Gesellschaft

Lachklub-Gründer: „Lachen ist gesund und macht glücklich“

Lachklub-Gründer: „Lachen ist gesund und macht glücklich“

Lachklub-Gründer: „Lachen ist gesund und macht glücklich“

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Søren Dinitzen (2. v. l.) bringt die Teilnehmenden zum Lachen. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Søren Dinitzen lacht gerne und hat sich vorgenommen, diese Leidenschaft auch anderen Menschen zu vermitteln. Der Wahl-Apenrader hat einen Lachklub gegründet. Welche positiven Aspekte lachen mit sich bringt, erklärt er im Gespräch.

„Lachen gibt dir mehr Energie“, sagt Søren Dinitzen. Der Gründer des Apenrader Lachklubs (Latterklub) gibt sein Wissen über das Lachen seit Jahren an andere weiter und weiß, welche Vorteile es mit sich bringt. 

Beim Lachen werden Hormone ausgeschüttet

„Dopamin wird ausgeschüttet“, berichtet er aus der Forschung. Dopamin ist das sogenannte Glückshormon. „Lachen macht also glücklich“, folgert er. Zudem werden von der Hypophyse Endorphine ins Blut abgegeben. Dieses Hormon löst ebenfalls positive Gefühle aus. Der Pegel des Stresshormons Kortisol dagegen fällt, lacht man. 

Und lachen wir regelmäßig, fühlen wir uns insgesamt einfach besser, haben mehr Energie.

Søren Dinitzen, Lachklub-Gründer und Coach

Mehr Energie durchs Lachen

„Und lachen wir regelmäßig, fühlen wir uns insgesamt einfach besser, haben mehr Energie“, weiß der 43-Jährige. Zudem steigen Selbstvertrauen und Selbstwert, denn „wer lernt zu lachen, kann auch über sich selbst lachen“. Es seien so viele positive Aspekte mit Gelächter verbunden, sagt Dinitzen.

Der „Lach-Trainer“ erklärt die Übung. Foto: Karin Riggelsen

Lachen verändert den Menschen positiv

Doch warum in einem Lachklub mit anderen Menschen zusammen lachen? „Lachen steckt an“, erklärt er. „Wenn einer beginnt, lacht man oft wenig später mit.“ Das Phänomen kennen alle, fügt er hinzu.

Festgestellt hat Søren Dinitzen außerdem, dass er mehr Humor bekommen hat. „Ich kann über mehr Dinge lachen, als zuvor.“ Und noch einen positiven Aspekt bringt die menschliche Aktivität mit sich: „Man wird attraktiver. Wer lacht, strahlt“, findet der zweifache Vater.

Und nicht nur die seelische Gesundheit wird gestärkt: „Die Blutzirkulation wird angeregt und die Immunabwehr dadurch gestärkt.“

Zusammengefasst: „Lachen ist gesund und macht glücklich“, ist Dinitzen fest überzeugt.

Der Lachklub – Latterklubben

Der Lachklub hat einen eigenen Facebook-Auftritt. Dort werden Informationen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mitgeteilt. 

Die Mitglieder treffen sich einmal im Monat zum gemeinsamen Lachen. Treffpunkt ist das Kulturhaus „NygadeHuset“ in der Apenrader Nygade. Beginn ist um 19 Uhr.

Der nächste Lach-Treff ist am 8. Mai.

Während des Studiums zum Lach-Klub gekommen

Für Søren hat das Lach-Abenteuer während des Studiums begonnen. „Durch einen Kursus der Journalistenhochschule mit Thomas Flindt bin ich mit einem Lachklub zum ersten Mal in Berührung gekommen – und das Konzept hat mich schnell überzeugt“, erzählt er. Er war sogar so überzeugt, dass er sich fortan mit Motivation von Menschen beschäftigte und sich mit seinem Beraterunternehmen „Nordic Leap“ sogar selbstständig gemacht hat. Er ist auf Teambuilding spezialisiert. Lachen gehört ebenfalls zum Angebot. Lachkurse bietet er „nebenbei“ an und seinen ersten Lachklub hat er in Aalborg gegründet, wo er einige Jahre mit seiner kleinen Familie gelebt hat.

„In 20 Ländern weltweit gibt es inzwischen Lachklubs“ berichtet er. Inzwischen hat er über 100 Treffen geleitet.

Der Lachklub beim „Aufwärmen“ Foto: Karin Riggelsen

Aller Anfang ist schwer – Aufwärmen ist wichtig

Dass man sich anfänglich „etwas merkwürdig“ fühlt, wenn gelacht wird, sei normal. „Aber das ist ja das Fantastische am Lachklub. Jeder hat einen Anfang gemacht und weiß, wie man sich fühlt. Man wird nicht schief angeschaut“, erzählt der Lach-Coach.

Um die anfängliche Scheu zu nehmen, „wärmen wir uns beim Lachklub erstmal mit einigen Übungen auf. So sage ich beispielsweise, dass wir wie der Weihnachtsmann lachen. Und so setzt es sich dann fort. Nach einer kurzen Pause findet das freie Lachen statt, wo wir buchstäblich vor Lachen kaum noch stehen könne, Tränen in den Augen haben und sogar auf dem Boden liegen und uns den Bauch halten.“

Es gibt kein Halten mehr: Die Teilnehmenden lachen aus vollem Herzen. Foto: Karin Riggelsen

Über 150 Lachklub-Mitglieder in Apenrade

Der Apenrader Klub, der im vergangenen Jahr gegründet wurde, hat inzwischen knapp 150 Mitglieder im Alter von Mitte 20 bis Mitte 70. Bei den Treffen im „Kulturhuset Nygadehuset“ nehmen durchschnittlich 15 Menschen teil. Dass es dieses Angebot in Apenrade gibt, ist dem Umzug der vierköpfigen Familie geschuldet. 

Ehefrau Katrine hat Arbeit bei der dänischen Bibliothek in Flensburg bekommen und so sind Søren, Katrine, Tochter Luna und Sohn Asbjørn im vergangenen Jahr in die Fördestadt gezogen. „Und wir fühlen uns hier sehr wohl und willkommen“, berichtet Søren Dinitzen.

Mehr lesen

Kunsthandwerk

Die berühmten Wandbehänge wurden aus dem „Versteck“ geholt

Tondern/Tønder Im Kulturhistorischen Museum in Tondern erinnert eine Ausstellung mit Scherrebeker Wandteppichen an ein verloren gegangenes Kunsthandwerk. Die Gründung der früheren Webschule ist auf den umtriebigen Pastor Christian Johannes Jacobsen zurückzuführen, der mit seinem Imperium kurz nach dem Jahrhundertwechsel Pleite machte. Mit dem Weben verfolgte er auch ein nationales Ziel, um das Deutschtum in der überwiegend dänischen Region zu stärken.