„Wir können den Betreibern der Sporthalle in Genner/Gjenner nicht die Schulden erlassen. Dadurch würden wir uns die Zukunft verbauen“, erklärte Thomas Andresen, Bürgermeister der Kommune Apenrade, nach der jüngsten Finanzausschusssitzung. „Das wäre eine falsche Barmherzigkeit, die dazu führen kann, dass auch andere Vereine um Schuldenerlass bitten“, erklärte er.

Zur Vorgeschichte gehört, dass die Genner Halle von der ehemaligen Kommune Rothenkrug/Rødekro im Jahre 1993 eine zinsfreie Anleihe in Höhe von 3.097.430 Kronen aufnahm, die bis zum 2. Juni 2023 zurückgezahlt werden muss.

Vorschläge für bessere Finanzen

Der Hallenvorstand stellte bei der Kommune Apenrade einen Antrag auf Schuldenerlass, weil die wirtschaftliche Lage eine Rückzahlung nicht ermöglichte. Nach einer Buchprüfung durch die kommunale Verwaltung sowie Erteilung von Ratschlägen, wie die Einnahmenseite verbessert werden kann, errechnete die Kommune, dass eine Rückzahlung nicht unmöglich sei.

Zwei Lösungsvorschläge

Dem Ausschuss lagen zwei Lösungsvorschläge der Verwaltung vor: zum einen eine vollständige Rückzahlung im Jahr 2023; zum anderen eine Verlängerung der Laufzeit um 20 bzw. 30 Jahre. Das Licht der Barmherzigkeit scheint jedoch auf den Finanzausschuss geleuchtet zu haben, denn er beschloss, die Laufzeit auf 50 Jahre festzulegen.

Engagement fördern

„Ob mir die Wissenschaft die Möglichkeit gibt, dies zu erleben, werden wir dann sehen“, kommentierte Andresen das Angebot an die Genner Sporthallenbetreiber. Der Bürgermeister begründet die Ausschussentscheidung so: „Auf keinen Fall wollen wir das Bürgerengagement untergraben. Wir wollen die Dorfgemeinschaften fördern.“