Vereinssport

Mehr als 4.000 Turnerinnen und Turner in Apenrade

Mehr als 4.000 Turnerinnen und Turner in Apenrade

Mehr als 4.000 Turnerinnen und Turner in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Bei der Turn-Präsentation in der Arena wird es Einzel- und Gruppenaufführungen geben (Symbolfoto). Foto: Nikolai Wollesen

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4.322 Kinder und Jugendliche nehmen an der Frühjahrsaufführung in der „Arena Aabenraa“ teil. Ein Jahr lang haben sie sich darauf vorbereitet. Warum das Turnen auch in Nordschleswig eine so große Rolle spielt, zeigt ein Blick in die Geschichte.

4.322 Turnerinnen und Turner aus dem Landesteil kommen vom 8. bis 10. März in die „Arena Aabenraa“ und zeigen dort ihr Können. Ein Jahr lang haben sie sich mit ihren Trainerinnen und Trainern auf das Großereignis vorbereitet. 

Erlebnis für Turnende und Publikum

„Die Aufführungen sind gefüllt mit Euphorie, Freude und enorm viel Gemeinschaftsgefühl. Der Augenblick, wenn die Turnerinnen und Turner gemeinsam im Team in die Halle laufen und das Publikum im Takt klatscht; dieser Moment ist ein Erlebnis, das schwer zu beschreiben ist, den man selbst erleben muss“, sagt Hanne Lene Haugaard, die Vorsitzende des Breitensportverbandes „DGI Sønderjylland“. 

Gymnastik wieder auf Erfolgskurs 

Die Zahl der Teilnehmenden ist in diesem Jahr sehr hoch: Es sind 1.000 Sportlerinnen und Sportler mehr als im vergangenen Jahr. Das freut Hanne Lene Haugaard besonders, denn „es zeigt, dass die Sportart nach zwei schlechten Jahren wieder im Kommen ist“, sagt sie.

Hinzu komme, dass es wieder mehr Mitglieder in den lokalen Vereinen gibt, die sich dem Turnen zugewandt hätten. „Eine erfreuliche Entwicklung“, findet die Landesteilvorsitzende.

Doch warum ist das Turnen so beliebt unter den Menschen?

„Ich denke, es ist die Sportart. Man kann Teil eines Ganzen sein, egal, wie gut man ist. Jeder trägt mit seinem Können zur Aufführung bei, und das gibt ein gutes Erlebnis – ohne Wettbewerbsgedanken. Außerdem gibt es ein tolles Gemeinschaftsgefühl“, sagt sie. 

Den Erfolg schreibt sie auch den ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern zu, „die sich enorm einsetzen und die Sparten zum Erfolg führen.“

Programm 

Das Turn-Event startet am Freitag, 8. März, um 17 Uhr mit dem Einmarsch der Sportlerinnen und Sportler. Am Sonnabend beginnt das Programm um 9.30 Uhr und endet um 18.30 Uhr. Auch am Sonntag ist der Beginn um 9.30 Uhr. Die Großveranstaltung endet mit dem Ausmarsch der Turnenden um 17 Uhr.

 

Turn- und Gymnastikvorführungen – die Geschichte

Die dänische Sportgeschichte beginnt im Jahr 1799. Damals eröffnete das erste öffentliche Sportinstitut in Kopenhagen. Man unterscheidet zwischen „sport“ und „idræt“: Während beim „sport“ der Wettbewerbsgedanke im Vordergrund steht, geht es bei „idræt“ um die „völkische Aktivität“ vorwiegend bei der Landbevölkerung. Die großen Turnveranstaltungen haben dort ihren Ursprung.

Inspiriert wurde die Turnbewegung aus Deutschland, Frankreich und Schweden. Das Turnen wurde mit Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Verbindung gebracht. Die Verbindung zwischen der liberalen Bauernbewegung, dem Aufbau der Demokratie und der Ausbreitung der Gymnastik war eng.

Erste Vereine entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts.

Während das „deutsche“ Turnen sehr körperbetont und wettbewerbsorientiert war, war die aus Schweden inspirierte Gymnastik Teil der Bauernbewegung, in der die Gemeinschaft im Vordergrund stand.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die „idræts“-Bewegung parallel zur „sport“-Bewegung ausgebreitet. Die Gymnastik spielt seither eine wichtige Rolle in der dänischen Gesellschaft.

Quelle: „Idrættens historie i Danmark“; dif.dk

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