der Gefahr verbunden, dass die nicht genannten und erwähnten Arbeiten damit in der Wahrnehmung verschwinden.

Ida Marie Krogh Skau, Lehrerin

„Die Auslotung eines Kunstpreises ist immer auch mit der Gefahr verbunden, dass die nicht genannten und erwähnten Arbeiten damit in der Wahrnehmung verschwinden“, gibt Krogh Skau zu bedenken. „Das sollte keinesfalls geschehen. Es gibt in der Breite der Ausstellung viel Neues, Spannendes und im positiven Sinne Verstörendes zu entdecken“, meint sie.

Trotzdem musste die Jury sich für zwei Werke entscheiden. Ida Marie Krogh Skau trägt vor, welche das sind. Markus Herschbach kann bei der Kulturnacht nicht anwesend sein, weil er zeitgleich anderenorts einen Vortrag gibt.

 

Besondere Wertschätzungen

Mit einem Preis bedacht wird zum einen das Kunstwerk der nicht anwesenden Marie Luise Christensen aus der 2b. „Die Papierarbeiten zeigen eine außergewöhnliche Sensibilität in den Farben und in der ästhetischen Gestaltung“, so die Lehrerin.

Der zweite Preisträger ist Julius Otzen Kruse aus der 2c. Sein Projekt zeichne sich insbesondere durch „eine genaue Beobachtungs- und Darstellungsgabe“ aus. Gleichzeitig sei der Preisträger in der Lage, eine starke, impulsive Emotion auszudrücken.

Julius Otzen Kruse beim Erhalt seines Preises durch Anne Lildholdt Jensen Foto: Florian Schaaf

 

Einen hervorstechenden Applaus bei den musikalischen Beiträgen erhält Simon Søgaard, der in zwei Liedern und in Begleitung des Klaviers mit seinem Gesangstalent besticht. Grundsätzlich erhalten jedoch alle Musikerinnen und Musiker eine gebührende Würdigung des Publikums.

 

Ein besonderer Dank gilt Sarah Arnkjær und Susanne Kirste für die aufwendige Organisation des Konzertes. „Die Lehrer werden dabei oft vergessen“, meint Ida Marie Krogh Skau.

 

„Unsere Feier beginnt erst, wenn ihr weg seid“

Nach Ende der Zeremonie ist es den Zuschauenden möglich, noch einmal durch das Schulgebäude zu schlendern und die ausgestellten Kunstprojekte zu betrachten. Einen runden Ausklang findet der Abend darüber hinaus bei einem netten Klönschnack und einem kalten Getränk.

Wenn die Besucherinnen und Besucher gegangen sind, gibt es eine private Party der Schülerinnen und Schüler. „Unsere Feier beginnt erst, wenn ihr weg seid, also beeilt euch“, heißt es zum Abschluss scherzhaft seitens der Moderation.

 

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