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Geselligkeit und Gemeinschaft: Nordschleswiger erobern Hamburg
Geselligkeit und Minderheitenstärkung: Nordschleswiger erobern Hamburg
Minderheitenstärkung: Nordschleswiger erobern Hamburg

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Eine ausgebuchte Busfahrt des Apenrader Ortsvereins bietet mehr als nur Glühweintrinken. Eine Mitgliedschaft ist ein Schlüssel zur Förderung der Minderheit in Dänemark. Wie und warum, beantwortet der Apenrader Vereinsvorsitzende.
Ein ganzer Bus voll mit Nordschleswigerinnen und Nordschleswigern wird sich am 9. Dezember auf die Fahrt nach Hamburg machen und dort einige gemütliche Stunden verbringen. Bummeln, Glühwein trinken oder ein Halt an einer der vielen Buden auf dem Weihnachtsmarkt der Hansestadt stehen dann an.
Die Veranstaltung ist schon voll ausgebucht, und es gibt sogar eine Warteliste, freut sich Hans Thomas Lorenzen, der Vorsitzende des Apenrader Ortsvereins des Bundes Deutscher Nordschleswiger, über den Zuspruch.
Fundament für die Minderheit
Die Ortsvereine sind die Standbeine der Minderheitenorganisation, sind ein wichtiger Bestandteil der Minderheit, meint Lorenzen. „Wir bieten den Mitgliedern verschiedenste kulturelle Möglichkeiten: Theaterbesuche, Betriebsbesichtigungen, Familienfahrten oder Besuche von Ausstellungen.“

Und das sei eine wichtige Aufgabe, denn „mit unseren Mitgliedern vor Ort stärken wir die gesamte Minderheit. Je mehr wir sind, desto besser ist die Volksgruppe gestellt. Mit einer Mitgliedschaft wird die Gemeinschaft unterstützt“, sagt Hans Thomas Lorenzen.
Mehr Mitglieder, stärkere Minderheit
Die Zahl der Mitglieder ist ein Indiz für die deutsche Minderheit in Dänemark. „Übergeordnet wird durch ihre Anzahl die Position der Volksgruppe gestärkt“, verdeutlicht er. „Unsere Schulen, die Büchereien, Theaterbesuche und die vielen anderen Dinge können wir nur durch direkt ersichtliche Mitglieder erhalten“, macht er aufmerksam. Außerdem fördere man die deutsche Kultur und Sprache im Landesteil.
Vorteil für die Mitglieder
Für die Ortsvereinsmitglieder ergibt sich nicht nur der Vorteil, günstig an Veranstaltungen teilnehmen zu können. „Man kann Einfluss nehmen“, so Lorenzen. Das sei unter anderem bei der jährlich stattfindenden Delegiertenversammlung möglich, wo „man mitentscheiden kann, wie die Minderheit und deren Zukunft gestaltet werden soll“, erklärt er.
„Bei uns kostet die Mitgliedschaft maximal 60 Kronen im Jahr. Dafür bekommt man eine Menge geboten“, findet der Ortsvereinsvorsitzende.