Bauvorhaben

Hospizpläne in der Gjenner Bucht

Hospizpläne in der Gjenner Bucht

Hospizpläne in der Gjenner Bucht

Gjenner/Genner
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Das Elim Heim in den 1970er Jahren, als es ein Heim für Mädchen und Jungen war. Foto: Lokalhistorisk Archiv, Rødekro

Der Neubau soll auf einem Grundstück entstehen, auf dem zuvor ein Mädchenheim gestanden hat. Es gibt jedoch noch andere Pläne.

Vor zwei Jahren wurde das frühere Mädchenheim „Elim Hjemmet“ nahe der Gjenner Bucht abgerissen. Es stand viele Jahre leer und verfiel zusehends. Der Eigentümer „Stenbjerg Ejendomme“ hat es dann dem Erdboden gleich machen lassen, damit sich niemand verletzt, denn zuletzt hatten Jugendliche das „Geisterhaus“ immer wieder nachts einen Besuch abgestattet. 

Neue Pläne für die Gjenner Bucht

Für das Grundstück gibt es jetzt jedoch neue Pläne, denn der kommunale Wachstumsausschuss hat sich bei der jüngsten Sitzung damit beschäftigt.

Stenbjerg Ejendomme mit Sitz in Apenrade stellt in Aussicht, dort ein Hospiz oder ein privates Pflegeheim zu bauen. Ein Flächennutzungsplan soll deshalb ausgearbeitet werden, der das möglich macht, so der Wunsch des Eigentümers.

Neuer Flächennutzungsplan

Der Ausschuss für Technik und Umwelt hatte sich zuvor mit dem Wunsch beschäftigt und die Bitte an den Wachstumsausschuss weitergeleitet, damit dort eine Entscheidung gefällt wird. Und die Ausschussmitglieder waren sich einig: Ein Flächennutzungsplan wird nun von der Verwaltung erstellt. Stenbjerg Ejendomme hat den Wunsch, dass ein neues Gebäude am selben Ort gebaut werden kann, an dem das Gebäude zuvor gelegen hat. Außerdem soll auch die Bauhöhe gleich bleiben. Das Mädchenheim erstreckte sich über drei Stockwerke.

 

Elim Heim (Elim Hjemmet)

Das Elim Heim wurde 1906 als Erholungsstätte für Diakonissen aus Flensburg errichtet. Das Haus bekam den Namen Elim, der aus der Bibel entliehen ist. Elim ist der Ort, an dem die Israeliten ihr Lager nach der Flucht nach Ägypten aufschlugen.

Nach der Wiederangliederung Nordschleswigs an Dänemark (im Dänischen „Genforening“ genannt) wurde das Haus der Stiftung „Den Sønderjyske Fond“ übertragen. Die Stiftung gab es an die Frauenhilfe (Kvindehjælpen) in Aarhus weiter, die es bis 1964 als Heim für junge Frauen im Alter von 14 bis 21 Jahren nutzte.

Nach 1964 wurde es als Heim für Mädchen und Jungen, färörische Nachschule und zuletzt als Flüchtlingsheim genutzt. Die letzten Flüchtlinge verließen das Haus 1996, das seitdem leer stand und von Stenbjerg Ejendomme gekauft wurde. Es fiel 2018 der Abrissbirne zum Opfer. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn da es sehr verfallen war, bestand zum Teil Einsturzgefahr, und Jugendliche hatten das Gebäude betreten, um Videoaufnahmen von dem „Geisterhaus“ zu machen und ins Netz zu stellen.

 

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