Auszeichnung

Søndersø Energi bekommt den Gazelle-Preis – und der Inhaber gibt Tipps zum Energiesparen

Søndersø Energi bekommt den Gazelle-Pris – und der Inhaber gibt Tipps zum Energi

Søndersø Energi bekommt den Gazelle-Pris

Apenrade/Aabenraa
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Freude bei Poul Søndersø (2. v. r.) und seinen Mitarbeitenden über die Børsen-Auszeichnung Foto: Karin Riggelsen

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Der Inhaber des Apenrader Energie-Unternehmens ist stolz auf die Auszeichnung und meint, die Gründe dafür zu kennen. Welche Energielösung er für das Eigenheim vorzieht, verrät er dem „Nordschleswiger“.

„Als ich den Briefkasten öffnete, hatte ich unter anderem einen pitschnassen Umschlag von ,Børsen‘ in der Hand. Werbung, dachte ich“, erzählt Poul Søndersø. Es war jedoch keine Werbung der angesehenen Wirtschaftszeitung, sondern die Nachricht, dass „Søndersø Energi“, das Unternehmen, das Poul Søndersø vor nunmehr elf Jahren gegründet hat, den renommierten „Gazelle Pris“ erhält. „Das kann nicht sein“, so sein erster Gedanke. Doch der Brief, ganz durchweicht vom Regen der Tage zuvor, sagte etwas anderes.
 

Gazellen Preis – Gazelle Pris

Der Gazellen Preis wird von der Wirtschaftsfachzeitung „Børsen“ jährlich verliehen und geht an dänische Unternehmen, die

  • eine Million Kronen Umsatz haben;
  • mindestens vier Rechenschaftsberichte abgelegt haben;
  • eine Aktiengesellschaft sind oder eine andere Gesellschaftsform haben (ausgenommen sind Personengesellschaften);
  • ein beständiges und über vier Jahre positives Geschäftsergebnis aufweisen;
  • ein Wachstum des Nettoumsatzes von 100 Prozent über vier Jahre haben.

Der Preis wird an fünf Orten verteilt über ganz Dänemark vergeben (in der Region Süddänemerk in Odense).

https://borsen.dk/gazelle/om-borsen-gazelle/#kriterier

Dieser Preis wird dänischen Unternehmen zuerkannt, die unter anderem eine Steigerung des Nettoumsatzes von 100 Prozent über die vergangenen vier Jahre hatten.

Anerkennung für das Unternehmen

„Das ist eine große Auszeichnung für uns“, sagt Søndersø. Das Ganze sei jedoch nicht ohne sein gutes Team zu schaffen gewesen, fügt er hinzu. Es sei eine Anerkennung für die Mitarbeitenden und ihn, fasst er nochmals zusammen.

Beim Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt sich Søndersø ein klares Bild, das er wohl zuvor nicht so wahrgenommen hatte: „Wir leben in einer schweren Zeit. Corona und die damit verbundenen Lieferschwierigkeiten haben es nicht leicht gemacht zu wachsen“, resümiert der Loiter. Und trotzdem haben es der Inhaber und seine 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschafft.

Doch worin liegt die Grundlage des Erfolges?

Ein wichtiger Punkt laut Søndersø: „Das Team vermag es, zusammenzurücken und gemeinsam an einem Strang zu ziehen.“ Doch auch die Firmenphilosophie, sei ihm viel bedeute und wichtig, die für den Erfolg mitverantwortlich sei: Qualitätsprodukte und gute Beratung sind die beiden Eckpunkte, die dem Elektroingenieur sehr am Herzen liegen.

So sieht er mit Stolz auf den kleinen Solarpark der „Sydbank“ am Vestvejen. „Diese Anlage ist einmalig. Sie ist toll designt und sieht gut aus. So schön kann eine solche Anlage aussehen“, findet er. Jetzt baut Søndersø Energi weitere Solarparks an Sydbankfilialen in anderen Städten Dänemarks.

In einem Blechschuppen gestartet

Gestartet ist Poul Sondersø mit seinem Unternehmen vor elf Jahren in einem 25-Quadratmeter-Blechschuppen am Engvej, wo er sich eingemietet hatte. Einmal in der Woche kam ein Buchhalter, überprüfte die Papiere und schrieb und zahlte Rechnungen. Das Unternehmen wuchs und zog an den Møllemærsk, wo es heute seine Adresse hat.

Søndersø Energi hat sich auf klimafreundliche Energieversorgung spezialisiert. Vor allem Erdwärme, Wärmepumpen und Solaranlagen stehen im Mittelpunkt. Dabei bietet das Unternehmen Gesamtlösungen an – für Private und Unternehmen. Für den gebürtigen Apenrader ist eine Wärmeversorgungsart ganz klarer Favorit: die Erdwärme.

Beste Wärmeversorgung

„Das ist für mich die beste Lösung“, sagt er. Allerdings schränkt er ein: „In Apenrade haben wir die günstigste Fernwärme, da lohnt sich eine andere Wärmeversorgung nicht. Aber außerhalb des Fernwärmenetzes gibt es für mich nichts Besseres. Es wäre ein Fehler, wenn ich der Kundin oder dem Kunden empfehle, in eine Erdwärmeanlage zu investieren, wenn wir eine so gute und günstige Fernwärme haben“, so der Fachmann.

Der Vorteil einer Erdwärmeanlage gegenüber der Wärmepumpe „ist der gleichbleibende Betrieb. Im Winter ist der Betrieb der Wärmepumpe teilweise wegen der niedrigen Temperaturen unterbrochen. Das passiert bei der Erdwärme nicht“, so Søndersø.

Poul Søndersø empfiehlt unter den derzeitigen Bedingungen den Wechsel von gas-, pellets- oder ölbetriebenen Heizungen zu Erdwärme. Die Rohre für die Erdwärme werden im Garten verlegt – in einem Meter Tiefe. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus wird eine Grundstücksfläche von 500 Quadratmeter benötigt, um die benötigte Heizleistung zu bekommen. Es gibt inzwischen jedoch noch weitere Lösungen. „Man kann die Rohre auch doppelt oder in die Tiefe legen“, erklärt Søndersø. So lohnen sich solche Erdwärmeanlagen auch auf kleineren Grundstücken.

Schwieriger Markt

Auch wenn er Wärmepumpen verbaut, begeistert ist er vom Markt nicht, denn „alles läuft über den Preis. Darunter leidet aber die Qualität. Wir wollen ordentliche Qualität liefern. Das ist unter den Bedingungen schwer zu meistern, wenn nur der Preis zählt“, erklärt er. Es müsse nicht die Topmarke sein, aber es solle ordentlich sein.

Politische Achterbahnfahrt

Eigentlich müsste er mit dem Plan der Regierung, klimaneutral zu werden, zufrieden sein. Grundsätzlich sei er das auch, doch die Achterbahnfahrt, die energiepolitisch hingelegt werde, sei für ihn von Nachteil. „Es werden Zuschüsse angeboten, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger alternative Energie- und Wärmelösungen kaufen. Doch das nur zeitbegrenzt“, erklärt er. Und das sorge für große Nachfrage, wenn es Zuschüsse gibt, und wesentlich geringere, wenn es keine gebe. „Das bremst“, so Søndersø.

Poul Søndersø Foto: Karin Riggelsen

Bis vor einiger Zeit hat Søndersø Energi sogar Hauswindkraftanlagen verkauft. Jetzt nicht mehr: „Damals gab es staatliche Zuschüsse zum produzierten Strom zu einem festen Preis. Diese Zuschüsse wurden fast über Nacht fallen gelassen. Seither lohnt es sich derzeit nicht mehr, solche Anlagen zu kaufen.“ Zwar könne man billige Modelle aus China verkaufen, „doch das wäre entgegen unserer Firmenphilosophie“.

Viel beschäftigt in der Freizeit

Poul Søndersø ist in zweiter Ehe verheiratet. Das Paar lebt in Loit (Løjt) als Patchworkfamilie mit fünf Kindern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Seine Freizeit verbringt er mit der Familie, als Vorsitzender des Sportvereins Løjt IF oder in einem der vielen Vereine, in denen er Mitglied ist, so unter anderem bei der Apenrader Schützengilde und der Freimaurerloge.

Søndersø Energi liefert klimafreundliche Energielösungen zur Strom- und Wärmeversorgung in privaten Eigenheimen und Unternehmen. Die Firma ist auf Gesamtlösungen spezialisiert, angefangen vom Angebot bis zur fertig installierten Anlage.

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