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Ungünstige Begleitumstände: Betonelementfabrik im roten Bereich

Ungünstige Begleitumstände: Betonelementfabrik im Minus

Ungünstige Begleitumstände: Betonelementfabrik im Minus

Kjeld Thomsen/JV
Tingleff/Tinglev
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Die Tingleffer Elementfabrik und der neue Direktor Henrik Holm Pedersen hatten im vergangenen Geschäftsjahr mit widrigen Umständen zu kämpfen. Foto: Karin Riggelsen

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Gleich mehrere Faktoren hatten laut dem neuen Direktor der Tingleffer Betonelementfabrik „Heidelberg Materials“ für eine negative Jahresbilanz gesorgt. Henrik Holm Petersen erwartet für das laufende Jahr aber eine Wende.

Die schlechte Nachricht: Die Betonelementfabrik am Mads Clausens Vej in Tingleff mit dem neuen Namen „Heidelberg Materials Precast Denmark“ (ehemals „Contiga“ und „Tinglev Elementfabrik“) machte im Geschäftsjahr 2022 ein Minus von knapp 20 Millionen Kronen (19,85).

Die gute Nachricht: Die Durststrecke scheint überwunden. Wie das Unternehmen im Rechenschaftsbericht angibt, wird für 2023 wieder von einem kräftigen Plus von über 20 Millionen Kronen ausgegangen.

Die Fabrik in Tingleff mit rund 470 Angestellten stellt Betonelemente für den Bau von Gebäuden jeglicher Art her.  2021 sprang ein Plus von knapp 13 Millionen Kronen heraus, wobei das Auftragsvolumen die Milliarden-Marke überschritt.

Wie kam es zu der Talfahrt im vergangenen Jahr?

Der Direktor der Tingleffer Niederlassung, Henrik Holm Pedersen, der erst im Juli vergangenen Jahres den Chefposten übernommen hatte, hat gleich mehrere Gründe ausgemacht.

„Im vergangenen Jahr hatten wir darunter zu leiden, dass die Preise sowohl für Material als auch Energie in die Höhe schnellten. Das machte es für uns richtig schwer. Hinzu kam, dass drei unserer Kunden Konkurs anmelden mussten. Alle drei Faktoren zusammen sind die wesentlichen Gründe, warum es ein schlechtes Jahr wurde“, so Pedersen zu „JydskeVestkysten“.

Der Konkurs der drei Kunden hatte die Produktion so sehr gedrosselt, dass das Unternehmen 35 Mitarbeitende vorübergehend in Kurzarbeit schickte.

Amtsantritt zu einem ungünstigen Zeitpunkt

„Ich glaube, ich hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt in Tinglev beginnen können“, so der neue Direktor.

Hatte kein leichtes erstes Jahr als Direktor der Tingleffer Elementfabrik: Henrik Holm Pedersen. Foto: Karin Riggelsen

Bezüglich des Preisanstiegs von Material und Energie sei man gleich doppelt gestraft gewesen, da die Liefervereinbarungen zu Zeitpunkten getroffen wurden, als diese Preise noch verhältnismäßig niedrig waren. Die Diskrepanz war nicht zu kompensieren, sagt Henrik Holm Pedersen.

Er blickt optimistisch nach vorn, denn die schwierige Lage in der Baubranche hat sich offenbar entspannt.

„Es hat den Anschein, als wenn sich der Markt beruhigt hat. Wir schauen daher in eine rosigere Zukunft.“

Laut dem Direktor bestätigen die bisherigen Zahlen im Geschäftsjahr 2023 diese Zuversicht. 

Pedersen: „Zu Beginn des Jahres waren die Energiepreise immer noch hoch, wir sind aber dennoch gut ins Jahr gestartet. Bis zu den Sommerferien haben wir die Aktivitäten gehabt, mit denen wir rechneten. Für 2023 sind wir angesichts der Auftragslage daher optimistisch.“

Im Rechenschaftsbericht des Unternehmens ist ein erwarteter Gewinn in Höhe von 25 Millionen Kronen aufgeführt. Mit dieser Erwartung für 2023 gehe er zum jetzigen Zeitpunkt konform, so Holm Pedersen.   

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