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Endgültiges Aus für „Dimen's Julestue“

Endgültiges Aus für „Dimen's Julestue“

Endgültiges Aus für „Dimen's Julestue“

Apenrade/Aabenraa
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Nun gibt es keine Weihnachtsstube mehr am Dimen. Inventar und Waren wurden verkauft. Foto: Karin Riggelsen

Nach langem Überlegen hat sich Besitzerin Manja Wiesel zu dem Entschluss duchgerungen.

„Dimen's Julestue“ war über viele Jahre eine bekannte und beliebte Anlaufstelle in der Weihnachtszeit. Es gab unter anderem von Inhaberin Manja Wiesel hausgemachte Weihnachtsdekorationen, kunstvolle Gestecke und weiteres Weihnachtliches.

Nachdem sie anonym wegen Nichteinhaltung von Bauvorschriften bei der Kommune gemeldet worden war, musste sie im vergangenen Jahr, wenige Wochen vor Weihnachten, schließen.

Schon damals erklärte sie gegenüber dem „Nordschleswiger", aufhören zu wollen. Sie sei jedoch nicht sicher, sagte sie damals weiter.

Ich öffne nicht wieder. ,Dimen's Julestue’ ist Geschichte.

Manja Wiesel, Dimen's Julestue

Doch nun ist ihre Entscheidung gefallen. „Ich öffne nicht wieder. ,Dimen's Julestue’ ist Geschichte", sagt sie.

Über die Feiertage im vergangenen Jahr hatte sie genügend Zeit zum Nachdenken. Die Zeit habe sie gründlich genutzt, erklärt Manja Wiesel.

Kunden können Gestecke erneuern lassen

Allerdings wird sie weiterhin diejenigen Kunden bedienen, die Gestecke bei ihr gekauft haben und erneuert haben möchten. So fertigte sie seit zwei Jahren Pilze aus Moos und Ästen. „Wer die mit frischem Moss erneuern möchte, kann gerne bei mir anrufen und bekommt dann frisches Grün auf seine Deko", sagt die „Julestuen“-Gründerin.

Schade ist nur, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde. Ich konnte sie nicht selbst treffen.

Manja Wiesel

Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen. „Aber ich hatte auch den Plan, irgendwann in den kommenden Jahren aufzuhören. Schade ist nur, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde. Ich konnte sie nicht selbst treffen."

Aufhören ja – aber nicht jetzt

Jedoch ist Manja Wiesel eine Entscheidung genommen worden, denn der Gedanke ans Aufhören sei ihr schon das eine oder andere Mal in den Sinn gekommen. „Wenn ich Stunden in der Kälte gestanden hatte, dann habe ich meinen Rücken schon mal gemerkt", berichtet sie und stellt verschmitzt fest: „Man wird ja nicht jünger."

Solche Pilze hat Manja Wiesel kreiert. Kunden, die diese Gestecke gekauft haben, können sie neu mit Moos bestecken lassen. Foto: Karin Riggelsen

Trotzdem habe sie zu dem endgültigen Schritt noch nicht den Mut gehabt, und die Arbeit habe ihr zu viel Spaß gemacht. „Aber das ist mir ja nun abgenommen worden."

Auch andere haben schließen müssen

Sie ist jedoch nicht die Einzige, die die anonyme Nachricht bei der Kommune dazu gebracht habe, das Handtuch zu werfen. „Es sind noch andere Weihnachtsstuben, die aufgrund der Meldung schließen mussten und auch nicht wieder öffnen werden", erzählt Wiesel. Unter anderem sei ihr von einer Kollegin aus Jordkirch (Hjordkær) Gleiches berichtet worden.

Pläne werden geschmiedet

Das Inventar und die restlichen Waren hat Manja Wiesel an eine andere Weihnachtsstubenbesitzerin in der Kommune Apenrade verkauft.

Noch hat sie keine Pläne, was sie mit ihrer nun gewonnenen Zeit anfangen soll. „Ich nutze die Wintermonate, um zu überlegen. Mal schauen, was dabei herauskommt", sagt sie zum Schluss.

 

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