Wirtschaft
Jebsen wird Teil eines neuen Kaffeegiganten
Jebsen wird Teil eines neuen Kaffeegiganten
Jebsen wird Teil eines neuen Kaffeegiganten
„Das Leben ist zu kurz für mittelmäßigen Kaffee“, lautet die klare Botschaft eines neuen großen Fusionsunternehmens in Dänemark mit dem Namen „Berry & Bean“. Zwei der drei Partner stammen aus Apenrade.
Durch die Fusion der Unternehmen Kifaru Coffee in Apenrade, dem ebenfalls in der nordschleswigschen Fördestadt ansässigen Handelsunternehmen Sandvig Capital und dem Kaffeespezialisten KaffeMekka in Hasselager bei Aarhus ist das Kaffeeunternehmen „Berry & Bean“ (engl. für Beere und Bohne) entstanden, dessen Credo schlicht und ergreifend lautet: „Das Leben ist zu kurz für mittelmäßigen Kaffee.“
Zwei der führenden Highclass-Kaffeeproduzenten in Dänemark wollen mehr Landsleute davon überzeugen, dass sie bei Kaffeegenuss noch mehr auf Qualität, aber auch auf Nachhaltigkeit und Menschlichkeit achten.
Gute Kaffee – gute Arbeitsbedingungen
„Viel Kaffee wird unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert. Dagegen wollen wir angehen. Wir haben unsere eigene Kaffeefarm in Tansania. Hier haben wir die volle Kontrolle über Arbeitsbedingungen, Transport und Qualität“, sagt Jeanette Buchard Denker, die die Direktorin des neu gegründeten Kaffeegiganten ist.
Der Kaffeeverbrauch in Dänemark ist mit 5,3 Kilo pro Einwohner im Jahr der siebthöchste der Welt. Deshalb sei es besonders wichtig, so die Direktorin, dass die Dänen die nachhaltige Produktion ihres brauen Wachmachers unterstützen. Jeanette Buchard Denker ist nicht nur Direktorin, sondern auch Partnerin des Unternehmens Sandvig Capital, das die neue Gesellschaft zu einem Drittel besitzt.
Kaffeeplantage in Tansania
Die Kaffeebohnen stammen von der Kaffeefarm mit dem Namen „Shangri-La“ von Christian Jebsen, die er dort am NgoroNgoro-Krater in Tansania betreibt. Seit 30 Jahren hat er dort nicht nur Kaffee angebaut. Zur Farm gehört ein eigener Kindergarten, und auch die nahe gelegene Schule wird finanziell unterstützt.
„Für uns ist es entscheidend, dass der Kaffee, den wir hierzulande genießen, zum guten Leben und zu guten Arbeitsbedingungen in seinem Herkunftsland beiträgt, und das schaffen wir dadurch, dass wir nachhaltige Strukturen aufbauen und ohne Zwischenhändler arbeiten. Wir haben die volle Kontrolle und Transparenz im gesamten Prozess – von der Erde bis zur Tasse“, sagt Christian Jebsen.
Rösterei in Hasselager
Sobald der Kaffee nach Dänemark kommt, wird er in der bestehenden Rösterei von KaffeMekka in Hasselager schonend geröstet. Die Kapazitäten dort werden ausgebaut werden müssen und der Mitarbeiterstab erweitert. In Hasselager wird auch der Geschäftssitz angesiedelt.
Außer dem Kaffee in Spezialitätenqualität sollen auch Kaffeemaschinen für Private und Arbeitsplätze verkauft werden. Das war schon vorher ein wichtiges Standbein des Unternehmens KaffeMekka, das seinerzeit Niels Hestbech gegründet hat.