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Ein Denkmal für die Schulzeit: Töpferprojekt begeistert

Ein Denkmal für die Schulzeit: Töpferprojekt begeistert

Ein Denkmal für die Schulzeit: Töpferprojekt begeistert

Apenrade/Aabenraa
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Töpferin Vibeke Erlang Christensen mit Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse Foto: Jan Peters

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Gerade sind Mädchen und Jungen der Deutschen Privatschule Apenrade dabei, Fische zu töpfern. Die Werke werden später im Eingang zur Aula einen Fischschwarm erweitern. Was es mit dem Projekt auf sich hat, erzählt Schulleiterin Catarina Bartling.

Wenn Schülerinnen und Schüler der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) später – vielleicht zusammen mit den eigenen Kindern oder bei einem Klassentreffen – in die Schule kommen, können sie ein Zeichen aus vergangenen Zeiten finden. Es ist ein Andenken an sie selbst.

Der bisherige Schwarm wird bald durch neue Fische vergrößert. Foto: Jan Peters

An der Wand zum Aula-Eingang der Schule entsteht nämlich ein großer Fischschwarm, hergestellt sind die Fische von den Jungen und Mädchen, die jetzt dort zur Schule gehen. Sie haben zusammen mit der Töpferin Vibeke Erlang Christensen eigene Fische aus Ton geformt, so individuell wie sie selbst.

„So können sich die Kinder später selbst als früherer Teil der Schule wiederfinden. Sie kommen als Eltern oder vielleicht sogar als Großeltern und können ihren Fisch zeigen“, sagt Schulleiterin Catarina Bartling.

Jede Schülerin und jeder Schüler setzt sich ein kleines „Denkmal“ und hinterlässt es in der Schule. Da das Apenrader Wappen drei Makrelen enthält, lag der Gedanke nicht fern, den Fisch für das Projekt zu nutzen. „Und als Einzelner ist man ja Teil einer Gruppe, wie auch der einzelne Fisch Teil eines Schwarms ist“, erklärt Bartling.

Catarina Bartling vor dem Fischschwarm: Den ersten Fisch hat sie selbst gestaltet. Foto: Jan Peters

Schon jetzt besteht der „Aula-Schwarm“ aus vielen Keramik-Fischen. Der Schwarm zieht sich den Treppenaufgang hinauf. Bald werden es noch mehr Fische sein, wenn die neuen Kreationen hinzukommen.

Die werden allerdings nicht mehr in Kobaltblau daherkommen, sondern in Grün, denn „jede neue Jahrgangsgruppe, die selbst kreierte Fische herstellt, bekommt eine neue Farbe. Dann ist es später leichter, ,seinen‘ Fisch unter den vielen anderen zu finden“, berichtet Erlang Christensen.

In diesem Grün werden die Fische des neuen Jahrgangs gebrannt. Foto: Jan Peters

Die Apenrader Keramikerin ist öfter an der DPA zu Besuch und töpfert mit den Kindern. So sind unter anderem Blumen entstanden, die seit einigen Jahren den Schuppen an der Turnhalle zieren. Das Projekt „Arche Noah“ ist ebenfalls im Eingangsflur zu sehen.

Mehrere Keramikblumen dieser Art zieren den Außenschuppen an der DPA-Sporthalle. Foto: Jan Peters

In diesem Jahr „verewigen“ sich die Klassen 5 bis 8. Im kommenden Jahr sind die Klassen 0 bis 5 dran, dann ist vorerst „Produktionsstopp“, bis neue Jahrgänge mit neuen Schülerinnen und Schülern die Klassenzimmer füllen.

Es ist zu erkennen, dass es sich um Fische handelt. Jeder Fisch ist jedoch individuell von den Kindern kreiert. Foto: Jan Peters
Damit jeder seinen Fisch wiederfindet, sind kleine Zettel daruntergeheftet. Foto: Jan Peters

Die Kinder finden „die Idee toll“, wie Nileh aus der 6. Klasse sagt. „Es hat Spaß gemacht zu töpfern“, schließt sich Klassenkamerad Jalte an. Sie haben zuvor von Vibeke gezeigt bekommen, wie sie mit dem Ton und den Werkzeugen, die sie mitgebracht hat, arbeiten können. Und so sind ganz verschiedene Fische entstanden, die jetzt darauf warten, in den Ofen geschoben und gebrannt zu werden. „Ich bin gespannt, wie mein Fisch dann aussieht“, sagt Fabio.

Vibeke Erlang Christensen (M.) zeigt noch einige Tricks für die Arbeit mit Ton. Foto: Jan Peters

In einigen Wochen werden ihre Werke an der Schulwand einen Platz finden.

 

Töpferin Vibeke mit Nileh, Fabio, Hajo, Jalte, Henrietta und Daniel Foto: Jan Peters
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